Carsharing

Carsharing in Brühl: Elektro-Renault steht allen Bürgern zur Verfügung

Ein Schritt für die Nachhaltigkeit: Ein Elektro-Renault steht zu bestimmten Zeiten allen Bürgern in Brühl zur Verfügung.

Von 
Stefan Kern
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Freuen sich an der Ladesäule für Elektroautos über den ersten Elektro-Renault für alle: Birgit Sehls (v. l.), Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Vinzent Grimmel, Gabriele Teltz, Gabriele Rösch, Florian Deutsch, Jochen Ungerer, Bernhard Schumacher, Reiner Haas und Julian Held. © Lenhardt

Brühl. Natürlich ist das erst einmal nur ein Elektrowagen der Carsharing Tochter „Franklin Mobil“ des Mannheimer Energieunternehmens MVV, das mit Hufeisenlogo auf dem Rathaus-Parkplatz Hauptstraße steht und nun den Menschen in Brühl zur Verfügung steht: Von montags bis freitags zwischen acht und 16 Uhr vornehmlich den Mitarbeitern der Verwaltung und zu den anderen Zeiten allen Bürgern. Für Bürgermeister Dr. Ralf Göck ist es mehr.

Denn dieser Wagen sei ein weiterer Beleg dafür, dass die Gemeinde ihre eigenen Klimaziele ernstnehme. Gerade im Bereich der Mobilität, so die Klimaschutzmanagerin Birgit Sehls, müsse ein grundlegender Wandel einsetzen. Die Klimaziele von Paris ließen da keinen Spielraum zu. Vor diesem Hintergrund sei ein elektrisch betriebener Leihwagen für sie genau das richtige Zeichen.

Neben dem Renault Zoe, so der Bürgermeister, habe die Gemeinde mit der MVV noch ein weiteres Etappenziel erreicht. Gebe es doch nun in den beiden Ortsteilen Brühl und Rohrhof neun Ladestandorte mit 18 Ladepunkten. Eine Bilanz, die den Bürgermeister sichtlich stolz machte. Und das nicht ganz zu Unrecht. Vincent Grimmel von „Franklin Mobil“ attestierte der Gemeinde jedenfalls, weiter zu sein als manch andere Gemeinde in der Region. Eine Sicht, die auch der MVV-Bereichsleiter Smart Cities Bernhard Schuhmacher zu teilen schien. Die Gemeinde Brühl sei auf einem guten Weg. Wenn das hier gut laufe, könnte auch bald ein zweiter E-Wagen folgen.

Vorbehalte schmelzen

Auch Gabriele Teltz von „Franklin Mobil“ sieht hier großes Potenzial. Gerade weil Menschen hier Elektromobilität ausprobieren könnten, würden Vorbehalte „wie Eis an der Sonne“ schmelzen. Es ist nicht zu übersehen, hier sind ziemlich viele Offizielle von der Sache überzeugt. Aber sie sind beileibe nicht allein. Florian Deutsch, erst 17 Jahre alt, im Jugendgemeinderat und im Vorstand der CDU Brühl, scheint das Angebot ebenfalls zu überzeugen. Am liebsten würde er sich gleich anmelden, um diesen Wagen in zwei Monaten, wenn er 18 wird, fahren zu dürfen. In Sachen Mobilität sei das sicher die Zukunft. Nur seien E-Autos ziemlich teuer, sodass so ein Leihangebot absolut zielführend sei. Und Göck sagte noch, dass man über die Anschaffung eines Zweitwagens nachdenken sollte. „Der Wagen ist hierfür eine echte Alternative.“

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Der Renault Zoe steht den Bürgern samstags und sonntags ganztägig und montags bis freitags zwischen 16 Uhr nachmittags und acht Uhr morgens zur Verfügung. Nach einer Anmeldegebühr von 25 Euro gibt es drei Tarife. Der erste setzt sich aus einem Stundentarif von 2,75 Euro plus einen Kilometertarif von 35 Cent zusammen. Der zweite besteht aus einem monatlichen Beitrag von fünf Euro und einem Stundentarif von 2,25 Euro plus 30 Cent je Kilometer. Und im letzten Tarif sind die ersten drei Stunden frei. Ab der vierten Stunde kostet die Stunde neun Euro und der Kilometer 89 Cent.

Das Tanken an der Ladesäule ist im Preis inbegriffen. Weitere Informationen gibt es unter www.franklin-mobil.de, Kundenhotline 0160/ 4 47 70 94. Für die Anmeldung kann man sich auch an das Einwohnermeldeamt im Rathaus wenden.

Die Ladestationen finden sich an folgenden Orten: Rheinauer Straße vor Kull’s Blütenmeer, Hallenbad-Parkplatz an der Ormessonstraße, Sportpark Süd, Marion-Dönhoff-Realschule, in der Verlängerung der Hildastraße vor dem Gebäude Rohrhofer Straße 34, Parkplatz Rohrhofer Sportverein, Parkplatz an der Ecke Bismarck- und Werkstraße, beim Rathaus auf den beiden Parkplätzen Kirchstraße und Hauptstraße sowie vor dem Bauhof in der Anton-Langlotz-Straße. Hier findet sich auch ein Schnellladepunkt mit bis zu 50 Kilowatt Leistung.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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