Altlußheim. Bereits am ersten Adventswochenende lag ein weihnachtlicher Zauber über dem Kirchenraum der evangelischen Kirche Altlußheim. Der AGV Frohsinn hatte unter dem Motto „Die wunderbarste Zeit ist nah“ am Samstag und Sonntag zu seinem Adventskonzert eingeladen.
Altlußheimer starten beim Adventskonzert gemeinsam in die Weihnachtszeit
Zunächst hieß Vorsitzende Daniele Blanke-Nobile zahlreiche Besucher, Ehrengäste und Ehrenmitglieder des Vereins herzlich willkommen. „Gemeinsam mit Ihnen wollen wir in die Weihnachtszeit starten“, sagte sie, „lehnen Sie sich zurück und genießen Sie mit uns diese wunderbare Zeit.“ Doch nicht nur das zauberhafte Ambiente machte den Auftritt des traditionsreichen gemischten Chors zu einem besonderen Erlebnis, sondern auch das facettenreiche Programm, das alle Generationen ansprach.
Mit einer gelungenen Mischung aus adventlichen und weihnachtlichen Liedern sowie klassischen Musikstücken ist es dem AGV Frohsinn gelungen, das Publikum bestens auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen. Dafür dankte es mit viel Applaus und zum Schluss mit stehenden Ovationen.
Der von Maria Löhlein-Mader hervorragend vorbereitete Chor gestaltete zusammen mit der Mezzosopranistin Karolina Münch und der Violinistin Izabella Pochylczuk, begleitet von Svetlana Hauk am Klavier, ein stimmungsvolles Konzert. Die intensive Aufbauarbeit, die Löhlein-Mader in den vergangenen Monaten geleistet hat, zeigte nun die Ergebnisse: Der Chor gefiel bis zum Schluss mit reiner Intonation sowohl der deutschen als auch der englischsprachigen Songs sowie dynamischer Differenzierung.
Beeindruckend und feierlich erklang gleich zu Beginn „Why we sing“ („Warum wir singen“), wo es unter anderen heißt, dass Musik eine Brücke baue und eine Sprache sei, die jeden erreichen kann. Sie sei „ein Klang der Hoffnung, des Friedens und der Liebe“, wie Ulrike Eisenmann, die charmant durch den Abend führte, sagte. Einnehmend gelang ihr der Balanceakt zwischen Information, lebendiger Vermittlung sowie geistreicher Unterhaltung. Zu manchen Stücken hatte sie eine Geschichte parat, die den Inhalt auf besondere Weise untermalte. Ist die derzeitige Lage in der Welt auch schwierig, an diesem Abend sollten die Zuhörer sich in eine musikalische Winter-Weihnachtswelt entführen lassen, betonte Eisenmann.
In Altlußheim wird es mit einem Weihnachtshit von Udo Jürgens nostalgisch
Harmonisch erklang „Schön langsam wird’s still“ von Martin Brugger, nostalgisch bewegend die Udo-Jürgen-Hits „Weihnachtszeit Kinderzeit“ und „Wünsche zur Weihnachtszeit“, temperamentvoll das russische Volkslied „Frosty Winter Snow“ oder mit reinem Wohlklang das irische Weihnachtslied „Christmas in the old man’s hat“, dessen Text die Gedanken eines Kindes aufgreift, das sich über die Verteilung der Geschenke vom altgewordenen Weihnachtsmann ärgert und Mutter es anregt, sie doch mit ärmeren Kindern zu teilen, wie Eisenmann erzählte.
Der Frauenchor stellte sich mit dem John-Rutter-Song „The Colours of Christmas“ vor, dem er eine besondere Expressivität verlieh. Aus dem Rutter-Repertoire hat Löhlein-Mader auch „Die wunderbarste Zeit ist nah“ ausgewählt, und mit dem Evergreen der AGV-Weihnacht „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“, dem Christrosenlied von Robert Stolz, brachte der Chor vorweihnachtliche Freude mit warmem Chorklang zu Gehör, dessen Harmonien die Pianistin Svetlana Hauk stimmungsvoll ausleuchtete.
Mit Karolina Münch aus Mannheim stand dem Chor eine fantastische Mezzosopranistin zur Verfügung, die sich im Medley „Bells of Christmas“ in den Chorgesang und Klavier perfekt einfügte. Ihre leuchtkräftige Stimme kam insbesondere in „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger zum Vorschein, von Svetlana Hauk geschmeidig am Klavier begleitet. Wie sie mit warmem Timbre „It’s the Most Wonderful Time of the Year“ vortrug, war ebenso eindrücklich wie ihre Fähigkeit, in „Bells of Christmas Medley“ berückend schön im Zusammenklang mit Klavier und Violine zu singen.
Einen Glanz sondergleichen verbreitete das Solo der Violinistin Izabella Pochylczuk mit Jules Massenets „Méditation“ aus der Oper „Thaïs“. Sie schuf jene träumerische Stimmung, aus der sich der anschließende „Winter“ aus Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ mit umso mehr Glanz erhob – ein großartiger Moment. Das wunderbar intonierte „Lo, how a Rose / Es ist ein Ros’ entsprungen“ und das gemeinsam mit dem Publikum gesungene Lied „Süßer die Glocken nie klingen“ rundete ein Konzert ab, gestaltet von einem Chor, der die lokale Musikszene zweifellos bereichert und auf dessen Auftritte man sich freut.
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