Marion-Dönhoff-Realschule (mit Fotostrecke)

Junge Talente erobern in Brühl die Bühne

Ein facettenreicher Musikabend wird vor enorm großen Publikum zu einem echten Erfolgserlebnis - und zwar für Schüler und Lehrer gleichermaßen.

Von 
Marco Montalbano
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Otfried Kromer dirigiert die Gitarrenklasse 6b, die sich an Filmmusik und legendäre Stücke wie "We will rock you" wagen. © Marco Montalbano

Brühl/Ketsch. Eigentlich lautete das Motto des Abends „Musik macht Schule“. Doch die zahlreichen Besucher in der Marion-Dönhoff-Realschule erwartete mehr als das. Neben Gesang und Gitarrenklängen wurde auf der Bühne in der Schulaula auch Theater, Rhythmisches und Moderner Tanz geboten. Und auch die Lehrer bewiesen unter dem Jubel ihrer Schüler ihr Können. Die Besucheranzahl sprengte beim ersten Musikabend nach 2018 jede Erwartung, sodass die 120 bereitgestellten Stühle bei Weitem nicht ausreichten. Doch kein Problem für das Organisationsteam der Realschule – rasch wurden Stühle herangeschafft.

Die rund 14 Programmpunkte umfassten ein breites Spektrum. So spielten unter anderem die Gitarrenklassen 5b bekannte Weisen wie „Bruder Jakob“ oder „Kommt ein Vogel geflogen“, während die 6b sich nicht nur an die Europahymne, sondern auch an das James-Bond-Thema und an Queens „We will rock you“ heranwagte. Letzteres animierte die Anwesenden schon beim zweiten Auftritt des Abends ausnahmslos zum Mitklatschen, während Musiklehrer Otfried Kromer trotzdem hochkonzentriert den Taktstock schwang.

Rappende Schweinchen in Brühl

Auch Eigenkompositionen begeisterten wie das gesungene „Willkommen zurück“ der 5a, die das Gefühl umschrieb, wenn man nach den Schulferien nicht mehr ausschlafen kann, sich aber dennoch freut, die Schulfreunde wiederzusehen.

Simon Dick (l.) und Benjamin Müller sind erst 12 und 13 Jahre alt. Doch sie sind Mitglieder der Licht & Ton AG und hatten an den Mischpulten schon alles im Griff. © Marco Montalbano

Bei der Theater-AG durfte geschmunzelt werden, als die Mitglieder das Märchen der drei kleinen Schweinchen, deren Haus vom bösen Wolf „umgepustet“ werden soll, gänzlich neu interpretierte – mit rappenden Borstenviechern mit Goldkette und einem ziemlich coolen Wolf.

Einige Solisten hatten den Weg auf die Bühne gefunden wie Viktoria Kemptner aus der 10d, die am E-Piano gefühlvoll den „Romantic Flight“ von John Powell interpretierte. Anna Lisa Moro aus der 6c sang „Was würdest du tun?“ aus dem Film „Bibi & Tina 4“ – ein nachdenkliches und in der Thematik angesichts des Krieges in Europa hochaktuelles Stück, das von Flucht und Vertreibung handelte. Richtig „cool“ wurde es noch einmal mit dem Gitarrenquintett „5 Guitars“. Trotz dunkler Sonnenbrillen trafen Ida-Louise Hoberg, Moritz Koslowski, Melina Reiß, Lena Spilger und Kira Strempel aus der 6b jeden Ton beziehungsweise jede Saite von „Smoke on the Water“ von Deep Purple.

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Bemerkenswert auch die Performance der 7d. Nach einer Idee von zwei Schülerinnen tanzten sie „11/24/7“ – drei Zahlen, die für sie als elfköpfige Gruppe stand, die zu 24 Liedern in sieben Minuten eine entsprechend schnell wechselnde Choreographie zeigte. Begeistert wurde neben dem Gitarrenduo „Saitensprung“, bestehend aus den Musiklehrern Otfrid Kromer und Jürgen Stöcker mit ihrem von Letzterem geschriebenen Stück „Talking Guitars“, auch die Lehrer und die Schulband bejubelt. Diese Beiträge sorgten, so wie alle anderen, für einen Abend, der sicher noch lange im Gedächtnis der Besucher und Schüler bleiben wird.

Musikabend in der Brühler Realschule: Viel Lob für das Programm

Auch Hubert Daniel war zusammen mit seiner Frau Irmgard gekommen. Die Schwetzinger meinten: „Wir sind beeindruckt von den Leistungen der Kinder und haben uns natürlich besonders auf den Auftritt unserer Enkelin Ina gefreut.“ Sie ergänzte: „Ein wirklich schönes Programm.“ Rawaa Bayrakcioglu aus Ketsch freute sich: „Toll, dass den Kindern hier die Möglichkeit zum Auftritt gegeben wird.“

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Brühl/Ketsch: Musikabend in der Marion-Dönhoff-Schule

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Schulleiter Martin Jendritzki resümierte mit einem Augenzwinkern: „Es sind so viele gekommen, da haben wir sicher die Bundesgartenschau um ein paar Besucher gebracht. Und es ist gut, dass die Schüler so die Möglichkeit bekommen haben, auf der Bühne ihre Talente zu zeigen.“ Ebenfalls unter den Zuschauern befand sich der Ketscher Bürgermeister Timo Wangler: „Ein sehenswertes buntes Programm und ein großes Lob an alle für die gute Organisation.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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