Neueröffnung

Vogelpark in Altlußheim - eine Wohlfühloase für Mensch und Tier

Der Altlußheimer Vogelpark öffnet nach über drei Jahren wieder seine Tore. Harte Arbeit, Sponsoren und Spender haben das Kleinod in Altlußheim entstehen lassen. Die Corona-Pandemie stellte jedoch Herausforderungen dar.

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Jakob Roth
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Ein Blick in den modernisierten Vogelpark zeigt im Hintergrund Volieren und im Vordergrund einen Wasserbereich. © Dorothea Lenhardt

Altlußheim. Der Altlußheimer Vogelpark ist nach mehr als drei Jahren wieder für Jung und Alt geöffnet. Fotowände an der Außenfassade der Vereinsgaststätte dokumentieren die Knochenarbeit der vergangenen Monate. Mitglieder des Vereins opferten an Wochenenden ihre Freizeit, um das Gelände auf Vordermann zu bringen. Dabei wurden sie von einer Vielzahl von Sponsoren und Spendern unterstützt. Der Vorsitzende des Altlußheimer Vogelvereins, Volker Strasser, dankte daher in seiner Eröffnungsrede vor allem den Geldgebern und Unterstützern in der Gemeinde, die den Umbau möglich gemacht haben. „Vor den Baumaßnahmen war der Park in einem nicht gerade vorzeigewürdigen Zustand“, betonte er.

Die orangenen Kanarienvögel fühlen sich wohl im modernisierten Zuhause. © Dorothea Lenhardt

Bei einem solchen Mammutprojekt galt es vor allem Hürden zu nehmen, denn die Corona-Pandemie stellte die Parkbetreiber zeitweise vor schwierige Herausforderungen. „Mehr als drei Jahre sind vergangen, die nicht immer einfach waren. Corona war das Übelste, denn auch in dieser schweren Zeit mussten wir uns um unsere Tiere kümmern“, erklärt Volker Strasser deshalb gleich zu Beginn der Eröffnungszeremonie.

Vogelpark als Kleinod in Altlußheim

Das Ergebnis der harten Arbeit kann sich sehen lassen. „Wir haben mitbekommen, dass hier jeden Samstag hart gearbeitet wurde. Alles sieht jetzt viel geordneter und sauberer aus als vorher“, meint Sponsor Cedric Gocht. Auch Bürgermeister Uwe Grempels kann seine Begeisterung über das entstandene Kleinod kaum in Worte fassen. „Ich habe die Entwicklung des Vogelparks in den letzten fünf Jahren sehr intensiv beobachtet. Ihr habt hier eine Meisterleistung vollbracht, für die Gemeinde ist das eine unglaubliche Bereicherung“, lobt er in seiner Rede. Als Dank überreicht Uwe Grempels dem Vogelverein eine Spende in Höhe von 150 Euro.

Freuen sich über die Neueröffnung – zudem wurde eine Spendenkasse gebaut: Roland Hörner (Kassier), Gunter Hofmann (Schriftführer), Volker Strasser (Vorsitzender) und Bürgermeister Uwe Grempels. © Dorothea Lenhardt

Viele Baumaßnahmen sind erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Um das Gelände aufzuwerten, wurden jede Woche mehrere Anhänger mit Grünschnitt entsorgt, über 40 Tonnen Split unter den neu angelegten Wegen eingebaut und zirka fünf Lkw-Ladungen einer speziellen Sandmischung verteilt. Dazu kommt die Arbeit unter Tage. Damit die Gehege mit Wasser und Strom versorgt sind, mussten neue Leitungen gelegt werden. Alte, marode Gebäude, wie das Entenhaus, wurden abgerissen und von Grund auf neu gebaut.

Führung durch den modernisierten Altlußheimer Vogelpark

Volker Strasser führt interessierte Gäste durch den Park und erklärt, dass die Arbeiten trotz der Wiedereröffnung noch nicht zu Ende sind. „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Sie werden mitbekommen, dass in der nächsten Zeit immer irgendwo Bauarbeiten stattfinden“. So wird der Park samstagvormittags geschlossen bleiben, damit die noch verbleibenden Arbeiten effektiv verrichtet werden können. Der Bau eines Daches für das Enten- und Pfauengehege gehört dazu. Ein Dach soll die Übertragung der „Vogelpest“ durch abgeworfenen Kot verhindern.

Altlußheim

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Zudem möchte Volker Strasser Kooperationen mit anderen Vogelvereinen aus der Region aufbauen. „Die Pfauen sind ein Geschenk aus Kirrlach, unsere Fasane haben wir vom Vogelpark Viernheim geschenkt bekommen. Früher gab es zwischen den Vogelparks eher Futterstreit als Zusammenarbeit. Ich möchte Kooperationen aufbauen“, meint Strasser.

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Für die leerstehenden Gehege im hinteren Teil des Parks hat Volker Strasser auch schon Ideen. Am liebsten würde er dort Blauhäher oder den Roten Kardinal unterbringen. Manche Gehege sollen in Zukunft weichen, wie etwa das bisherige Heim der Wachteln. Dafür sollen die Tiere einmal mehr Platz bekommen. Neben der ausgeprägten Fauna des Vogelparks kommt auch die Flora nicht zu kurz. Es wurden asiatische Kiri-Bäume gepflanzt, die einmal bis zu 15 Meter in die Höhe ragen werden. Sie wachsen in einer beeindruckenden Geschwindigkeit und benötigen dafür kaum Wasser.

Auch zahlreiche Pflanzen sind im Vogelpark in Altlußheim gepflanzt worden. © Dorothea Lenhardt

Spender, Sponsoren und fleißige Helfer haben den neuen Altlußheimer Vogelpark möglich gemacht und trotz der herben Pandemiezeit nie aufgegeben. Auch in Zukunft sollen die Arbeiten am Park weitergehen, damit er für Tiere und Besucher zur Wohlfühloase wird.

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