Die Absetzung des ehemaligen und mittlerweile kritisch gesehenen Präsidenten von Burkina Faso, Blaise Compaoré, führte 2014 zu einem Machtvakuum in diesem afrikanischen Land. Gerade in der Peripherie des Landes schafften es die Nachfolgeregierungen und das Militär nicht, für nachhaltige Sicherheit und Stabilität zu sorgen. Auslöser der Gewalteskalation ist die starke Ausbreitung islamistischer Gruppen bislang vor allem im Osten und Norden des Landes, wo staatliche Sicherheitskräfte kaum präsent sind.
Soll man da weiterhin die Hilfe für Dourtenga leisten? Eine Frage, die auch im Förderkreis diskutiert wurde. Eines ist klar: Ohne eine starke Zivilgesellschaft wird das Land keine Chance auf eine bessere Zukunft haben. Für den Förderkreis gibt es inzwischen einen Vorstandsbeschluss die Hilfe fortzusetzen – so lange die Hilfe wirklich in Dourtenga ankommt.
Und auch der Bund engagiert sich künftig. Das vom Entwicklungshilfeministerium geförderte Projekt der Landwirtschaftsschule wurde von der Behörde verlängert. Da warten die Brühler auf eine Normalisierung der Lage und die Wiederaufnahme des allgemeinen Schulbetriebes.
Mit Hilfe zur Selbsthilfe kann sich Dourtenga noch weiter entwickeln, stärken und einen selbstständigen Weg gehen. Springt man jetzt ab, dann dürften andere Gruppen dort einspringen, fundamentalistische Gruppen, die auch die Menschen in Dourtenga dem Vernehmen nach dort nicht sehen möchten. Es scheint unausweichlich: Die Projekte sind fortzuführen und aktuell ist verstärkt humanitäre Hilfe zu leisten.
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