Türchen 2

Besinnlicher Adventskalender: Letzte Tage des Jahreslaufs

Von 
Ralf Strauch
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© imago images / Müller-Stauffenberg

Brühl. Da ist er wieder, vollkommen überraschend – der Advent. Und damit eine Zeit, in der man nachdenkt über das ausklingende Jahr. Und auf diese Weise sind die nächsten Wochen nicht nur christlich geprägt, sondern allgemeingültig. Selbst im ehemaligen Drüben soll ja damals von der Jahresendflügelfigur gesprochen worden sein. Und damit ist es eigentlich egal, welcher Religion Sie angehören oder ob überhaupt: Die letzten Tage des Jahres bringen gern viel Nachdenklichkeit mit sich.

Obgleich Weihnachten also fast durchweg ein christlich geprägtes Fest ist, geht sein Ursprung zudem viel weiter zurück als diese Religion alt ist. Er findet sich in der Wintersonnenwende, die nach dem weltweit meistgebrauchten gregorianischen Kalender auf die Tage um Weihnachten fällt.

Viele uralte Hochkulturen – da dachte man noch gar nicht an Jesu Geburt – huldigten am 21. Dezember ihren Gottheiten. Um das Jahr 500 vor Christus begingen beispielsweise die Römer am heutigen 25. Dezember den Geburtstag ihres Sonnengottes Sol, während die Germanen das Julfest zelebrierten. Der Name Jul bedeutet in skandinavischen Sprachen übrigens noch immer Weihnachten.

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Ralf Strauch
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Auf die unterschiedlichen Festivitäten um den 25. Dezember sollten die Menschen auch noch 400 Jahre nach Christi Geburt so hartnäckig bestehen, dass selbst die Kirchoberhäupter sie davon nicht abhalten konnten, heißt es in den Annalen. Die Kirche entschloss sich aus diesem Grund, strategisch vorzugehen, da sie weitere „Heiden“ für das Christentum anwerben wollte. Sie billigte die Feierlichkeiten, aber kreierte einen anderen Grund. Aus dem Fest zur Wintersonnenwende wurde nun am 25. Dezember der Geburtstag von Jesus – dem aufgehenden Licht der Menschheit, so argumentierten sie. Der tatsächliche Geburtstag ist laut verschiedener Historiker allerdings in Wirklichkeit wohl eher im Herbst gewesen.

Egal – machen wir es einfach so, wie viele andere Menschen: Ignorieren wir die Wissenschaft und erfreuen uns an der besinnlichen Vorweihnachtszeit. Ganz unwissenschaftlich. Lassen Sie uns die letzten Tage des Jahreslaufs gemeinsam genießen. Und lassen Sie uns im Advent aus den vergangenen Monaten Lehren und Freude ziehen, um das nächste Jahr besser zu gestalten und Kraft dafür zu gewinnen. Lassen Sie uns also das Beste daraus machen.
 

Redaktion

Thema : Adventskalender

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