Energieversorgung - Vor mehreren Wochen installierter Transformator verursacht störende Geräuschkulisse / Projekt findet erst in einem Jahr seinen Abschluss

Das Brummen ist noch immer laut zu hören

Von 
Volker Widdrat
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Anfang März vergangenen Jahres ging im Umspannwerk ein anderer Transformator ans Netz, der immer noch sehr laut ist. Das monotone Brummen stört besonders nachts. © Widdrat

Altlußheim. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW, ein Tochterunternehmen des EnBW-Konzerns, baut derzeit die 220-Kilovolt-Leitung zwischen Weinheim und Karlsruhe auf 380 Kilovolt (kV) um. Das Umspannwerk Altlußheim wird als wichtiger Netzverknüpfungspunkt ab 2022 an die verstärkte Leitung angebunden.

Auf dem Areal in der Badenwerkstraße 1 wurde neben einer neuen gasisolierten Schaltanlage auch ein anderer Transformator errichtet, der nach mehreren Wochen Betrieb immer noch sehr laut war (wir berichteten). Ein Leser hatte nun mitgeteilt, dass Schallschutzmaßnahmen wohl zu einer Verbesserung geführt hätten, die Lautstärke des Trafos aber immer noch zu hoch sei: „Der brummende Trafo sollte ab Juni leiser sein. Dies ist leider nicht der Fall. Das Teil brummt so laut, dass Schlafen bei offenem Fenster unmöglich ist.“ Unsere Zeitung hat sich davon überzeugt: Das ständige „Brummen“, über das sich Anwohner immer wieder beschwert hatten, ist auch tagsüber im Gewerbegebiet noch deutlich zu hören. Richtig störend muss es in der Nacht sein.

Die Arbeiten am Umspannwerk in Altlußheim seien noch nicht abgeschlossen. Der Projektabschluss für den Neubau sei für Herbst 2022 geplant, teilte Unternehmenssprecherin Claudia Halici auf Nachfrage unserer Zeitung mit: „Wir haben den Trafo einer Reihe von Maßnahmen unterzogen, um den Lärm zu reduzieren. Um uns der Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu vergewissern, haben wir ein unabhängiges Gutachten in Auftrag gegeben. Diesem Gutachten gemäß konnte die Lärmbelastung deutlich reduziert werden. Solange das Projekt nicht abgeschlossen ist, befinden wir uns in einer Übergangsphase, in der die Lärmbelastung noch nicht das angestrebte und deutlich niedrigere Niveau erreicht.“ Der Trafo war schon an anderen Orten im Einsatz und wurde nun nach einer technischen Überarbeitung ihn Altlußheim installiert.

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Nach verschiedenen Schallschutzmaßnahmen war der Trafo zwar leiser geworden, aber immer noch nicht leise genug. Mittlerweile hat TransnetBW die Schallhaube weiter verstärkt und zwischen dem Gestell und dem Trafo noch Schalldämmer eingebaut, welche die Emissionen schlucken sollen. Die im Bundesbedarfsplangesetz festgelegte Baumaßnahme gehört zur 380-kV-Netzverstärkung Urberach-Weinheim-Karlsruhe und dient der Erhöhung der Übertragungsleistung zwischen dem Raum Frankfurt und dem Raum Karlsruhe. Ende dieses Jahres soll der Rückbau aller Bestandsanlagen abgeschlossen sein. Anwohner, die sich weiterhin durch den brummenden Trafo gestört fühlen, dürften sich laut Unternehmenssprecherin gerne an TransnetBW direkt wenden.

Info: Kostenlose Hotline 0800/3 80 47 01, Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, E-Mail dialognetzbau@transnetbw.de.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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