Manchmal kann es ein Vorteil sein, wenn man eine Weile unter dem Radar fliegt und so ohne die ganz große Beachtung seinen Matchplan Schritt für Schritt justieren kann. Sebastian Hoeneß hat genau das getan – und wird nun dafür belohnt. Die TSG Hoffenheim belegt nach 15 Bundesliga-Spieltagen einen Champions-League-Platz. Dafür verdient der Trainer Respekt. Er hat dem Druck standgehalten und geliefert, nachdem Mäzen Dietmar Hopp im Oktober seine dauerhaften Europacup-Erwartungen verkündet hatte.
Vier Siege haben die Kraichgauer in Folge eingefahren, sind dadurch aus dem grauen Mittelfeld bis auf Platz vier geklettert. Beim Coup über den SC Freiburg stellten die Hoffenheimer erneut unter Beweis, dass sie als Team gewachsen sind. Sie glauben an sich und geben nicht auf, das untermauert der Siegtreffer in der Nachspielzeit.
Hoeneß wird nie ein Entertainer sein wie Julian Nagelsmann, doch er hat anscheinend endlich konstant neuen Schwung in die früher oft wankelmütige Mannschaft gebracht. Junge Spieler wie David Raum, Angelo Stiller oder Georginio Rutter sorgen neben den bewährten Kräften für Belebung. Dazu kommt Führungsfigur Oliver Baumann im Tor, der eine ganz starke Saison spielt.
Die TSG hat in der aktuellen Verfassung sehr gute Chancen, ihren Königsklassen-Platz in den nächsten Partien in Leverkusen und gegen Mönchengladbach bis in die Weihnachtspause zu behaupten. Wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht?
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Unter dem Radar - Jürgen Berger zum Höhenflug der TSG Hoffenheim