Hockenheim/Ketsch/Sandhausen. Die Polizei geht offensichtlich davon aus, dass auch die 51-jährige Maryna Stetsenko, die Mutter der Ukrainerin, die am Donnerstag, 7. März, um 10.20 Uhr von einem Passanten auf der Nato-Rampe am Rhein zwischen Ketsch und Hoc.
Während Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin jegliche Auskunft zum möglichen Ablauf der Tat oder zu einer Tatwaffe verweigern, machte jetzt eine Veröffentlichung in der Bild-Zeitung die Runde, die wissen will, dass es sich bei den beiden Verhafteten um ein Ehepaar aus Sandhausen handelt, das bereits drei Söhne zwischen acht und 18 Jahren hat, aber nun noch ein gemeinsames Baby wollte. Sie sollen der 27-jährigen Ukrainerin Margarita R. das erst fünf Wochen alte Kind weggenommen und die Frau umgebracht haben.
Das Kind sei aus der Obhut der vermeintlichen Entführer befreit worden, nachdem am frühen Abend vom Mittwoch, 13. März, die Polizei die Doppelhaushälfte des Paares gestürmt habe. Der Mann, ein 44-jähriger Metzger, soll angeblich bei Nachbarn ausgeplaudert haben, dass man ein Baby bekomme, ohne dass seine Frau, eine Sekretärin, aber tatsächlich schwanger war. All das ist aber nicht bestätigt. Polizei und Staatsanwalt dementierten es aber auch nicht.
60 Beamte der Sonderkommission „Rampe“ arbeiten aktuell an dem Fall. Auch die mysteriöse Feuerstelle in der Nähe des Auffindeorts der Leiche am Rheindamm spielt weiterhin eine Rolle bei den Untersuchungen. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass „die Feuerstelle im Zusammenhang mit der Tötung der Frau steht“. Weitere Angaben dazu könne er aber aktuell nicht machen, sagte der Polizeisprecher.
Dieser Zeitung gegenüber herrscht weiter Schweigen seitens der Behörden. Auf einen großen Fragenkatalog antwortete der Polizeisprecher nur: „Das Motiv der beiden festgenommenen Personen sowie die Tatumstände sind weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Über das Geschlecht sowie weitere persönliche Umstände können wir noch keine Angaben machen.“ Alle Nachfragen bei den Ermittlern laufen ins Leere, stetig berufen sich die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft und der Pressesprecher der Polizei, der selbst Mitglied der Soko „Rampe“ ist, auf „ermittlungstaktische Gründe“ und nähren so weiter die Gerüchteküche. (mit dpa)
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