Meine Zeitung und meine Heimat gehören zusammen

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Wer heiratet und eine eigene Wohnung bezieht, der bestellt die Zeitung. So war das noch bis in die 1980er Jahre hinein. Danach wurde die Bestellung eines Zeitungsabonnements zur bewussten Entscheidung. „Ich will mitreden können“, „Ich muss wissen, was in meiner Gemeinde los ist“, „Wir wollen auch informiert sein, wenn wir in Urlaub sind.“ Das sind nur einige Argumente heutzutage.

Für eine Lokalzeitung sind die treuen Abonnenten die wichtigsten Kunden. Da gibt es den kritischen Leser, der uns gerne mal Fehler unter die Nase reibt, den begeisterten Fan, der bestimmte Mitarbeiter und Redakteure immer wieder über den Klee hinaus lobt und den Bürger, der sich einfach gerne über die Zeitung informiert und sie dazu nutzt das morgendliche Frühstücksgespräch über das Gelesene zu führen und sich über einen Kommentar zu freuen oder so richtig aufzuregen. Volker Widdrat hat mal bei einigen Lesern, die man aus dem Stadtbild kennt, die aber bewusst keine Prominenten sind, nachgefragt, was sie an der Schwetzinger Zeitung schätzen.

Friedhelm Hahn (79) liest die Schwetzinger Zeitung schon seit über 60 Jahren, erst bei seiner Mutter, dann habe er deren Abo übernommen. „Für mich gehört Zeitungslesen und ein guter Espresso zur Morgenlektüre für einen guten Start in den Tag. Ich will die Zeitung in der Hand spüren, deshalb lese ich sie in Papierform. Mir gefallen die Übersicht, die Einteilung und vor allem die Informationen über Oftersheim, aber auch aus den umliegenden Gemeinden.“ Im Großen und Ganzen sei er zufrieden, „nur fehlt mir seit langem das Sonntagsblatt“.

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Siegfried Thom (73) hat die Zeitung ebenfalls abonniert. Seit 42 Jahren ist er regelmäßiger Leser. Für ihn ist nur die gedruckte Ausgabe wichtig. Er liest alles, vor allem aber ganz genau den Sportteil und die Nachrichten aus seiner Heimatstadt Schwetzingen.

Bio-Landwirtin Heike Gress (53) hat ein Abo als Printausgabe im Haushalt. Besonders interessiert sie sich für die Ortsnachrichten, zum Beispiel die Geschehnisse und Beschlüsse in den einzelnen Gemeinderäten. „Aufgrund von Corona fehlt mir momentan halt das ganze Vereins- und Sportleben, leider.“ Gut findet sie aktuelle Informationen, etwa über die Schnelltests.

Koray Tanyeri (85) und seine Frau Marlies haben die Schwetzinger Zeitung „seit ewigen Zeiten“. Sie lesen sie wie vor 50 Jahren schon – immer die Printausgabe. „Der erste Gang ist morgens an den Briefkasten, um die Zeitung rauszuholen. Sie hatte noch nie Verspätung“, meint Tanyeri, der sich für Politik und Sport interessiert, ebenso wie für die Nachrichten. Gerade auch für die aus Ketsch, wo das Paar über 30 Jahre gelebt hat. Nicht zuletzt gefällt ihm die „loyale Berichterstattung“ der SZ über die Vereine, in denen er langjähriges Mitglied ist.

Ursula Höfer (72) kennt die Schwetzinger Zeitung seit ihrer Kindheit: „Schon zu Zeiten von Großvater Ihm war sie in unserem Hotel Adler-Post abonniert und nicht nur für die Familie, sondern sie lag und liegt nach wie vor auch für unsere Gäste bereit. Seit ich ein iPad besitze, lese ich die Zeitung zum Frühstück digital, damit mein lieber Mann zur gleichen Zeit in den Genuss kommt, die Zeitung in Papierform zu lesen. So können wir uns direkt über Inhalte und Aktuelles, auch aus den umliegenden Ortschaften, austauschen. Ich lese meistens in folgender Reihenfolge: Titelseite, Politik, Schwetzingen, Kultur, Todesanzeigen und aus aller Welt.“ Sie lese Informationen aber auch auf Facebook und sei auf das neue Webangebot schon sehr gespannt: „Die Heimatzeitung gehört einfach dazu, auch im Urlaub.“

Für Gerhard Römer (72) gehört die Schwetzinger Zeitung einfach dazu – mindestens seit 60 Jahren schon. Bereits sein Urgroßvater Nikolaus sei regelmäßiger Leser gewesen. „Ich lese die Zeitung jeden Tag, so bald ich dazu komme, und wenn es nachts ist, aber immer nur die Printausgabe“, sagt Römer. Lokale und regionale Ereignisse interessieren ihn besonders, auch Berichte über Gerichtsprozesse verfolgt er gerne – „und unbedingt den Sportteil, da vor allem den Fußball“.

Werner Kolb (64) hat die Schwetzinger Zeitung seit vier Jahrzehnten abonniert. Mittlerweile liest er nur noch digital auf dem Tablet: „Wenn man oft unterwegs ist, hat das den Vorteil, dass man überall gut lesen kann, vor allem auch im Urlaub.“ Lokales und Kultur interessieren ihn besonders: „Als allererstes aber der Sport.“ Kolb schaut sich immer schon die Vorabendausgabe auf dem Smartphone an, dann habe er bereits „frühzeitig alle Informationen“.

Heinz Eppel (66) liest die Schwetzinger Zeitung schon viele Jahre. Heute als E-Paper, weil er nicht so viel Papier für die grüne Tonne haben möchte. Meistens schaut er schon in die Vorabendausgabe und geht morgens nochmals beim Kaffeetrinken dran. Die Systemumstellung der Digitalausgabe hat ihn geärgert, mit dem neuen Layout kommt er noch nicht so zurecht: „Früher konnte man einfach blättern.“ Lokale und regionale Nachrichten interessieren den Ketscher besonders. Über „gewisse Dinge, die passieren“, kann er sich dann auch aufregen.

Für Armin Rohr (64) hat das Zeitunglesen in der Familie seit Generationen Tradition „und deshalb wird die Schwetzinger Zeitung seit vielen Jahrzehnten von uns abonniert. Das Abonnement meiner Eltern habe ich selbstverständlich nahtlos übernommen und bin seit dieser Zeit ein hundertprozentig überzeugter Fan der SZ“. Als berufsbedingter Frühaufsteher informiert sich der Spargelgroßhändler bereits um 2 Uhr nachts anhand der Online-Ausgabe über die aktuellen Nachrichten. Beim Frühstück gegen 5 Uhr sei die SZ ein wichtiger Bestandteil „und wird von mir dabei von der ersten bis zur letzten Seite sprichwörtlich durchgeackert“. Der gebürtige Schwetzinger hat Prioritäten beim Lesen: Lokalteil, Kommentare und Glossen, Leserbriefe in der Samstagsausgabe, Traueranzeigen, Sport, ganz speziell der Lokalsport, Politik- und Wirtschaftsteil sowie Reiseberichte und Hoteltipps von Katja Bauroth stehen in seiner Rangordnung. An der Zeitung und ihrer Aufmachung gibt es für ihn keinen Grund zum Ärgernis: „Was mich als kostenbewusster Unternehmer stört, ist, mit welcher gebetsmühlenartiger Regelmäßigkeit die Erhöhung der Abonnementspreise mit Bezug auf den Wandel der Zeit und die Kostenentwicklung schöngeredet wird und mir als Leser schmackhaft gemacht werden soll. Nur, dass Sie mich nicht falsch verstehen, egal wie viel die SZ in Zukunft kosten wird, werde ich weiterhin ein treuer und absoluter Abonnent bleiben.“ Ob wir etwas besser machen könnten, dazu falle ihm nichts ein: „Ohne das Redaktionsteam über den grünen Klee zu loben, bin ich überzeugt, dass die SZ mit großem Abstand zu anderen Publikationen ein äußerst glaubwürdiges Medium ist, speziell bei lokalpolitischen Themen, ohne Rücksicht auf Rang und Namen klar Stellung bezieht, umfassend informiert und aufgrund kompetenter Redakteure als Sprachrohr für die Menschen in der Region erfolgreich fungiert.“

Barbara Kießling (64) ist seit ihrem 18. Lebensjahr eine treue Abonnentin der SZ, „gerne auch weiterhin für mich in Printform. Mein erster Blick geht auf die wichtigsten aktuellen Nachrichten sowie auf die Todesanzeigen. Berichte aus den umliegenden Gemeinden interessieren mich ebenfalls und auch die Frühstücksbörse hat mir schon manch ein Sahnestückchen beschert beim Organisieren passgenauer Requisiten für die nächste Theateraufführung unserer Kurpfälzer Bühne. So auch einen Musikschrank für unsere musikalische Zeitreise in der Alten Wollfabrik“. Die Oftersheimerin ist seit Kindheit an geschichtlichen Dokumentationen interessiert. „Es gab keinen einzigen Familienurlaub, bei dem ich nicht zusammen mit unseren drei Kindern ein Museum besuchte, mit nachhaltiger Auswirkung auf Tochter Bettina. Sie hat diese Leidenschaft zum Beruf gemacht und arbeitet als Historikerin im Schulmuseum in Friedrichshafen. Deshalb ist der Blick zurück unter der Rubrik Zeitreise für mich besonders lesenswert.“ Die Print-Abonnentin fände es schön, wenn sie die Online-Version gratis mit dazu bekäme oder zumindest im Urlaub auf diese Version umschalten könnte. Sie fände es besser, auf die frühere Gestaltung der Titelseite zurückzugehen und anstelle des Kommentars in der rechten Spalte wieder die Schlagzeilen aus den Gemeinden zu platzieren. (Hinweis: Seit wenigen Tagen können Printabonnenten gratis unserer Webangebot nutzen!)

Stephanie Rostock (46) hat die Zeitung seit 14 Jahren abonniert. Die Physiotherapeutin liebt „ganz Old-School die Printausgabe und hat keine Lust auf die Glasscheibenwischerei“. Sie mag die Zeitung zum Anfassen, „die Übersichtlichkeit und das Geraschel des Papiers, mir ist auch jedes Buch lieber als ein E-Book-Reader“. Sie liest immer zuerst die Titelseite und den Regionalteil: „Damit bin ich über die aktuellen Neuigkeiten in der Welt und der Region informiert. Meine Jungs, zehn und acht Jahre alt, stehen auf die Kinderseite und die Rubrik ‚Aus aller Welt’, da sind oft herrliche, nicht alltägliche Berichte drin, die beim Frühstück zu spannenden Gesprächen führen. Der Sportteil könnte von mir aus wegfallen, aber ich kenne genug Menschen, die den zuallererst lesen und lauthals protestieren würden.“ Zu bemängeln hat sie nichts – „und wer nicht motzt, muss auch keine Verbesserungsvorschläge bringen!“

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