Begegnung in Brühl: Senioren und Kinder erleben fröhliches Miteinander

Brühl. „Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte, wenn man auf die Entwicklung unserer Kooperation mit dem Hort der Jahnschule zurückblickt“, freut sich Albina Wiedmaier, Geschäftsführerin beim Pflegedienst Triebskorn und ihre Stellvertreterin Nina Caliguiri stimmt ihr gerne zu. Auch seitens der Verantwortlichen des Horts in Brühl, in dem Grundschulkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren regelmäßig und ebenfalls in den Ferien betreut werden, sieht man die gemeinsamen Aktivitäten mit den Senioren als eine große Bereicherung.

Die Idee mit den generationsübergreifenden Treffen zwischen den Gruppen aus dem Hort und den Senioren, welche die Tagespflege in der Hauptstraße besuchen oder dort im betreuten Wohnen lebenstammte ursprünglich von Ulrike Schleicher, die früher im Hort tätig war.

Begegnung zwischen Senioren und Kindern in Brühl: Regelmäßige Treffen

„Dann haben erste Treffen an Nachmittagen bei uns in der Tagespflege stattgefunden. Nach der Corona-Pause kamen wir mit Marie Schäfer und Anneke Raithel vom Hort ins Gespräch und seit einem Jahr etwa finden ganz regelmäßig einmal im Monat Treffen statt“, ergänzt Albina Wiedmaier. Dass dies allen Beteiligten viel Freude mache, dies bestätigen alle mit der Organisation und Umsetzung beschäftigten Frauen.

„Seitens des Horts werden immer ganz wunderbare Programmpunkte vorbereitet, so gibt es kleine musikalische Vorführungen, ein Tanz wurde speziell einstudiert und oft bringen die Kinder zur Freude der Senioren kleine Basteleien mit und es wird gespielt. Kaffee und Kuchen gibt es obendrein und es ist ein fröhliches Miteinander“, so Caliguiri.

Begegnungen, die Herzen erwärmen: Kinder und Senioren im Austausch

„Die Senioren erfahren, was die Kinder in der Schule bewegt, und auch noch Tage nach dem Besuch ist das Erlebte noch ein großes Thema, was mit Freude erzählt wird. Manchmal fließen sogar Freudentränen, denn gerade für Ältere ist der Austausch mit Kindern eben nicht immer gegeben, wenn Familien beispielsweise weit entfernt wohnen“, weiß die stellvertretende Geschäftsführerin über die Emotionalität mancher Teffen.

Am 26. März in den Osterferien gab es dann noch eine echte Premiere, denn erstmalig haben nicht die Kinder aus dem Hort den kurzen Weg über die Hauptstraße zur Tagespflege auf sich genommen, sondern die Senioren machten sich ihrerseits auf den Weg in die schönen Räumlichkeiten des Horts am Turm.

Brühler Hort-Kinder bekommen Besuch von Senioren: Als Gastgeber noch aufgeschlossener

„Die Kinder waren dort noch viel aufgeschlossener und haben den Besuchern gerne alles im Hort gezeigt. Ganze zehn Senioren sind mitgekommen und hatten viel Freude bei dem kleinen, aber feinen Ausflug“, bestätigen die engagierten Frauen vom Pflegedienst.

Auch die Gemeinderätin Ursula Calero-Löser ließ es sich nicht nehmen, an diesem Nachmittag dabei zu sein, und brachte Kuchen und Torte mit. „Die Kinder und die Senioren haben dann gemeinsam einen Bingo-Spielenachmittag erlebt und wir denken schon heute darüber nach, dass wir vielleicht wieder in den Sommerferien einen Besuch mit den Senioren in den Räumlichkeiten im Hort einplanen“, so Albina Wiedmaier.

Bis dahin stehen allerdings noch einige geplante Treffen in den Räumen der Tagespflege an, denn es dürfen immer verschiedene Gruppen einen Nachmittag bei und mit den Senioren verbringen. Perspektivisch habe die Begegnung zwischen den Generationen vielleicht noch einen nachhaltigen Effekt. „Die Schüler kommen ja über vier Jahre immer mal wieder in unsere Einrichtung. Wenn später mal berufsbildende Praktika anstehen, hat der ein oder andere dadurch schon den ersten Kontakt geknüpft, erinnert sich an die Zeit und kommt wieder“, überlegt Albina Wiedmaier mit Blick auf die Zukunft.

Nina Caliguiri ergänzt: „Außerdem erfahren manche Kinder erst durch diese Besuche, was eine Tagespflege oder betreutes Wohnen für Senioren bedeutet und erleben, welche Vorteile dies im Alter haben kann.“