Blick hinter die Kulissen

Am "Maus"-Tag erleben Kinder die Brühler Schutzengelkirche ganz neu

Die katholische Kirchengemeinde von Brühl hat sich an der bundesweiten Aktion "Türen auf mit der Maus" beteiligt. Besuchern ermöglichte das Team um Diakon Heiko Wunderling dabei Blicke hinter die Kulissen des Gotteshaus.

Von 
Catharina Zelt
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Der Altarraum des Gotteshauses füllt sich schnell. Die Besucher erhalten am „Maus“-Tag die Möglichkeit, die katholische Kirche einmal abseits der normalerweise zugängigen Areale kennenzulernen. © Zelt

Brühl. „Frag doch mal die Maus“, hieß es jetzt in der katholischen Schutzengelkirche in Brühl. Die Verantwortlichen wirkten an der bundesweiten Aktion „Türen auf mit der Maus“ mit und zeigten rund 200 kleinen und großen Besuchern, was es in der Kirche so alles zu entdecken gibt.

Wer findet alle versteckten gelben Mäuse in der Brühler Kirche?

„Das macht richtig Spaß“, berichtete Felix, der mit Theo und Emma gerade dabei war, ein Rätsel zu lösen, bei dem die Kinder alle gelben Mäuse in der Kirche finden und anschließend den entsprechenden Buchstaben notieren durften. Daneben gab es erklärende Texte, die die Jungen und Mädchen gemeinsam mit ihren Eltern lesen konnten.

Zusätzlich standen die ehrenamtlichen Helfer um Diakon Heiko Wunderling Rede und Antwort. In der Sakristei etwa erwartete Nathalie Wunderling die Besucher. Die Ministranten Tabea Hoffmann und Constantin Jacob erklärten ihnen dort, was sie in ihrem Amt bei der katholischen Kirche so alles machen und warben gleichzeitig Interessierte an.

Um den Andrang etwas zu entzerren, waren die Besucher im Vorfeld in drei Gruppen eingeteilt worden. Das Angebot war schnell ausgebucht und entsprechend gefüllt war auch die Schutzengelkirche. „Das ist einfach Kirche mal anders“, meinte Diakon Wunderling, der an der Aktion 2018 schon einmal in Ketsch teilgenommen hatte. „Das Angebot kommt auf jeden Fall gut an“, freute er sich und betonte auch, dass das in dieser Form ohne die vielen Helfer nicht möglich wäre. Zu denen gehörte unter anderem Organist Frank Meiswinkel, der das Instrument präsentierte.

Besucherin Natharia hat zu ihrer eigenen Maus den passenden Elefanten auf dem Altar schnell gefunden. © Zelt

Am Altar war Gemeindereferentin Sigrun Gaa-de Mür zur Stelle. Hier lernten die Kinder, was „der große geschmückte Tisch“, wie eine kleine Besucherin sagte, eigentlich ist und wen die kunstvolle Statue am Rand darstellt.

Natharia war ganz fasziniert von der Kirche. Sie hatte sogar ihr orangenes Maus-Kuscheltier dabei und freute sich, als sie auf dem Altar den blauen Elefanten dazu fand. Die Maus selbst war natürlich immer mittendrin - sie saß auf dem Rednerpult, blickte von der Wand aus auf die Besucher oder verfolgte in den Armen der Jungen und Mädchen das Geschehen.

An den Kirchenbänken erfuhren die Kinder, die zu Beginn bunte Luftballons und Schirmmützen aus Papier geschenkt bekamen, wozu eine überhaupt Kirche da ist und wie viele Menschen auf die Bänke passen - Letzteres galt es allerdings selbst auszurechnen. Die Jungen und Mädchen staunten nicht schlecht über die große verzierte Kerze in der Nähe des Altars, die sich als Osterkerze entpuppte, und betrachteten gerne die bunten Fenster der Kirche.

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Wer mochte, durfte eine Opferkerze anzünden und konnte gleichzeitig an der Skulptur von Josef und Maria aus Holz über dem Kerzenständer erfahren, wer das Paar war und warum Jesus sterben musste. Auskunft darüber gaben auch die Fragmente des Kreuzweges, die als Holztafeln an der Wand in der Kirche hängen und ebenfalls mit einem erklärenden Text versehen waren.

Am Taufbecken dagegen ging es um die Taufe und Weihwasser. An ihre eigene Taufe erinnerte sich Besucherin Sophie zwar nicht mehr, aber sie wusste, „dass man mit dem Wasser ein Kreuz auf die Stirn gemalt bekommt“.

Brühler Mädchen und Jungen singen gemeinsam im Chor

Mit dabei waren an diesem Tag außerdem die Leiterinnen des Kinderchores, Moni Zorn und Doris Siebert. Zwischendrin sangen die Jungen und Mädchen des Chores, die selbst auch beim „Mausöffnertag“ dabei waren, einige Lieder. Sie stimmten zum Beispiel „Komm und feier, heute ist ein Fest“ oder „Einfach spitze, dass du da bist“ an und animierten die Besucher mit einem Mitmachlied zum Mittanzen.

Am Ende verließen die Kinder glücklich mit jeder Menge Wissen und ihrem Luftballon im Gepäck die Kirche. Dank der Maus und natürlich dem Team der katholischen Kirchengemeinde durften sie hinter verschiedene Türen blicken, die Sakristei unter die Lupe nehmen, die Orgel aus der Nähe betrachten und jede Menge Fragen stellen. Da hat sich allemal gelohnt, doch mal die Maus gefragt zu haben.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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