Schwetzingen. Washington DC, Montreal, im Libanon und nun in Schwetzingen: Auf Instagram nimmt der belgische DJ Lost Frequencies seine 1,4 Millionen Follower mit auf sein aufregendes Jetset-Leben rund um den Globus. Egal ob auf dem Tomorrowland in seinem Heimatland Belgien oder ein Festival in Estland – der Star-DJ ist überall mit seiner Musik zu Gast. In Schwetzingen bildete Lost Frequencies einen energiegeladenen Abschluss von „Musik im Park“ - und lockte dort ein letztes Mal die Besucher in die kurfürstliche Kulisse des Schlossgartens. Wo zuvor ZAZ, James Blunt, Bryan Adams und Sean Paul die Bühne in Besitz genommen haben, stimmt Lost Frequencies das Publikum mit seinen internationalen Hits wie „Are You with Me“ und der neusten Single „Black Friday“ auf einen sommerlichen Abend ein.
Hinter dem Künstlernamen Lost Frequencies steckt Felix Safran De Laet. Er ist bekannt für seinen melodischen Deep House und Tropical House Sound. Der 31-Jährige versteht es, ganz alleine auf der Bühne ein großes Publikum mit seiner Musik zu unterhalten. „Musik im Park, are you with me“, ruft der Belgier in das Mikrofon. Seine Fans, egal ob Front of Stage oder auf einer Picknickdecke im Gras, sind mit dabei. Den Auftakt bildet „Black Friday (Pretty like the sun)“ aus dem Jahr 2024, dass der Star-DJ gemeinsam mit dem Briten Tom Odell aufgenommen hat. Es folgen weitere Lieder, die Lost Frequencies in einem unverkennbaren Sound zu Remixen verarbeitet und damit nicht nur das Publikum in Schwetzingen in den Bann ziehen.
Ob „Thunderclouds“ von LSD, einer Gruppierung aus dem englischen Musiker Labrinth, der australischen Sängerin Sia und dem US-amerikanischen DJ und Musikproduzenten Diplo, oder eigene Hits wie „Love is the only thing“ vom 2024 erschienen gleichnamigen Album oder „Are you with me“ aus dem Jahr 2014 trifft er den Nerv der Musikfans im Schwetzinger Schlosspark. Eine Botschaft schwingt den ganzen Abend zwischen rasanten Beats, ruhigen Klängen und mitreißenden Übergängen zwischen den einzelnen Liedern mit: Liebe, Freundschaft und einfach eine gute Zeit zu haben - ein Wohlfühlort für die Seele sowie ein ansteckender Sound zum Mittanzen und Fallenlassen.
Internationales Publikum bei Lost Frequencies in Schwetzingen
Felix Safran De Laet erreicht nicht nur Menschen auf der ganzen Welt, er lockt sie auch zu Musik im Park nach Schwetzingen. Ob französisch, englisch oder gar niederländisch: Es sind auch viele Besucher aus ganz Europa ihrem Lieblingsmusiker bis in die Kurpfalz gefolgt. Und die sind begeistert von der Kulisse des Schwetzinger Schlossgartens. Während die Sonne so langsam untergeht, tanzen das Besucherinnern und Besucher zu den Hits „Reality“, eine gemeinsame Produktion mit dem niederländischen Sänger Janieck Devy und „In my Bones“ mit Sänger David Kushner in die sommerliche Nacht hinein - ein klarer Kontrast zum verregneten Start von „Musik in Park“ eine gute Woche zuvor. Es kommt Festival-Stimmung auf - fast so wie beim großen Tomorrowland in Belgien, wo Lost Frequencies tausende Menschen begeistert. In Schwetzingen allerdings bleibt die Menge überschaubar. Wie viele Besucher bei der letzten Veranstaltung von Musik im Park waren, darüber können die Organisatoren am Samstagabend keine Auskunft geben.
Der Stimmung tut das aber keinen Abbruch: Eine bunte Bühnenshow mit Konfetti und Lichtspielen, ein sympathischer Musiker mit jeder Menge gute Laune und Spaß am Mischpult sowie eine Reihe von Liedern mit eingängigen Melodien und Textpassagen runden den Abend ab. Bei „Kick the nation“ steht keiner mehr im Publikum mehr still, mit einem Remix aus „Let Me Blow Ya Mind“ von Eve aus den 2000ern und „Freestyler“ von Bomfunk MC’s holt der Belgier nicht nur das junge Publikum, sondern auch die Kinder der vergangenen musikalischen Jahrzehnte ab. „I wanna se you go crazy“, ruft der 31-Jährige immer wieder in sein Mikrofon - und steht auch mal selbst auf dem Mischpult, um mit der Menge zu tanzen. Mit „Messy“ von Sängerin Lola Young oder „Sweet Nothing“ von DJ-Kollege Calvin Harris und Sängerin Florence Welch schlägt Lost Frequencies nachdenkliche Töne beim Konzert an - sorgt aber auch für spannende Überraschungsmomente, wenn der Beat mal an einer anderen Stelle als gewohnt einsetzt - eben ganz die Manier des Felix De Laet. Und diese persönliche Note ist es, die den Besuchern im Ohr klingt, auch als das Konzert gegen 22 Uhr vorbei ist - und damit auch Musik im Park 2025.
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