Nach Leichenfund bei Hockenheim: Mutter der getöteten Ukrainerin tot aufgefunden

Hockenheim / Sandhausen / Bad Mingolsheim. Nach dem gewaltsamen Tod einer 27-jährigen Ukrainerin bei Hockenheim ist nun wohl auch die bisher vermisste 51-jährige Mutter der Frau gefunden worden. Wie die Polizei mitteilt, wurde bei der intensiven Suche nach der Frau am 19. März eine weibliche Leiche im Anglersee bei Bad Mingolsheim gefunden. Aktuell gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei ihr um die vermisste Mutter handelt. 

Ursprünglich hatte ein Passant die Leiche der 27-jährigen Tochter am Donnerstag, 7. März, nahe dem Rheinufer an einer sogenannten Nato-Rampe auf Hockenheimer Gemarkung entdeckt. Sie war nach Polizeiangaben mit ihrem Baby und ihrer Mutter in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis untergebracht gewesen. Nach einer Obduktion stand fest, dass die 27-Jährige durch äußere Gewalteinwirkung starb.

Sonderkommission "Rampe" untersucht Doppelmord

Nun, nach dem Fund der zweiten Toten, wird laut Polizeiangaben vermutet, dass auch sie durch Gewalteinwirkung starb, doch das Obduktionsergebnis stand zum Zeitpunkt der Meldung noch aus.

Bereits am 13. März waren nach Angaben der Polizei zwei 43 und 44 Jahre alte Tatverdächtige festgenommen worden. Beide sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Sie hatten das fünf Wochen alte Baby der Frau bei sich. Gegen sie bestehe der dringende Verdacht, die 27-jährige Frau - nach früheren Angaben eine ukrainische Geflüchtete - getötet zu haben.

Laut Ermittlungserkenntnissen sollen die Verdächtigen am 6. März zuerst die Großmutter und später am selben Abend die Mutter eines fünf Wochen alten Kindes getötet haben. Die Sonderkommission "Rampe" setzt ihre Ermittlungen fort, um die genauen Umstände der Taten aufzuklären.