Mannheim. Übrigens pilgern am heutigen Dreikönigstag wieder zahllose Mannheimerinnen und Mannheimer nach Viernheim, um auch am (baden-württembergischen) Feiertag ungehemmt dem Konsum frönen zu können. Dabei wäre jetzt die Gelegenheit, die südhessische Stadt - jenseits des beliebten Einkaufszentrums - ein wenig besser kennenzulernen. Doch was gibt es hier zu sehen? Wer vor einem knappen Jahr mit ChatGPT die Künstliche Intelligenz (KI) zu Rate zog und nach „Sehenswürdigkeiten Viernheim“ fragte, erfuhr, dass es hier das „Schlossfest Viernheim“ gäbe, „das alljährlich im Schlosspark stattfindet“. Einen Besuch wert sei außerdem der „Historische Wasserturm, der heute als Aussichtsturm und Museum genutzt wird“.
Alle Achtung: ChatGPT hatte damals eine blühende Fantasie - oder aber etwas mit Weinheim (Schlosspark) und Mannheim (Wasserturm) durcheinandergebracht. Inzwischen hat die KI dazugelernt, wie eine erneute Abfrage an diesem Donnerstag ergibt. Auch wenn die stadtbildprägende Apostelkirche nach wie vor fehlt, führt ChatGPT zutreffend die Marienkirche, das Viernheimer Sportgebiet und das Naturschutzgebiet „Heide“ auf. Um dann aber gleich wieder über Viernheims Grenzen hinaus zu blicken: Genannt werden unter „Umgebung“ ausschließlich Mannheimer Ziele: Luisenpark, Planetarium, Wasserturm (jetzt wirklich) und Museum Weltkulturen. Was unter Viernheims „Sehenswürdigkeiten“ neben der Apostelkirche noch fehlt, ist ein Tempel - der Konsumtempel Rhein-Neckar-Zentrum. Aber den muss man den Mannheimern ja nun wirklich nicht mehr bekannt machen. Bertram Bähr
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Glosse "Übrigens" Was Mannheimer über Viernheim wissen und die Künstliche Intelligenz erst lernen musste
Nenne Sehenswürdigkeiten in Viernheim: eine Aufgabe, mit der die Künstliche Intelligenz noch vor nicht allzu langer Zeit ziemlich überfordert war. "MM"-Redakteur Bertram Bähr beschreibt, was die KI inzwischen dazu gelernt hat