Batterien

Vulcan stellt zum ersten Mal Lithium-Produkt her

Das Karlsruher Unternehmen plant mit der BASF ein großes Geothemie-Projekt. Deshalb ist der erste Erfolg der neuen Versuchsanlage besonders wichtig

Von 
Bettina Eschbacher
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Lithiumchlorid ist der begehrte Rohstoff, den das Unternehmen Vulcan aus dem Tiefenthermalwasser des Rheingrabens entnehmen will. © Uwe Anspach/dpa

Karlsruhe. Das Karlsruher Start-up Vulcan Energy ist einer industriellen Produktion von Lithium in Deutschland einen Schritt näher gekommen. In seiner neuen Demonstrationsanlage im Industriepark Frankfurt-Höchst hat Vulcan jetzt das erste Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) hergestellt. Nach Angaben des Unternehmens entspricht es den Reinheitsanforderungen für die Verwendung des Rohstoffs in Lithium-Ionen-Batterien. Es sei die erste Produktion von LHM, die von der Gewinnung des Rohmaterials bis zur Verarbeitung zum Endprodukt vollständig in Europa stattfindet.

Im Oberrheingraben bei Landau gewinnt Vulcan Energy mit einer Förderpumpe heißes lithiumhaltiges Thermalwasser. Dieses kommt in Behältern nach Höchst, wo es zum Endprodukt verarbeitet wird. Dafür hat Vulcan bereits Abnahmepartner aus der europäischen Automobil- und Batterieindustrie, darunter Stellantis, Renault, LG und Umicore.

In der Region plant Vulcan zusammen mit BASF ein Geothermie-Projekt in großindustrieller Dimension. Der Chemiekonzern will Erdwärme aus der Tiefe nutzen, um CO2-freien Dampf für den Ludwigshafener Standort zu erzeugen. 

Redaktion Bettina Eschbacher ist Teamleiterin Wirtschaft.

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