Investition

Bildungszentrum: 10,7 Millionen Euro fließen in Brühl in Ganztagsbetreuung

Das Bildungszentrum bei der Schillerschule soll ein kleines Juwel in der Bildungslandschaft werden. Jetzt wurde Richtfest gefeiert. Ende 2026 soll der Sonnenschein-Hort in den Neubau einziehen können.

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Stefan Kern
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Das Richtfest beim Ersatzneubau des Sonnenschein-Hortes an der Schillerschule setzt ein wichtiges Zeichen für diese Investition. © Dorothea Lenhardt

Das Wichtigste in Kürze

Das Bildungszentrum bei der Brühler Schillerschule soll ein kleines Juwel in der Bildungslandschaft werden. Für Bürgermeister Dr. Ralf Göck markierte das Richtfest für den Hortneubau einen besonderen Moment der Entwicklung.

Brühl. Für Brühl ist es Leuchtturmprojekt: Das Bildungszentrum bei der Schillerschule soll ein kleines Juwel in der Bildungslandschaft werden. Und da sei man mittlerweile auf einem guten Weg. Der jüngste Baustein dieses Vorhabens, mit dem Lernen von der Krippe bis zum Ende der Grundschulzeit wahrhaft umfassend ermöglicht werden soll, ist der Neubau des Sonnenschein-Horts.

Bildungszentrum in Brühl: 10,7 Millionen Euro für neues Gebäude

Für 10,7 Millionen Euro entsteht ein Gebäude mit fast 2.600 Quadratmetern, das Platz für bis zu 280 Kinder und über 50 Mitarbeitende bietet. Und das, wenn alles nach Plan läuft, schon Ende nächsten Jahres. Der Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck ließ im Rahmen des Richtfestes für dieses große Gebäude keine Zweifel daran aufkommen, dass diese Investition zukunftsweisend sei. Denn mit diesem Projekt schaffe die Hufeisengemeinde sozusagen die bauliche Grundlage für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung bei Grundschulkindern, die ab dem Schuljahr 2025/2026 gilt.

Der Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck ließ im Rahmen des Richtfestes für dieses große Gebäude keine Zweifel daran aufkommen, dass diese Investition zukunftsweisend sei. © Dorothea Lenhardt

Der Brühler Hortneubau wird sehnlichst erwartet

Für den Bürgermeister markierte das Richtfest einen besonderen Moment. Erkenne man doch nach langer Planungsphase endlich, wie das Gebäude entstehe. Und man weiß, dass es jetzt wirklich nicht mehr weit sei, bis das Haus mit Leben erfüllt werde.

Eine Sicht, die auch das Sonnenschein-Hort-Leitungsteam teilte. Sarah Kreß und Sven Gaisbauer ließen im Gespräch mit unserer Zeitung keinen Zweifel daran, dass es für sie jetzt nicht mehr schnell genug gehen könne. Mit dem Einzug noch bis Ende 2026 warten zu müssen, werde da schon fast zur Herausforderung.

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Das Projekt währt aber auch schon ziemlich lang. Bereits 2019 haben die Planungen begonnen. Zwischendurch, so Göck, habe man noch eine Krippe gebaut und jetzt entstehe hinter der Schillerschule der Hort-Neubau inklusive Mensa. In seiner Rede erinnerte er an den früheren SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding, der damals mit dafür gesorgt habe, dass das Vorhaben dank einer Bundesförderung überhaupt angegangen werden konnte.

Kinderbildungszentrum wird als Leuchtturm gefördert

Diese Unterstützung konnte jedoch mittlerweile an die zuständigen Stellen in Berlin zurückgegeben werden, da das Land das Projekt inzwischen mit 70 Prozent fördert. Bei einem Volumen von 10,7 Millionen sind das immerhin 7,1 Millionen Euro. Einzige Bedingung, es darf halt keine Doppelförderung geben, weswegen die Bundesmittel zurückbezahlt werden mussten.

Besonders erfreulich sei, so Göck, dass die Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU), Andre Baumann (Grüne) und Daniel Born (SPD) dafür gesorgt hätten, dass die Förderung kommunenfreundlich, heißt bürokratiearm, gestaltet wurde. Bis jetzt seien schon 2,8 Millionen Euro aus der Landeshauptstadt Stuttgart nach Brühl geflossen, sodass bis jetzt für die Kommune keine Kreditaufnahme notwendig geworden sei.

Ein schönes Richtfest wird im Brühler Kinderbildungszentrum mit vielen Menschen gefeiert, die den Ersatzneubau errichten, und denen, die es später mit Leben füllen werden. © Dorothea Lenhardt

Nicht unerwähnt ließ der Bürgermeister, dass er sich freuen würde, wenn das Land bei den Regelungen für die Bezuschussung der Betriebskosten ähnlich effektive liefern würde, wie es das beim Bau getan habe. Für Göck ging es dabei um nicht weniger, als die Zukunft des Landes. Investitionen in die Bildung der Kinder sei das einzig wirkliche unverzichtbare Fundament des Landes. Und dazu gehöre auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für die aus seiner Sicht die ganze Gesellschaft in der Pflicht stehe.

In Brühl wird für die Zukunft des Landes gebaut

Eine Sicht, die auch Alois Baumann teilte. Der Geschäftsführer des Handwerkunternehmens „Baumann Dach und Wand“, der den Richtspruch verlas, betonte, dass an dieser Stelle die Zukunft gebaut würde. Zum einen für die Kinder, zum anderen aber auch für das Land. Und dass dies gelänge, „verdanken wir dem Engagement und der Leidenschaft aller hier tätigen Handwerkern“. Sie bauten im Grunde das bauliche Fundament für die Bildungslandschaft.

Alois Baumann, Geschäftsführer des Handwerkunternehmens „Baumann Dach und Wand“, beim Richtspruch. © Dorothea Lenhardt

Worte, die der dnb-Architekt Jörg Blume dick unterstrich. Kurz erwähnte er, dass es aus Bauherrensicht gerade einige Gründe gebe, sich zu freuen. Zum einen sei es Wettbewerb, was dafür Sorge, dass die Preise im Planungskorridor bleiben, und zum anderen sei die Personalsituation der Unternehmen derzeit zufriedenstellend, sodass auch die Zeitplanung bis dato gehalten werden könne.

Ziemlich viele Gründe also, ein schönes Richtfest im Brühler Kinderbildungszentrum zu feiern, was daher, bewirtet vom Sonnenschein-Hort-Team, auch ausgiebig getan wurde.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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