Im Interview - Jochen Ungerer gewährt einen ersten Einblick ins Angebot des 24. Weihnachtsmarktes bei der Villa Meixner / Großes Spektrum an Kunsthandwerk

Es ist die schöne Bescherung in der guten Stube

Von 
Ralf Strauch
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Brühl. Zum 24. Mal wird am Wochenende die Villa Meixner in ganz besonders festlichem Glanz erstrahlen, denn morgen und übermorgen findet in dem Jugendstilgebäude, im Skulpturengarten und in der angrenzenden Friedensstraße der beliebte Weihnachtsmarkt statt. Wir sprachen im Vorfeld mit dem Brühler Kulturbeauftragten Jochen Ungerer (kleines Bild: Widdrat) über diesen Glanzpunkt im Veranstaltungsreigen rund um die gute Stube der Hufeisengemeinde.

Was ist das Besondere am Weihnachtsmarkt bei der Villa Meixner?

Jochen Ungerer: Das ist natürlich die einmalige Kulisse, vor der unser Markt stattfindet. Die Jugendstilvilla mit ihren vielen kleinen Räumen und der Garten mit seinen Skulpturen sorgen für ein ganz besonderes Ambiente. Aber die Kulisse ist nicht alles, sie muss auch mit Leben erfüllt werden.

Wie meinen Sie das?

Ungerer: Beim Weihnachtsmarkt rund um die Villa Meixner wurde schon immer auf viele Menschen gesetzt, die das Angebot und das Bühnenprogramm mit einer Riesenportion Herzblut präsentieren. Da sind die Mitarbeiter des Bauhofs und die Hausmeister, die schon seit gut zwei Wochen Sterne und Lichterketten installiert haben. Da sind die Kunsthandwerker, die ihre hochwertigen Angebote – da kommt übrigens nichts von der Stange, alles wird exklusiv von Hand gefertigt – prächtig präsentieren. Und da sind die Kinder und Erwachsenen, die mit ihren vielfältigen Beiträgen für weihnachtliche Stimmung sorgen. Zudem sind da die ehrenamtlichen Helfer des Kulturfreundeskreises sowie der „Rohrhöfer Göggel“, die sich auch kulinarisch als gute Gastgeber erweisen. Es wird auch auf scheinbare Kleinigkeiten geachtet, die für eine besondere Atmosphäre sorgen – beispielsweise die mit Naschwerk dekorierten Tische. All das sorgt dafür, dass sich die Besucher hier wohlfühlen.

Sie sprechen das Kunsthandwerk an – was wird angeboten?

Ungerer: Es würde den Rahmen sprengen, alles aufzuzählen. Und außerdem steigert es die Vorfreude, wenn die Besucher erst beim Betreten des Weihnachtsmarktes überrascht werden. Schließlich sprechen unsere Gäste auch gerne davon, dass dieser Moment so schön sei, wie die Bescherung an Heiligabend. Aber ich habe gerade die ersten Aussteller beim Aufbau besucht und kann schon so viel verraten, dass es wieder ein tolles Angebot gibt. Ich bin mir sicher, dass hier jeder fündig werden kann, denn das Spektrum reicht vom Kinderspielzeug für die jungen Besucher bis zu Dekorationsartikeln für die ältere Generation. Es gibt altbekannte Aussteller, die aber ein neues Sortiment mitbringen, und auch einige Premieren.

Wie finden Sie Kunsthandwerker, die am Markt teilnehmen wollen?

Ungerer: Sie finden inzwischen uns, denn der Weihnachtsmarkt bei der Villa Meixner genießt im weiten Umfeld einen sehr guten Ruf. In diesem Jahr nimmt beispielsweise eine Freiburgerin am Markt teil, die im Südbadischen von unserer schönen Veranstaltung gehört hat. Und so gibt es aktuell mehr Nachfrage nach Verkaufsplätzen als Raum.

Warum vergrößern Sie den Markt dann nicht?

Ungerer: Es gab mal Überlegungen in diese Richtung, Man könnte weitere Zelte und Buden in der Friedensstraße aufstellen. Aber dann haben wir festgestellt, dass wir genau die richtige Größe haben. Die Aufteilung in Kunsthandwerk vor allem in den Räumen und Kulinarischem vorrangig im Freien beim Kinderkarussell hat sich zudem in all den Jahren bewährt.

Einen Blick auf die Leckereien gewähren Sie uns aber schon, oder?

Ungerer: Gerne. An den Marktständen gibt es Käse aus Hockenheim, frisches Obst und Gemüse, Honig aus Ketsch, das Angebot des Brühler Gewürzpapstes, Weihnachtsgebäck aus dem Ort, Schokolade und Kaffee, aber auch feine Brände und Essigsorten. Außerdem stehen die Ehrenamtlichen an Grill, Pfannen, Töpfen und Backöfen, um Eintopf, Würstchen und – erstmals – verschiedene Toastspezialitäten zuzubereiten. Dass an den Ständen Helfer stehen, die sich für den guten Zweck engagieren, sorgt übrigens auch für eine gemütliche Atmosphäre. Da passt die Stimmung einfach ins Gesamtkonzept unter dem Sternenhimmel im Skulpturengarten.

Info: Bilder vom 23. Weihnachtsmarkt bei der Villa gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de

Brühl

Brühl: Weihnachtsmarkt in der Villa Meixner

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Das Programm

Der 24. Weihnachtsmarkt bei der Villa Meixner öffnet seine Pforten am morgigen Samstag von 14 bis 19 Uhr. Am Sonntag beginnt der Markt um 11 Uhr und geht bis 19 Uhr.

In der Kinderbäckerei der Familie Gothe gibt es morgen von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr „so manche Kleckerei“. Die Backstube ist im Zelt zwischen Villa und Remise eingerichtet.

Der Weihnachtsmann beschert die Kinder morgen um 15.30 Uhr und am Sonntag ebenfalls um 15.30 Uhr auf der Bühne.

Das Friedenslicht kann während der Marktzeiten beim Stand von Imker Günther Martin abgeholt werden – man muss allerdings eine eigene Kerze mitbringen.

Das Bühnenprogramm startet morgen um 14 Uhr mit der Begrüßung.

Am morgigen Samstag erobert der Kinderchor der Jahnschule um 14.20 Uhr mit Weihnachtslieder die Bühne, um 17.30 Uhr singt die Chorgemeinschaft und um 18.15 Uhr spielt das Alphornensemble „Die Badischen“ weihnachtliche Weisen.

Um 14.30 Uhr am Sonntag gibt es eine weihnachtliche Einstimmung von den Kindern des Sonnenscheinhorts. Ab 16.15 Uhr wird musikalische Unterhaltung durch junge Talente der Musikschule Klangfabrik geboten. Weihnachtslieder mit der Brühler Bläserakademie gibt es ab 16.45 Uhr mit dem Jugendblasorchester und um 18 Uhr mit dem Sinfonischen Blasorchester. Ab 17.15 Uhr singt der Chor „4Tones“. ras

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