Brühl. In dieser Fasnachtskampagne geht für Samantha Isler ein Traum in Erfüllung: Als Samantha I. mit feurigem Glanz regiert sie als Prinzessin die Brühler „Kollerkrotten“. Ihr Herz schlägt schon lange für die fünfte Jahreszeit – im närrischen Alter von elf Jahren kam sie über eine Schulfreundin zur Jugendgarde. Gleich im ersten Jahr trat sie mit der Garde im Marschtanz auf. „Es hat mir von Anfang an total viel Spaß gemacht“, meint Samantha I. rückblickend im Gespräch.
2014 stieg sie dann in die Aktivengarde auf. Dort hatte die heute 23-Jährige erste Berührpunkte mit dem Schautanz und besuchte zum ersten Mal Gardebälle und Freundschaftsturniere befreundeter Karnevalsvereine.
Zur Person
Samantha Isler ist im März 2001 geboren.
Über eine Schulfreundin kam sie mit elf Jahren zu den Brühler „Kollerkrotten“. Seitdem tanzt sie dort in der Garde.
Mit 18 Jahren ist sie zur Elferrätin ihres Vereins getauft worden und seit 2023 tritt sie als Tanzmariechen der „Kollerkrotten“ auf.
Ebenfalls im Alter von elf Jahren trat sie der Brühler Jugendfeuerwehr bei. Mittlerweile ist sie dort in der Einsatzmannschaft und als Jugendleiterin tätig.
Beruflich ist Samantha Isler ausgebildete Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement bei einer Firma in Mannheim.
Mit dem Amt der Fasnachtsprinzessin der Brühler „Kollerkrotten“ geht für die 23-Jährige ein lange gehegter Kindheitstraum in Erfüllung.
„Als Tanja Kneip Prinzessin wurde, habe ich sie als Elferratsanwärterin durch ihre Kampagne begleitet“, erinnert sich die Fasnachterin im Gespräch mit unserer Zeitung. Damals sei sie vom Amt der Prinzessin schlichtweg begeistert gewesen. Für sie sei damit schon früh klar gewesen: Sie möchte später auch einmal den Thron besteigen und den Brühler Verein auf Veranstaltungen in der Region repräsentieren. Mit 18 Jahren sei sie schließlich als Elferrätin beim Brühler Karnevalsverein getauft worden und habe den blauen Kittel erhalten.
Tanzen als große Leidenschaft
Parallel war alledrings das Tanzen weiterhin ihre ganz große Leidenschaft im Karneval. Nicht nur in der Aktivengarde zeigt sie im Marsch- und Schautanz auf der Bühne ihr Können, sondern seit dem vergangenen Jahr ist sie auch als Tanzmariechen aktiv. Dann wirbelt sie als Solistin durch den Saal. Für die Kampagne als Prinzessin hat sie Elferratskittel und Gardestiefel aber beiseite gelegt.
Bei ihrer Inthronisation Ende November kam sie aus einem Hufeisen gestiegen und präsentierte sich im dunkelblauen Kleid – der Farbe der „Kollerkrotten“ – den Karnevalisten in der Festhalle. „Ich wollte unbedingt aus einem Hufeisen steigen, wie es viele Prinzessinnen vor mir getan haben. Also habe ich es gemeinsam mit meinem Freund selbst gebaut und in einer abenteuerlichen Aktion in meinem kleinen Auto auch noch selbst in die Brühler Festhalle gebracht“, erzählt sie und lacht.
Mit der Inthronisation bei den „Kollerkrotten“ sei für sie schlichtweg ein Kindheitstraum wahr geworden. „Besonders schön finde ich die guten Kontakte zu den anderen Vereinen. Vor allem wir Prinzessinnen vom Narrenring verstehen uns alle wirklich super“, erklärt die Brühler Karnevalistin unserer Zeitung. Die Zeit als Prinzessin sei natürlich schon das eine- oder anderemal stressig, aber es sei ein schöner Stress, versichert sie.
Ihr Herz schlägt aber nicht nur für die Fasnacht, sondern brennt auch für die Feuerwehr. Angefangen hat sie dort in der Brühler Jugendfeuerwehr im Jahr 2012. Sie wurde in die Einsatzmannschaft übernommen, absolvierte ihre Grundausbildung, den Atemschutz- sowie den Truppführerlehrgang. Außerdem bildet die 23-Jährige als Jugendleiterin bei der Jugendfeuerwehr den Nachwuchs mit aus und begleitet die Jungen und Mädchen in Zeltlagern. Der Titel „mit feurigem Glanz“ vereine deshalb ihre beiden Leidenschaften – aus diesem Grund habe sie ihn letztlich auch gewählt.
Der Gemeinde fest verbunden
Aber selbst wenn sie mittlerweile der Liebe wegen nach Malschenberg gezogen ist, hänge ihr Herz weiter an der Hufeisengemeinde. „Vor allem durch das Vereinsleben bin ich mit Brühl fest verbunden. Außerdem wohnt meine Familie noch hier“, betont Samantha I. im Gespräch.
Wenn sei nicht gerade mit ihren Ehrenämtern beschäftigt ist, fährt die Fasnachterin in ihrer Freizeit bei gutem Wetter immer wieder gerne Motorrad. Beruflich ist sie als Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement bei einer Firma in Mannheim angestellt.
Die kommenden Wochen werden zwar anstrengend, vor allem aber voller Spaß – da ist sich Samantha Isler sicher. Bei den Nachtumzügen in Rohrhof und Reilingen ist sie mit den „Kollerkrotten“ auf jeden Fall mit den von der Partie.
Zudem fährt die Prinzessin im Cabrio bei den Fasnachtsumzügen in der Region – Altlußheim, selbstredend Brühl, Hockenheim, Ketsch und Schwetzingen – auf jeden Fall gerne mit, sagt sie. Daneben stünden noch zahlreiche weitere Veranstaltungen an. Am meisten gespannt sei sie aber auf den Ordensball der „Kollerkrotten“ in der Brühler Festhalle.
Im Anschluss an den Ball treffen sich am nächsten Morgen, dem Dreikönigstag, alle Tollitäten der Gemeinde zur Ordensübergabe im Burgkeller. „Das wird ein Erlebnis“, freut sie sich schon jetzt.
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