So sieht Solidarität aus

Von 
Catharina Zelt
Lesedauer: 
© Foto Gerkewitz

Die Lage in der Ukraine ist dramatisch – etwa 3,5 Millionen Menschen sind seit Kriegsbeginn geflohen. Sie kommen in ein fremdes Land, oft mit nur wenig Habseligkeiten, müssen Ehemänner und Väter zurücklassen. Das Trauma ist unvorstellbar. Jetzt muss schnell geholfen werden – aber koordiniert. Da hat die Gemeindeverwaltung mit der Einrichtung von 2,5 neuen Stellen und einer eigens für die Flüchtlingshilfe erstellten E-Mail-Adresse genau richtig gehandelt. So muss Solidarität aussehen: unbürokratisch und unkompliziert.

Dem Beispiel der Gemeinde sollten nun nicht nur Privatpersonen, sondern vor allem die umliegenden Kommunen folgen. Die Flut an ehrenamtlichen Helfern ist beachtlich – viele möchten mit anpacken, spenden, Geflüchtete aufnehmen. Es braucht aber jemanden, der die Fäden in die Hand nimmt und den Freiwilligen sagt, wie und wo die Hilfe gerade gebraucht wird.

In ganz Deutschland sind binnen weniger Tage zahlreiche private Initiativen aus dem Boden geschossen – Hilfsgüter wurden entgegengenommen und Spendenaufrufe auf den sozialen Netzwerken geteilt. Den Überblick zu behalten, ist da schwer. Der Ball geht hier ganz klar an die Politik, an die Kommunen, Landratsämter und Länder: Stellt Ansprechpartner bereit, koordiniert die vielen Ehrenamtlichen, sodass den Geflüchteten schnell geholfen werden kann – unbürokratisch und unkompliziert. Eben genau so, wie die Gemeinde Plankstadt es vormacht.

Mehr zum Thema

Gemeinderat

Plankstadt schafft neue Stellen zur Unterstützung von Geflüchteten

Veröffentlicht
Von
Catharina Zelt
Mehr erfahren

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung