Es ist schon ungünstig, dass die wichtigste Aufgabe, mit der sich die Menschheit konfrontiert sieht, auch eine der am schwierigsten lösbaren ist. Ziele zu formulieren, ist der erste Schritt, der mutig gegangen werden kann, denn er kostet kaum Geld im Vergleich zur Umsetzung. Insofern ist es richtig und wichtig, dass die Stadt nun ein umfassendes Klimaschutzkonzept hat.
Doch Klimaschutzmanager Dr. Philipp Wesche formuliert in der Zusammenfassung des 177 Seiten starken Konzepts die heikle Tatsache daran: „Der herausforderndste Bereich ist die individuelle Verhaltensänderung.“ Je nach Fokus würden 60 bis 70 Prozent der Energie in privaten Haushalten verbraucht.
Wie dieser Verbrauch gesenkt werden kann, erfahren die Bürger zwar kostenlos über eine Beratung der Kliba. Doch die Umsetzung von Einsparmaßnahmen ist oft kostspielig und die Mittel müssen vorhanden sein. Darauf haben die Fraktionen zu Recht hingewiesen. Ebenso wie auf die Notwendigkeit, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen müsse.
Schwer zu widerlegen ist das Argument von Frank Köcher-Hohn, dass das Problem Klimawandel nicht entscheidend gelöst werden kann ohne die größten Energieverbrauchernationen. Doch wenn jeder immer nur auf die anderen wartet, droht die große Gefahr, dass noch weniger sich ändert. Da wäre eine Absage an das Klimaschutzkonzept ein fatales Signal gewesen.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Klimaschutzkonzept in Hockenheim: Nur ein erster Schritt, aber . . .
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