Brühl. „Die Drei Fragezeichen“ haben wieder einen neuen Fall zu lösen: In ihrem Heimatort Rocky Beach wurde ein Bankraub begangen, angeblich vom Lieblingswrestler der drei Hobbyermittler, dem „Goldenen Salamander“. Doch irgendetwas kann da nicht stimmen, sind sich Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sicher. Also: Ran an die Ermittlungen und los geht ein weiteres Abenteuer für die drei jungen Detektive.
Diese neueste Comicgeschichte mit dem Titel „Die drei ??? – Der Goldene Salamander“ – geschrieben und gezeichnet von Christopher Tauber und Calle Claus – wurde jüngst in der Gemeindebücherei Brühl vorgestellt. Die Comicseiten wurden per Beamer an eine Leinwand gestrahlt und es gab zu jeder Szene passende Soundeffekte und mitreißende Musik. Autor und Illustrator Christopher Tauber höchstpersönlich führte die Präsentation durch und erweckte die Charaktere mithilfe von unterschiedlichen Stimmvariationen beim Vorlesen zum Leben.
Total spannend
Es ist der vierte Comicband, an dem Tauber maßgeblich mitwirkte – und im Gegensatz zu den drei vorigen „Graphic Novels“ ist diese Geschichte mal nicht gruselig, sondern einfach nur spannend. Sie ist im Bereich der Wrestlingwelt angesiedelt: Ein Themenkomplex, der bisher noch nie Teil einer „???“-Geschichte war. „Und das, obwohl Wrestling ja einen recht großen Teil der US-amerikanischen Kultur ausmacht“, sagt Tauber im Anschluss an die Präsentation.
Dass die „Drei Fragezeichen“ schon lange nicht mehr nur Fans im Kindesalter haben, beweist das Publikum in der Gemeindebücherei. Viele Eltern berichten, dass sie selbst schon als Kind die „Drei Fragezeichen“ begeistert gehört oder gelesen hätten – und das macht Sinn, wenn man in Betracht zieht, dass der erste Band der Buchreihe – „Die drei ??? und das Gespensterschloss“ – ja schon 1964 erschienen ist. Anke Laier aus Brühl ist den anderen erwachsenen Detektivfans jedoch noch einen Schritt voraus: „Ich habe alle Bücher daheim“, berichtet sie stolz. Ihr erstes Exemplar hat sie an diesem sonnigen Nachmittag sogar mitgebracht, um es signieren zu lassen. „Eigentlich wollte ich heute auch je eine Ausgabe von den Comicbüchern kaufen“, leider waren aber, bis sie an der Reihe war, schon die meisten Bücher, die Tauber im Gepäck hatte, ausverkauft. Den Fans, die nach der Lesung ein Exemplar erwarben, schrieb der Autor eine Widmung und zeichnete einen Charakter ihrer Wahl in die Titelseite.
Büchereileiter Christian Sauer ist sehr positiv überrascht über die unerwartet vielen Gäste: „Vor zwei Wochen war das noch nicht abzusehen. Obwohl wir die Lesung schon seit Mai beworben hatten, haben wir die meisten Karten erst recht kurzfristig verkauft.“ Doch dank der Modernisierungsarbeiten, die vor Kurzem abgeschlossen wurden, war es glücklicherweise kein Problem, die überschüssigen Zuschauer unterzubringen. Für diese Modernisierungsarbeiten war übrigens ausgerechnet Anke Laier mit ihrem Wohnstudio-Team verantwortlich – dieselbe Person, die sich bei der Präsentation als riesiger „Drei Fragezeichen“-Fan herausgestellt hat.
„Das war die erste größere Veranstaltung nach der Corona-Pause“, erläutert Sauer nach der Lesung, „es war auch eine Art Test, um zu schauen, ob man hier in der Bücherei Veranstaltungen mit 30 bis 40 Zuschauern durchführen kann.“ Und dieser Test war äußerst erfolgreich: „Es hat uns definitiv Lust auf mehr gemacht. Ich finde es wirklich schön zu sehen, wie gut die Aktion angenommen wurde.“
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