Ausstellung

"Kunstkarussell" in Brühl: Reihe wird fortgeführt

Reihe „Kunstkarussell“ im Werkstatt-Atelier wird von Gisela Baumann und Ina Sudano fortgeführt

Von 
Laura Kaltschmidt
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Die beiden Künstlerinnen Gisela Baumann (l.) und Ina Sudano teilen sich das Werk-statt-Atelier in Rohrhof bereits seit vielen Jahren. © Baumann

Brühl. Kunst ist unglaublich vielseitig – das zeigt sich immer wieder. Auch die Künstlerinnen Ina Sudano und Gisela Baumann machen das derzeit einmal mehr deutlich. Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause bieten die Beiden eine Ausstellung in ihrem Atelier in der Rheinauer Straße 21 in Rohrhof an. Am vergangenen Sonntagnachmittag konnten Interessierte sich die Werke anschauen und mit den Künstlerinnen ins Gespräch kommen.

Obwohl Sudanos Acrylmalerei und die florale Gestaltung von Baumann so unterschiedlich erscheinen, harmonieren einzelne Werke immer wieder miteinander. Nach jahrelangem künstlerischen Schaffens schlossen Sudano und Baumann sich vor fünf Jahren zusammen und teilen sich seither eine Werkstatt. Neben der momentanen Ausstellung können mit beiden auch Termine vereinbart werden, denn ein Blick hinter das Schaufenster des Ateliers lohnt sich allemal.

In der Reihe „Kunstkarussell“ treffen Acrylmalerei und skulpturale Arbeiten mit Natur-materialien aufeinander. © Kaltschmidt

Baumann berichtet: „Als Gärtnerstochter entwickelte ich schon als Kind eine intensive Bindung zur Natur.“ Vor allem in Zeiten der Klimakrise sei es ihr besonders wichtig, die Natur in den Fokus zu rücken. Bei der floralen Gestaltung setzt sie einzelne Bestandteile der Natur, beispielsweise Äste oder sogar Teile von Kakteen, mit anderen Elementen, wie Plexiglas oder Metalle, in Beziehung zueinander.

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Als erfahrene Künstlerin sowie Innenarchitektin berücksichtigt sie bei jedem gefunden Stück Farbe, Form und Naturgesetze. „Trotzdem plane ich im Vorfeld nicht wirklich, was letztendlich entstehen soll“, erklärte Baumann. Jedes Werk sei in einem Prozess entstanden, welcher ganz zufällig verlaufe.

So geht es auch ihrer Kollegin Sudano: „Wenn ich keine konkreten Aufträge habe, plane ich nicht im Vorfeld, was ich malen möchte.“ Auch ihre Werke seien Ergebnisse langwieriger Prozesse, welche auch häufig pausierten und erst später wieder aufgenommen werden. „Letztendlich gebe ich meinen Werken auch keine Titel“, verriet Sudano. „Ich will dem Beobachter nicht vorwegnehmen, was er sieht. Deshalb signiere ich viele Werke auch nicht. Dadurch bleibt auch die Ausrichtung individuell“, erläuterte sie.

Jeder sehe etwas anderes in ihren Werken, was die Gespräche während der Ausstellung sehr besonders mache. Baumann hingegen findet: „In gewisser Weise leihe ich dem Anderen meine Augen und zeige, was ich in einem scheinbar einfachen Ast sehe.“ Damit gehe auch einher, dass sie die Menschen wieder aufmerksamer gegenüber der Natur handeln müssten.

Während Baumann schon seit über 40 Jahren als Künstlerin aktiv ist und die Begeisterung für Kunst und Natur in die Kinderwiege gelegt bekam, war es bei Sudano anders: „Zum ersten Mal gemalt habe ich tatsächlich nach der Geburt meines Sohnes“, erinnert sie sich. Vor über 20 Jahren habe sie Bilder für das Kinderzimmer gesucht: „Als ich nichts Passendes gefunden habe, habe ich einfach selbst welche gemalt.“ Nach einer Pause habe sie das Malen mit Acrylfarben dann wieder aktiv aufgenommen. Heute sind beide Frauen als erfahrene Künstlerinnen der Region bekannt.

Info: Die Ausstellung ist noch einmal am Sonntag, 13. November, von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

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