Evangelische Kirche - Eva Weisser, Bewerberin um Pfarrstelle, wird bei einem Gottesdienst vorgestellt

Barmherzigkeit walten lassen

Von 
Marion Brandenburger
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Pfarrerin Eva Weisser bewirbt sich um die evangelische Pfarrstelle in Altlußheim. © Brandenburger

Altlußheim. Eine kleine, geladene Gästeschar versammelte sich am Sonntagabend um 18 Uhr in der evangelischen Kirche, um einen Gottesdienst mit Pfarrerin Eva Weisser zu feiern.

Entsprechend den Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes war dies nur für wenige Menschen aus der Kirchengemeinde möglich und mit entsprechendem Abstand und Maskenpflicht wurde dem Gesetz Genüge getan. Pfarrerin Katharina Garben aus Neulußheim begrüßte die Besucher, darunter ganz besonders die Bewerberin Eva Weisser zusammen mit ihrem Ehemann Thomas und den Töchtern Magdalena und Katharina. Klaus Wörner sorgte für die musikalische Begleitung an der Orgel und Irene Schallhorn übernahm den Gesangspart, da der Gemeinde das Singen nach wie vor untersagt ist.

Pfarrerin Eva Weisser begann den kurzen Gottesdienst mit Worten aus dem Psalm 66. Im Wechsel mit Doris Wittke vom Kirchengemeinderat las sie die Verse. Ihre Predigt stellte sie unter das Motto: „Gott ist freundlich“. Pfarrerin Weisser sprach von der Güte und Barmherzigkeit und schlug einen Bogen zur aktuellen Situation. Sie gab zu bedenken, dass Rufe nach Gerechtigkeit in der Impfkampagne laut werden und die Menschen sich doch auf gesellschaftliche und christliche Werte besinnen sollten. Dazu zitierte die Theologin Jesus Sirach, der 200 vor Christus lebte. Er wollte den Menschen helfen, nach Gottes Willen zu leben. Den Armen und Entrechteten stand er besonders nah und es herrschten damals auch sehr schwierige Zeiten.

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Mit dem Lied „Oh Heiland reiß die Himmel auf“, setzte Klaus Wörner ein musikalisches Zeichen in der Predigt. Eva Weisser fuhr fort, die Gemeinde zu ermutigen in die Fußstapfen Jesus Sirachs zu treten und Barmherzigkeit walten zu lassen. „Es gibt eine begründete Hoffnung in Gott“, fasste sie am Ende der Predigt zusammen. Kirchengemeinderat Wolfgang Schmitt oblag es, die Fürbitten zu lesen und nach dem „Vater unser“ schloss Pfarrerin Eva Weisser den Gottesdienst mit Worten aus Psalm 66 und dem Segen.

Kirchengemeinderat entscheidet

Wer erwartet hatte, dass die Bewerberin um die Pfarrstelle in der evangelischen Kirche in Altlußheim sich kurz persönlich vorstellte, wurde enttäuscht. Mit dem Segen war auch der Gottesdienst beendet, welcher einem Zeitlimit in der Pandemie unterliegt. Aber ein kurzes Gespräch mit unserer Zeitung war dennoch möglich.

Man könnte sagen, die Mannheimer zieht es nach Altlußheim. So wie Vorgänger Matthias Zaiss ist auch Eva Weisser in „Monnem“ geboren, hat ihre Schulzeit in Edingen und Ladenburg verbracht. Ihre bisherigen Pfarrstellen waren in St. Georgen, Sinsheim, Villingen und Ilvesheim. Die letzten drei Jahre war sie aus familiären Gründen beurlaubt, in Altlußheim könnte sie ihren Dienst in der Badischen Landeskirche wieder aufnehmen. Die sympathische 60-Jährige weiß, dass sie eine rührige Gemeinde übernehmen kann und hat sich bereits informiert, dass in der Gemeinde am Rheinbogen allerhand auf sie wartet. Weitere Bewerber oder Bewerberinnen um das Pfarramt in Altlußheim gibt es derzeit nicht und nun muss der Kirchengemeinderat entscheiden, ob die neue Pfarrerin in Altlußheim bald vielleicht Eva Weisser heißen wird.

Freie Autorin Marion Brandenburger ist seit 2004 freie Mitarbeiterin der SZ/HTZ für Altlußheim und Umgebung sowie für die Bereiche Kultur, Vereine und Kirche.

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