Es ist ab und an eine kleine Herausforderung: Mit zwei reinen Hauskatern besteht oft die Gefahr, dass die Vierbeiner sich langweilen. Anders als bei Freiläufern können sie nur selten ihre angeborenen Jagdinstinkte anwenden. Umso wilder geht es zu, wenn sich mal ein Insekt in die Wohnung verirrt. Obwohl ich entsprechende Gitter an den Fenstern habe, kommt doch ab und zu eine Fliege rein. Und dann herrscht großes Tohuwabohu. Ein kurzer Ruf meinerseits in einer bestimmten Tonart und schon wird aufmerksam nach der fliegenden Beute gesucht. Es wird frustriert gemaunzt, wenn sich die „Mugg“ in unerreichbarer Höhe befindet. In solchen Fällen helfe ich gerne mal nach und scheuche diese mit einem Handwischer auf. Es wird gesprungen, gerannt und einfach mal die wilde Katze rausgelassen – ein amüsantes Schauspiel! Und wieder zeigt sich, wie unterschiedlich Katzen sein können: Während der eine nach kurzer Zeit das Interesse verliert, „jagt“ der andere bis zum bitteren Ende. Die erlegte Beute wird dann genüsslich gefressen. Dabei ist es auch egal, worum es sich handelt – vor Kurzem eine Nosferatu-Spinne. Wenn’s doch beim normalen Futter auch so wäre.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Der Kater und die Fliege
Henrik Feth über die Jagdinstinkte seiner beiden Hauskatzen