Ketsch. Alleine die vielen Uznamen zu hören, die früher in Ketsch oft bekannter waren, als der eigentliche Name einer Person, ist ein besonderes Vergnügen und natürlich wäre es sehr interessant zu erfahren, wie der ein oder andere Ketscher zu seinem Uznamen kam. Wieso wird jemand ‚Krallaff‘ oder ‚Bachkeidl‘ genannt? Hatte die ‚Sunn‘ ein besonders sonniges Wesen oder war der ‚Spatz‘ besonders pfiffig?
Einige Geschichten sind noch bekannt, doch leider werden diese in Vergessenheit geraten, wenn sie nicht weitergegeben oder notiert werden. Dass mein Urgroßvater ‚Gaul‘ genannt wurde, hatte, so wurde es mir berichtet, eher mit seiner Größe und kräftigen Statur zu tun als mit vermeintlichen Reitkünsten, wie man vielleicht denken würde. Auch, dass ich mit dem ‚Forzdokter‘ irgendwie verwandt bin, führt dazu, dass die Entstehungsgeschichte dieses Namens an mich weitergetragen wurde, aber es würde hier wohl den Rahmen sprengen, diese durchaus leicht pikante Geschichte zu veröffentlichen. Doch warum eigentlich nicht? Gibt es Ketscher, die sich noch an Entstehungsgeschichten von Uznamen erinnern? Nur zu, mein Scheibstift ist gezückt und vielleicht kann man so ein weiteres Stück Ketscher Geschichte erhalten. Am Seniorennachmittag ließ mich der Schwiegersohn von Robert Fuchs schließlich noch wissen: ‚Dein Uzname wäre sicher ‚Die Schreiwerin‘ geworden und damit hätte ich doch durchaus leben können.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar ‚Die Schreiwerin‘ ist auf der Suche nach den Geschichten hinter den Uznamen in Ketsch
Wieso wird jemand ‚Krallaff‘ oder ‚Bachkeidl‘ genannt? Hatte die ‚Sunn‘ ein besonders sonniges Wesen oder war der ‚Spatz‘ besonders pfiffig? Unsere Autorin will es wissen.