Klassik

SWR Festspiele tauchen ab und bauen auf

Familienkonzert mit dem Blick ins Meer

Von 
jüg
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Schwetzingen. Halbzeit bei den SWR Festspielen. Die Künstlerische Leiterin Heike Hoffmann ist sehr zufrieden mit dem Verlauf. Gut 80 Prozent der Tickets sind verkauft. Und doch gibt es immer Konzerte, zu denen es auch kurzfristig an der Abendkasse noch Karten gibt. Das dritte Festspielwochenende beginnt mit der Fortsetzung einer Tradition. Die Orchesterakademie bietet den Hörern ein besonderes Programm, in dem historisch informierte Aufführungspraxis einen hohen Stellenwert einnimmt. Unter Leitung von Václav Luks spielt das SWR Symphonieorchester Werke von Bach, Graun, Heinichen und Händel. Es singt der fantastische Countertenor Kangmin Justin Kim.

In der Streichquartettmatinée am Sonntag, 14. Mai, um 11 Uhr im Mozartsaal präsentiert das Taás Quartett Stücke von Pärt, Haydn und Schubert – eventuell gibt’s noch Restkarten eine Stunde vor Beginn. Ein wunderbares Familienkonzert ist am Sonntag im Rokokotheater gleich zweimal präsent. Beim „Meeresgeflüster“ des Duos Jost/Costa können Kinder ab vier Jahren und Erwachsene musikalisch und cineastisch abtauchen. Los geht’s um 15 oder 16.30 Uhr. Die Vorstellung dauert 45 Minuten. Es gibt noch Tickets.

Das letzte Konzert am Sonntag ist dem „Mara“ gewidmet, einem wunderbaren Stradivari-Cello, das einst 1963 bei einem Schiffsbrand aus den Fluten des Rio de la Plata gerettet werden musste. Gespielt wird es heute von Christian Poltéra, der ja dieses Jahr auch Residenzkünstler in Schwetzingen ist. An diesem Abend wird die Geschichte des Instruments erzählt, die Wolf Wondratschek aufgeschrieben hat und zur Lesung ist das „Mara“ natürlich auch zu hören mit seinem erdigen wunderbaren Klang.

Blackshaw spielt Mozart

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Den Auftakt in die dritte Festivalwoche macht dann der britische Pianist Christian Blackshaw. Als Spezialist für Mozarts Klavierwerk begeistert er weltweit das Publikum. Am Dienstag, 16. Mai, um 19.30 Uhr können ihn die Schwetzinger Musikfreunde im Mozartsaal hören. Er bringt drei Sonaten mit, die aus seiner Sicht „Mini-Opern“ gleichen. Zudem gibt es zwei kühne Fantasien und zwei große Klavierstücke – heiter und mit munteren Eskapaden durchzogen das eine, in sich konzentriert wie die Melancholie das andere. So schafft er den Bezug zum Festspielmotto „Vanitas“ – zur Vergänglichkeit. jüg

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