Buffalos

Benefizaktion in Brühl für krebskranke Anna-Lena (4)

Anna-Lena ist vier Jahre alt und hat schon viel durchmachen müssen. Bei dem Mädchen wurde mit eineinhalb Jahren Krebs diagnostiziert. Damit die Familie ihr einen Traum erfüllen kann, gab es eine Benefizaktion in Brühl.

Von 
Rita Weis
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Ein prima Geschwisterteam: Anna-Lena (r.), ihr Zwillingsbruder Julian und die ältere Schwester Isabelle. © Rita Weis

Brühl. Eine besondere Benefizaktion gab es am Samstag in Brühl. Im Mittelpunkt: die kleine Anna-Lena. Anna-Lena ist erst vier Jahre alt und hat schon Schlimmes durchgemacht. Kurz vor Weihnachten, im Dezember 2021 - Anna-Lena war gerade mal eineinhalb Jahre alt - erhielt die Familie die erschütternde Gewissheit: Drei Tumore hatten sich in ihrem kleinen Körper gebildet, einer an der Wirbelsäule, einer an der Hüfte und einer am Oberschenkel. Die Ursache war Neuroblastom, eine bösartige Krebserkrankung des Nervensystems. Diese tritt meist bei Kleinkindern bis zum sechsten Lebensjahr auf und gilt nach Leukämie als die zweithäufigste Krebserkrankung von Kindern.

Der Leidensweg begann: Chemotherapie, Stammzellentherapie mit eigenen Stammzellen, Bestrahlungen. Die gute Nachricht: Zwei Tumore, der am Oberschenkel und derjenige an der Hüfte, bildeten sich zurück. Die schlechte Nachricht: Der Tumor am Rückenmark blieb und kann wegen seiner Nähe zum Rückenmark nicht operativ entfernt werden. Außerdem haben die Therapien das Seh- und Hörvermögen des kleinen Mädchens erheblich beeinträchtigt. Dem Übel nicht genug: Nun hat man auch noch eine Skoliose festgestellt, das ist eine Verkrümmung der Wirbelsäule zur Seite hin. Anna-Lena wird ein Korsett tragen müssen.

Krebskranke Anna-Lena aus Brühl möchte ins Disneyland nach Paris

Anna-Lena lebt bei ihren Eltern, ihrem Zwillingsbruder Julian und ihrer größeren Schwester Isabelle in Ladenburg. Urlaub und andere Planungen sind wegen der Therapien und deren Folgen nur schwer einzuhalten. Anna-Lena hat aber einen Wunsch: Sie möchte mit ihrer Familie ins Disneyland Paris fahren, ein kostspieliges Vergnügen, das sich die Familie nicht wirklich leisten kann.

Der Mannheimer Motorradclub „Die Germanen“ unterstützen die Benefizaktion für Anna-Lena (rechts auf dem roten Motorrad) gern. © Rita Weis

Daher hat Anna-Lenas Familie mit Unterstützung von guten Freunden und Bekannten eine Benefizaktion in Brühl gestaltet. Es wurden Kuchen, Würstchen, Pommes sowie Getränke besorgt und ein Fest im Country-Club Buffalo organisiert. Club-Mitglieder kümmerten sich um den Service. Ein Brühler Allround-DJ sorgte für gute Stimmung mit Country- und Rockmusik und deutschen Schlagern.

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Der Kindergarten hat Spielsachen für die ganz Kleinen beigesteuert. Die größeren Kids konnten zeigen, was sie schon alles können auf einem tollen Parcours mit Möglichkeiten zum Sackhüpfen, Torwandschießen - das Tor wurde eigens hierfür angefertigt - Hufeisenwerfen, Dosenwerfen sowie Bogenschießen. Hatte ein Kind den Parcours durchlaufen, erhielt es eine Urkunde und durfte an einem Glücksrad drehen. Da bekam es ein Geschenk. Diese waren von Unternehmen gespendet worden. Es war extrem heiß, daher war etwas weniger Action angesagt.

Benefizveranstaltung bei den Buffalos in Brühl

Diese Veranstaltung war die zweite zum Fundraising; Ende Juli gab es bereits ein Event mit dem Mannheimer Motorradclub „Die Germanen“, die eine Fahrt mit Anna-Lena von Ladenburg nach Mannheim durchführten. Große Freude kam auf, als die starken Kerle vom Motorradclub nun auch im Brühl erschienen und Hunger, Durst sowie gute Laune mitbrachten. Und natürlich durften Anna-Lena und ihre Geschwister auf den schweren Maschinen sitzen! „Das machen wir doch gerne“, so die Biker und man sah ihnen ihr Mitgefühl deutlich an.

Anna-Lenas Geschwister beteiligen sich am Bogenschießen. © Rita Weis

Der Erlös der Veranstaltung ging in die Kasse für die Paris-Fahrt. Im Augenblick ist diese Kasse mit den Spenden des Motorradclubs und den Erlösen aus den Events noch verschlossen. Die Familie hofft natürlich, dass das Geld - mehr als 5000 Euro - reichen wird. Und das ist nicht die einzige Hoffnung: Vielleicht geht es eines Tages Anna-Lena besser, vielleicht kann sie dann mit ihren Geschwistern und anderen Kindern spielen. Es ist ihr von Herzen zu wünschen.

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