Brühl. Mit dem symbolischen Spatenstich am Mittwochnachmittag fiel der offizielle Startschuss für die Schaffung des neuen Wohnquartiers „Grüne Mitte“ auf dem Gelände des ehemaligen Alfred-Körber-Stadions. Bürgermeister Dr. Ralf Göck, der die Verlegung der Heimstatt des FV Brühl in den Sportpark-Süd und die Wohnbebauung in der geografischen Mitte der Hufeisengemeinde als „wichtigstes städtebauliches Projekt“ seiner Amtszeit bezeichnet, begrüßte Vertreter des Vorhabenträgers und der beteiligten Architekturbüros.
Bereits 2011 habe der Gemeinderat mit seinem Grundsatzbeschluss zur Verlegung der Vereinsanlagen der Fußballer und Leichtathleten des FVB die Weichen für eine Neugestaltung des zentral gelegenen Areals gestellt. Er wolle seine Hochachtung zum Ausdruck bringen, was die neue Baustelle angehe, stellte Göck in seiner Ansprache fest: „Hier wird richtig geklotzt, damit die Bauzeit nicht so lange dauert.“
Bereits zum Jahresbeginn waren die ersten Erdarbeiten für die Realisierung des Wohnquartiers in Angriff genommen worden (wir berichteten). Die vorbereitenden Rodungs-, Erd- und Bauarbeiten für die Umgestaltung des weiten Areals zu einem Mehrgenerationen-Wohnquartier laufen derzeit auf Hochtouren.
Spatenstich am Schrankenbuckel in Brühl: In enger Zusammenarbeit
Das Bauvorhaben wird von der Gemeinde Brühl in Zusammenarbeit mit erfahrenen regionalen Projektentwicklern, der FWD Hausbaugesellschaft und Conceptaplan aus Dossenheim sowie der Kalkmann Wohnwertegesellschaft aus Heidelberg umgesetzt. Die drei Unternehmen waren aus dem von der MVV Regioplan von 2017 bis 2019 durchgeführten Investorenauswahlverfahren als gemeinsame Sieger hervorgegangen.
Der Baubeginn eines so großen Vorhabens symbolisiere auch immer den Übergang von einem öffentlichen und baurechtlichen Planungsprozess zur Realisierung, dankte Geschäftsführer Andreas Metz von Kalkmann Wohnwerte allen Beteiligten in der Gemeindeverwaltung, dem Gemeinderat, dem Bauausschuss, der Baurechtsbehörde und den Bürgern, die am Planungsprozess für dieses Vorhaben intensiv mitgewirkt hätten.
Ohne das ausdauernde Engagement und das konstruktive Mitwirken aller Beteiligten wäre dieses für Brühl wichtige Bauvorhaben nicht möglich gewesen, hob er hervor. „Die Baugenehmigung für alle Häuser ist schon da“, freute sich Metz, dass es nun endlich losgeht. Man habe bei dem Projekt auch die Kritik und die Ideen der Bürger miteinbezogen. Der Siegerentwurf war in einem Bürgerbeteiligungsverfahren zusammen mit Fachgutachtern weiterentwickelt worden.
Wünsche und Kritik beim bei Wohnquartier am Schrankenbuckel in Brühl beachtet
Göck dankte auch den Projektentwicklern, die sich flexibel gezeigt und einige Wünsche der Beteiligten in ihrem Entwurf berücksichtigt hätten. „Wir machen Nachverdichtung, sparen Fläche und werden bei allen Maßnahmen dem Klimaschutz gerecht“, versicherte der Bürgermeister.
Auf dem Areal entstehen rund 300 Wohneinheiten und ein Seniorenzentrum mit 65 Wohnungen sowie einem Quartierstreff im Südwesten des Plangebiets, die künftig die „Grüne Mitte“ bilden. Die Wohneinheiten sind ein Mix aus Doppelhäusern und Mehrfamilienhäusern. Das Quartier soll fast autofrei werden.
Dirk Vehrenkamp, Sachgebietsleiter Tiefbau bei der Gemeinde, bestätigte, dass auf dem Bauareal in den vergangenen Wochen schon viel passiert sei. Der Verkaufsstart für die Eigentumswohnungen und die entlang der Germaniastraße entstehenden Häuser soll im April erfolgen. Für die entsprechende Verkaufsberatung wird von den Projektentwicklern ein Showroom im ehemaligen FVB-Vereinshaus „Sportpavillon“ auf dem Gelände errichtet. Im April ist auch ein Fest zur Grundsteinlegung geplant.
Bürgermeister Göck, Bauleiter Felix Rabenhorst, die „Baufrösche“-Architekten Michael Rudek, Uwe Hoegen und Simon Fellmeth, Frank Rothenberger und Steven Friedewald von Conceptaplan sowie Andreas Metz von Kalkmann Wohnwerte und FWD-Geschäftsführer Stefan Hanselmann griffen schließlich für den offiziellen Akt zu den Spaten, damit die Erdarbeiten mit den Raupen und Baggern weiterlaufen können.
Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit dem gesamten nördlichen Bereich ist bis Ende 2025 geplant. Die Gesamtfertigstellung mit dem Seniorenzentrum soll bis Mitte 2027 erfolgen.
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