Kommentar Gemeinderatswahl in Ketsch: Demokratie kann auch wehtun

Henrik Feth sieht den Ketscher Gemeinderat nach den Ergebnissen der Kommunalwahl vor einer Zerreisprobe

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Henrik Feth
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Ketsch. Demokratie ist eines unserer höchsten Güter und steht als schillernder Leuchtturm der Bundesrepublik für deren Entwicklung weg von der Diktatur zu einem Land der Meinungsfreiheit. Ein Teil jener Demokratie ist jedoch auch, das Votum der Bevölkerung hinzunehmen. So auch in Ketsch, wo ab sofort drei Gemeinderäte der rechtspopulistischen AfD vertreten sein werden. Ob sich die Wähler damit einen Gefallen getan haben, lasse ich bewusst unkommentiert. Doch eines sollte klar sein: Die übrigen Ratsmitglieder müssen in Zukunft eine Einheit bilden, sollte die Kommunalpolitik der AfD auch nur im Entferntesten der auf Bundesebene stattfindenden und teilweise menschenverachtenden Vorgehensweise der Partei gleichen.

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Das Wort „Zeitenwende“ bleibt in Verbindung mit Kanzler Scholz, doch auch der Ketscher Rat könnte vor einer solchen stehen. Viele neue Gesichter werden ab sofort Beschlüsse fassen, diskutieren und ihren Input in das Gremium einbringen. Bitter ist das Ergebnis vor allem für die Fraktion der Grünen, die wohl Opfer der bei der Bevölkerung in Ungnade gefallenen Bundespolitik wurde. Als Fazit stelle ich mir die Frage, warum gerade in Ketsch ein rechtspopulistischer Ortsverband dermaßen Zustimmung erhält. Mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre hatte der Gemeinderat doch keine Alternative nötig.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch