Brühl/Ketsch. Klar: Den Tag der offenen Tür gibt es jedes Jahr. Immer im Frühjahr veranstaltet die Marion-Dönhoff-Realschule einen solchen, damit sich Eltern mit ihren Kindern, die am Ende ihrer Grundschulkarriere stehen, einen ersten Eindruck von der Bildungseinrichtung in Brühl machen können. Insofern ist es Routine. Doch es scheint so, dass diesem Tag der offenen Tür doch immer wieder ein neuer Zauber innewohnt. Anders ist die Atmosphäre in der Schule kaum zu bewerten. So viel Aufbruch ist jedenfalls selten.
Das Foyer der Schule platzte vor lauter Viertklässlern und deren Eltern aus allen Nähten. Und, das ist fast noch wichtiger, von „Schule-Nein-Danke“ war hier nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die Marion-Dönhoff-Realschule scheint geradezu Lust auf Schule zu machen – nicht nur bei den Viertklässlern. Zumindest an diesem Tag waren auch die höheren Jahrgänge in Bezug auf ihre Einrichtung voll des Lobes. Mehmet, in der neunten Klasse, attestierte der Schule jedenfalls einen enorm großen Bestand an netten Lehrern. Und der Sechstklässler Moritz erklärte, dass hier alle Schüler mitgenommen würden: „Ob besser oder etwas schlechter ist egal, es gehören alle dazu.“ Und das waren Worte, denen hier kein Seltenheitswert zukam, denn solche oder ähnliche Einschätzungen waren immer wieder zu hören.
GKS-Kurse ernten Zustimmung
Termine zum Anmelden
- Anmeldungen sind möglich am Montag und Dienstag, 6. März und 7. März, zwischen 10 und 12 Uhr, sowie am Mittwoch und Donnerstag, 8. März und 9. März, zwischen 9 und 12 Uhr plus 13.30 Uhr bis 16 Uhr.
- Weitere Informationen gibt es unter www.doenhoff-rs.de.
Vor der eigentlichen Erkundung der Schule, die Schülerlotsen für Kinder und Eltern übernahmen, stand ein kurzes Eröffnungszeremoniell. Nachdem die Schulband mit „Applaus, Applaus“ (Sportfreunde Stiller) und die Gitarrenklasse der 6 b mit Queens legendären „We will rock you“ den Rahmen setzten, skizzierte Schulleiter Martin Jendritzki seine Schule mit derzeit knapp über 600 Schülern und rund 50 Kollegen. Attestiert von Schülern und Kollegen entstand dabei ein Bild von einer lebendigen Einrichtung, die weit über den eigentlichen Unterricht hinaus einiges zu bieten hat. Da ging es um Ankommtage für die neuen Fünftklässler, eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften (AG), den Entwicklungsschwerpunkt hin zu Berufsfähigkeit und sogenannte GKS-Kurse. GKS heißt „Gemeinsam Klasse sein“. Dahinter verbergen sich Teambildungsmaßnahmen, die aus einer losen Gruppe von Kindern einen starken Klassenverband formen. Schon da war die Zustimmung vieler Eltern kaum zu übersehen. Es gab zu den Ausführungen Jendritzkis jedenfalls viel Kopfnicken.
Zirkus überzeugt
Auch die Erzählungen zum Zirkus „Chaotika“, der alle zwei Jahre stattfindet, erntete viel Neugierde und schien bei den noch Viertklässlern die Entscheidung für die Schule zur Formsache zu machen. Es fiel auf, dass die Schulwahl hier kaum zur Disposition stand. Zu gut scheint der Ruf zu sein, als dass das eine wirkliche Frage sei. Franziska Enke erklärte, dass ihr die Atmosphäre wichtig sei. „Schüler müssen sich wohlfühlen und das tun sie hier ganz offensichtlich.“
Worte, die Tanja Schwaldt-Trautvetter, ebenfalls Mutter eines Viertklässlers, dick unterstrich. Denn nur dann würden Schüler auch gut lernen. Und genau da müssten sich Eltern null Sorgen machen. Für Ida, derzeit in der sechsten Klasse, ist die Schulgemeinschaft an der Dönhoff-Realschule die tollste überhaupt. So ein wenig sei es fast wie Familie.
Positive Stimmen
Sichtlich beeindruckt zeigten sich Eltern und Kinder von der Vielzahl an AGs. Und tatsächlich muss die Schule hier keinen Vergleich fürchten. Von Schach und Schulband über Sanitäter, Streitschlichter, Theaterspielen und Kanufahren, bis hin zu klettern, Basketball spielen, Licht und Tontechnik sowie Fotografieren dürfte kaum eine Interessensneigung unbedient bleiben.
Die Marion-Dönhoff-Realschule, das darf aus den vielen Reaktionen geschlossen werden, erschien vielen Eltern hier für ihre Kinder als perfekte Startrampe ins Leben. Und zwar gerade, weil sie deutlich mehr bietet, als nur den Lehrplan. Die Lehrer, so Julia Landkammer, die eine Tochter auf der Realschule hat, seien enorm engagiert und würden die Schüler sämtlich da abholen, wo sie stünden. „Es ist eine, im besten Sinne des Wortes, freundliche Schule.“ Und diesen Eindruck kann man hier schnell gewinnen. Christian Busch, noch ohne Marion-Dönhoff-Erfahrung, zeigte sich von der Realschule sichtlich beeindruckt. „Es sieht so aus, als wäre das wirklich ein guter Ort für Schüler.“
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