Messplatz

Fröhliche Altlußheimer Kerwe unter strahlender Sonne

Die Altlußheimer Kerwe lockte mit sonnigem Wetter, Kerweborscht-Gesang, Gottesdienst, und kulinarischen Angeboten. Die Kerwe geht mit Feierlichkeiten weiter - und endet am 24. Oktober.

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Marion Brandenburger
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Kerwegottesdienst zwischen Festzelt und Fahrgeschäften: Pfarrerin Eva Weisser spendet am Sonntagmorgen den Segen für die Gemeinde. © Brandenburger

Altlußheim. Pünktlich zur Eröffnung der Kerwe schien die Sonne, die Kerweborscht waren zur Stelle, selbstverständlich mit Kerweschlumpel Abstinenzla in ihrer Schees. So konnte es am Samstag um 14.30 Uhr losgehen: Oberkerweborscht Erwin begrüßte die Gäste, die sehr zahlreich auf den Messplatz gekommen waren. Die Besucher wollten die Kerweborscht singen hören und das taten sie auch ausgiebig.

Erwin, Ritchie, Pete, Tim, Udo, Reinhold, Uwe sowie Andy hatten sich ordentlich herausgeputzt, wie sich das gehört – steht so ja im großen Buch der Kerwe drin. Dass die fidelen Kerwesänger auch gut zu hören waren, dafür sorgte Dieter Rüttinger mit professioneller Tontechnik über die ganzen Kerwetage. Bürgermeister Uwe Grempels hieß die Besucher ebenfalls willkommen zur Altlußheimer Kerwe und wünschte allen ein paar fröhliche Tage zwischen Festzelt, Fahrgeschäften und Buden. Zusammen mit den Kerweborscht sangen alle das Badnerlied und dann war es Zeit für den Anstich des Kerwefreibiers.

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Der Bürgermeister brauchte einige Schläge und nach reichlich Schaum floss endlich das Gebräu in die Becher. Die Kinder freuten sich über die Freifahrtchips, die die Kerweborscht verteilten, und die „Großen“ zog es ins Festzelt. Dort wartete neben Kaffee und Kuchen die Jugend des SVA mit Maultaschen und Kartoffelsalat auf die Gäste.

„Kärsch als Salz und Lischt“

Am Sonntagmorgen fand zwischen Karussell und Wurfbuden der traditionelle Kerwegottesdienst statt. Beide Kirchen im Ort läuteten nacheinander die Glocken, um die Gottesdienstbesucher zusammenzurufen. Ökumenisch und in Kurpfälzer Mundart erwartete die Gäste ein inhaltsreicher Gottesdienst. Von der katholischen Kirchengemeinde war Gemeindereferentin Daniela Gut dabei, von der evangelischen Kirche Pfarrerin Eva Weisser und ihr Kollege im Ruhestand Pfarrer Matthias Zaiss. Wer könnte besser auf „Kurpälzisch“ predigen?

Konzentriert singt Bürgermeister Uwe Grempels das Badnerlied zusammen mit den Kerweborscht. © Brandenburger

Die Arbeitsteilung mit seinen Kolleginnen funktionierte perfekt. „Die Kärsch als Salz und Lischt fer die Welt“ war das Thema und natürlich würzte Matthias Zaiss seine Predigt mit Witzen und Anekdoten. Aber auch mit aktuellen Ereignissen, bei denen er zur Mäßigung und zur Besonnenheit aufrief. Gab es auch richtig was zu lachen bei der Predigt, so sogen die Menschen doch die ernsten Themen auf. Georg Oberst begleitete den Gottesdienst am Klavier und neben den Liedern für die Gemeinde sangen auch die Kerweborscht: „Lieber Gott im Himmel, gibt’s bei dir auch Bier“ und „Wir alle leben am Bogen des Rheins“. Nicht nur der Pfarrer sang hier ein Halleluja. Für die Predigt und den Gottesdienst gab es reichlich Applaus und nach dem Segen durch Pfarrerin Eva Weisser ging der stimmungsvolle Sonntagvormittag zumindest kirchlich zu Ende.

Im Festzelt wartete schon der Ortsverein der CDU mit deftigen Leckereien vom Grill und die Landfrauen servierten Kaffee und Kuchen. Am Nachmittag war Familienzeit auf dem Messplatz. Der Gewerbeverein hatte einen Infostand aufgebaut und natürlich traf man auch die Kerweborscht dort an.

Pfarrer i. R. Matthias Zaiss ist gern dabei. © Marion Brandenburger

Heute am Montag sind die flotten Sänger im Ort unterwegs. Gegen 10.30 Uhr im Hotel „Blautannen“, danach im Vogelpark, ab etwa 14 Uhr bei den Gartenfreunden am Mühlrain und später am Nachmittag wieder auf dem Messplatz. Die Bewirtung im Festzelt am Montag und Dienstag obliegt den „Altlossema Rhoigeischda“. Neben Schnitzel und Pommes gibt es auch Currywurst.

Am Dienstag ist die Kerwe dann im Endspurt, ab 18.30 Uhr wird die Verbrennung von Kerweschlumpel „Abstinenzla“ vorbereitet. Ein neuer Kerwepfarrer wurde angekündigt, man darf also gespannt sein.

Freie Autorin Marion Brandenburger ist seit 2004 freie Mitarbeiterin der SZ/HTZ für Altlußheim und Umgebung sowie für die Bereiche Kultur, Vereine und Kirche.

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