Brühl. Der Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck zieht eine erfreuliche Zwischenbilanz auf dem Weg zur Inklusion. In vielen Bereichen seien im aktuellen Jahr wichtige Barrieren abgebaut worden – sowohl im Freizeit- als auch im Bildungs- und Verwaltungsbereich. Ob Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, entscheidet sich maßgeblich auf kommunaler Ebene. Kommunen haben die Möglichkeiten und die menschenrechtliche Verpflichtung, Bereiche wie Bildung, Wohnen oder Mobilität inklusiv zu gestalten. Eine barrierefreie Infrastruktur in den Kommunen ist kein „Nice-to-have“. Sie erleichtert den Alltag sehr vieler Menschen vor Ort und ist Voraussetzung dafür, dass Menschen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Nicht zuletzt angesichts des demografischen Wandels besteht akuter Handlungsbedarf in vielen Städten und Gemeinden.
In einem Gespräch zählte Rudi Bamberger, Behindertenbeauftragter der Gemeinde Brühl, gegenüber Göck die wirkungsvollen Fortschritte der Gemeinde in Sachen Inklusion auf und dankte allen Beteiligten für ihre Unterstützung.
Bamberger habe stets ein offenes Auge für Barrieren, die Menschen mit Behinderung den Alltag erschweren, lobte Göck. Viele seiner Anregungen seien bereits umgesetzt worden: „Rudi Bamberger macht seine Aufgabe hervorragend. Er lässt nicht locker, hat aber Verständnis, wenn nicht alles auf einmal gemacht werden kann“.
Hindernisse für Besucher der Brühler Bäder beseitigt
So wurde pünktlich zur Sommersaison 2025 ein weiteres Hindernis für die barrierefreie Nutzung des Freibads beseitigt. Dank neuer Wegeführungen können nun auch E-Rollstuhlfahrer seitdem trockenen Fußes bis an das Schwimmerbecken gelangen. Ein spezieller Lift ermöglicht schon seit einigen Jahren den sicheren und selbstbestimmten Zugang ins kühle Nass. Besonders erfreulich für die beiden Gesprächsteilnehmer ist: Die vorhandenen Hilfsmittel im Freibad wurden in diesem Jahr deutlich häufiger genutzt - „ein Zeichen, dass das Angebot gut angenommen wird“, urteilt Göck.
Auch im Hallenbad hat sich einiges getan. Eine neue, barrierefreie Umkleidekabine mit Liege steht jetzt Menschen zur Verfügung, die auf Hilfe oder besondere Ausstattung angewiesen sind. Damit können auch sie das Hallenbad sicher und komfortabel nutzen.
In der Bücherei Brühl erleichtert seit einem Jahr ein Plattformlift den Zugang für Menschen, die keine Treppen mehr steigen können. Das Angebot wird regelmäßig eingesetzt - „ein weiterer wichtiger Beitrag der Kommune, ihre Einrichtungen barrierefrei auszustatten“, meint Bamberger.
Mehr Barrierefreiheit auch im Brühler Rathaus
Auch im Rathaus wird derzeit der letzte Schritt hin zu mehr Barrierefreiheit getan. Der Umbau für eine „Toilette für alle“ befindet sich in der Umsetzung. Sie kann von Besuchern und Mitarbeitenden genutzt werden, die beim Toilettengang Unterstützung benötigen. Sie ist sowohl mit Rollator als auch mit Rollstuhl befahrbar. Auch an eine Möglichkeit zum Wickeln von Kindern wurde gedacht. „Natürlich ist mit solchen Umbauten ein hoher Aufwand verbunden“, so Bürgermeister Göck, „aber eine Bewegungseinschränkung kann jeden treffen und deswegen haben wir trotz schwieriger Haushaltslage diese Baumaßnahmen umgesetzt“.
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Schließlich präsentierte sich das „Brühler Netzwerk“ am Weltalzheimertag mit Themen rund um die Pflege der Brühler Bevölkerung – ein Bereich, der für viele Familien immer wichtiger werde. Rudi Bamberger bedankte sich bei Göck, dem Gemeinderat, den Mitarbeitenden der Gemeinde, dem Bauhofteam sowie den Bürgern von Brühl, die ihn auf bestehende Barrieren hinweisen - falls ihm selbst einmal etwas entgeht.
Mit Anregungen oder Fragen kann man sich jederzeit an den Behindertenbeauftragten Rudi Bamberger per E-Mail an rudi.bamberger@bruehl-baden.de wenden.
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