Altpapiersammlung

Grüne Liste Brühl hat schon über tausend Tonnen Altpapier gesammelt

Die Grüne Liste Brühl beeindruckt mit einer starken Bilanz seit Beginn ihrer Altpapiersammlungen im Juli 2008.

Von 
Noah Eschwey
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Eine starke Mannschaft: Die Grünen in Brühl sind fleißig und sammeln Altpapier – mittlerweile ist eine stattliche Marke bei mehr als 1000 Tonnen Recyclingmaterial erreicht. © Grüne

Brühl. Schon im November 2017 konnte die Grüne Liste Brühl nach eigenen Angaben auf 793,1 Tonnen gesammeltes Altpapier seit Anfang der monatlichen Sammlungen im Juli 2008 zurückblicken. Am Samstag, etwa sechs Jahre und folglich 64 Sammeltermine später, trafen sich die Freiwilligen zum 176. Mal am Messplatz in Brühl. Damit organisierte die Gemeinderatsfraktion die Möglichkeit, sich in insgesamt 528 Stunden von Altpapier, Kartonagen und Büchern über die Friedrich-Ebert-Straße zu entledigen. Abgegeben werden kann am dritten Samstag eines Monats zwischen 10 und 13 Uhr. „Pro Jahr sind es mehr als 50 Tonnen Papier, Tendenz steigend“, berichtet langjähriges Gemeinderatsmitglied Peter Frank von der Grünen Liste, der mit Ulrike Grüning und Beate Tilch-Frank für die Recyclingaktionen zuständig ist. Rechnet man mit jährlich genau 50 Tonnen, kommt man seit dem Jahr 2017 demzufolge auf weitere 300 Tonnen Altpapier bis zum heutigen Tag. Insgesamt kann also davon ausgegangen werden, dass die Grüne Liste mit der Aktion bisher schon über tausend Tonnen des wiederverwertbaren Produkts anhäufen konnte.

Auf Nachfrage, was mit dem Gesammelten passiert, erklärt Frank: „Die Container werden gestellt von der AVR, der kommunale Entsorger, der nach der Sammlung das sortierte Material recycelt – es entsteht so wieder Papier aus dem wertvollen Rohstoff.“

Autos halten direkt am Container

Insgesamt würden drei bis vier Container bereitstehen, konkretisiert Frank zur Chronologie eines Sammeltages. Man informiere zunächst die Helfer zu den Sicherheitsregeln, Ablauf des Vormittags und den Rahmenbedingungen. Die Container stünden hintereinander in einer Einbahnstraße, so könnten Autos jeweils direkt an einem Container halten.

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Das Ausladen würde, dem Vertreter der Grünen Liste zufolge, von den Helfern erleichtert werden. „Wir achten darauf, dass unter anderem keine Kunststoffteile oder Styropor enthalten sind. Leider werden manche Verpackungen all-in abgegeben – das geht nicht. Nach drei Stunden werden die Türen der Container geschlossen und das Dach ausgebreitet. Sie werden dann gut gefüllt von der AVR abgeholt“, berichtet Peter Frank. Die Grüne Liste selbst sei immer mit acht bis zehn Helfern vertreten, dazu kämen mindestens acht, manchmal bis zu 15 externe Freiwillige, um die Aktion zu unterstützen, bestätigt die Grüne Liste.

Wie viele Menschen das Angebot pro Termin nutzen würden, sei schwer zu sagen, meint Frank, er ginge allerdings von 200 bis 300 Menschen aus.

Die Grüne Liste wolle das Papierrecycling unterstützen, denn durch die sortenreine Sammlung müsse nicht mühsam aussortiert werden und der Weiterverwendungsgrad sei hoch, äußert der Grünen-Vertreter zu den Motiven der Kommunalpolitiker: „Recyclingpapier spart Ressourcen: Altpapier braucht kein Holz und schont damit die Wälder, es braucht weniger Energie und weniger Wasser. Bei der Herstellung von Recyclingpapier wird im Vergleich zur Herstellung von Primärfaserpapier durchschnittlich nur die Hälfte an Energie und ein Drittel an Wasser benötigt. Die sogenannte Altpapiereinsatzquote zeigt den Anteil von Altpapier an der inländischen Papierproduktion. Seit 1990 konnte sie in Deutschland von 49 Prozent auf 78 Prozent im Jahr 2019 gesteigert werden. So werden Lebensräume geschont und nachhaltiges Wirtschaften unterstützt.“

Durch die regelmäßige öffentliche Papiersammlung mit verschiedenen Helfern würde außerdem das Bewusstsein für schonenden Umgang mit der Umwelt im Hinblick auf Wiederverwendung und Vermeidung von Abfällen gestärkt, wie das Gemeinderatsmitglied informiert.

Möglich dank vieler Unterstützer

Besonders wichtig sei es der Grünen Liste, sich für reibungslose Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem AVR zu bedanken, teilt Frank mit und fügt an: „Des Weiteren wäre die Sammlung unmöglich, wenn die beteiligten Sammlergruppen mit ihrem Engagement und auch die Mitglieder der Grünen Liste Brühl nicht unermüdlich ihren freiwilligen und regelmäßigen Einsatz zeigen würden.“

Der nächste Termin, an dem sich die Bürgerinnen und Bürger ihres Altpapiers entledigen können, ist Samstag, 16. September, wie immer, von 10 bis 13 Uhr am Marktplatz Brühl, erreichbar über die Friedrich-Ebert-Straße.

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