Gesundheitsförderung

Kooperation zwischen Rohrhofschule und SV Rohrhof sensibilisiert für Bewegung

Über 80 Schüler der Rohrhofschule toben sich in Fußball und Leichtathletik auf dem Gelände des Sportvereins aus. Die Zusammenarbeit besteht bereits seit über einem Jahrzehnt. Für die Kinder ist es ein festes Ritual.

Von 
Nicolai Lehnort
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Darf bei keinem Fußballwettbewerb für Kinder fehlen: die Torwand. Bei der Kooperation von Sportverein und Schule zeigen sich die Kinder treffsicher. © lehnort

Brühl. Täglich mindestens 60 Minuten Bewegung mit moderater bis hoher Intensität empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für alle Kinder und Jugendlichen zwischen fünf und 17 Jahren. Aktuelle Statistiken zeigen, dass maximal ein Drittel der Kinder in Deutschland die Empfehlung erreicht. Eine Möglichkeit, diesem besorgniserregenden und gesundheitsgefährdenden Trend entgegenzusteuern, sind vielfältige Sportangebote in Schule oder Verein – wie sie der SV Rohrhof und die Rohrhofschule anbieten.

Gerade hat der zehnjährige Giona eine Distanz über 30 Meter auf der roten Aschebahn hinter sich gebracht. Wie viele seiner Mitschüler braucht er für den fliegenden Sprint rund fünf Sekunden. Gemessen wird die Zeit hochmodern und präzise mittels zweier Lichtschranken. „Ganz viele freuen sich auf diesen Tag“, sagt der Viertklässler, der selbst Fußball im Verein spielt. Giona ist bereits zum dritten Mal beim Sport- und Spielevormittag auf dem Vereinsgelände in Rohrhof mit dabei.

Rohrhofschule sorgt auch mit Wandertag für Bewegung der Schüler

Schon zum zwölften Mal toben sich die Schüler der ersten bis vierten Klassen der Rohrhofschule dank der Kooperation mit dem Verein auf Rasen, Aschebahn und in der Sandgrube aus. „Das ist ein festes Ritual geworden“, erzählt Lehrerin Ingeborg Breunig, die gemeinsam mit einer weiteren Lehrkraft und sieben Helfern aus Fußball- und Leichtathletikabteilung des SVR für die Betreuung der 84 Kinder sorgt. Der Grundschule läge es am Herzen, die Kinder für Bewegung zu sensibilisieren, führt sie weiter aus. So würden sie etwa am Wandertag auch tatsächlich Wanderungen veranstalten. Bis zu acht Kilometer legen die Lehrkräfte mit den Schülern zurück. Ausflugsziel ist unter anderem die Schweinebucht.

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Einige Grundschüler hätten heutzutage Probleme, im Tempo rückwärts zu laufen, stellt der Vereinsvorsitzende Hans Hufnagel fest. Das sei nicht immer so gewesen. „Die Kinder waren früher sportlicher“, sagt er. Der ein oder andere Schüler würde nach dem jährlichen Aktionstag in den Verein eintreten.

"Wichtig, dass sie überhaupt Sport machen"

Ob das Fußball, Leichtathletik oder überhaupt der SV Rohrhof ist, das ist für Sven Stumpf irrelevant. „Mir ist wichtig, dass sie überhaupt Sport machen“, meint der sportliche Leiter der Leichtathletiksparte. Neben dem Sprint an seiner Station bietet diese diesmal Weitsprung und -wurf an. Auf dem Rasen wird derweil gedribbelt, auf eine Torwand geschossen und auf zwei Fußballtore gespielt. Im Idealfall würden sie etwas finden, das ihnen Spaß macht, sagt Stumpf.

Beim Weitwurf auf dem Sportplatz des SV Rohrhof kommen unterschiedliche Geräte zum Einsatz, unter anderem heulende Wurfraketen. © Nicolai Lehnort

Für den elfjährigen Roman ist das an diesem Vormittag der Einzelwettkampf. „Mir gefällt Leichtathletik besser als Fußball“, stellt er fest. Neben drei Stunden Spiel und Spaß ein weiterer Wert der Kooperation zwischen Schule und Verein: die Erkenntnis, welche Art der Bewegung für jedes einzelne Kind die richtige ist.

Volontariat Nicolai Lehnort ist seit Juli 2023 Volontär.

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