Gemeindebücherei

Leseförderung in Brühl: Krumpflinge begeistern Kinder

In der Brühler Gemeindebücherei fand eine Lesung mit der Kinderbuchautorin Annette Roeder statt, bei der sie die lustigen Abenteuer der Krumpflinge vorstellte und die Kinder begeisterte.

Von 
Maria Herlo
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Kinderbuchautorin Annette Roeder weiß in der Gemeindebücherei mit ihren kleinen grünen Wesen zu begeistern – immerhin machen ziemlich viel Quatsch, ärgern sich gegenseitig, pupsen sich ins Gesicht, reißen sich an den Haaren, ziehen sich den Stuhl unterm Po weg und viele andere Sachen. © Lenhardt

Brühl. Auf die Frage der Kinderbuchautorin Annette Roeder, wer die Krumpflinge kenne, hoben sich viele Hände in der Gemeindebücherei. Dort war Leseförderung für Grundschüler angesagt. Dafür hat Büchereileiter Christian Sauer in Kooperation mit der Musikschule eine besondere Initiative ergriffen. Nicht nur, dass er die Autorin der so beliebten Kinderbücher über die Krumpflinge persönlich eingeladen hatte, es kam auch ein Orff-Spielkreis der Musikschule hinzu, der unter der Leitung ihrer Lehrerin Birgit Drath mit dem eigens dafür kreierten Rhythmical „Die Krumpflinge“ und dem Lied „Egon und Albi“ die Lesung umrahmten.

Begleitet haben sich die Kleinen sehr geschickt an Orff-Instrumenten, zu denen klingende Stäbe oder Zylinder aus Holz, Schellen oder Rasseln gehörten. Und Sauer freute sich über die gute Resonanz und wies zudem darauf hin, dass in der Gemeindebücherei die von Annette Roeder geschriebenen Bücher auch ausgeliehen werden können.

Leseförderung mit Musik und Spiel: Krumpflinge in Aktion

Für die anwesenden Kinder fasste die Autorin der Krumpflinge-Reihe, Annette Roeder, das Charakteristische dieser wuscheligen, kleinen grünen Wesen so zusammen: Sie machen ziemlich viel Quatsch, ärgern sich gegenseitig, pupsen sich ins Gesicht, reißen sich an den Haaren, ziehen sich den Stuhl unterm Po weg und viele andere Sachen. Hinzu kommt: Sie lieben Schimpfwörter. Daraus machen sie einen Tee, den trinken sie und bekommen so richtig gute Laune. Je scheußlicher die Schimpfwörter sind, desto besser wird ihre Laune.

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Damit hat sie sofort das Interesse der Kinder aus der Schiller- und Jahnschule, die einige Abenteuer des Krumpflings Egon und seines Menschenfreundes Albi schon kannten, geweckt. Auf einer großen Leinwand im Hintergrund konnten sie das Originalfoto von Egon, der Hauptfigur der Krumpflinge-Bücher, sehen. Die Autorin blendete viele weitere Bilder ein, zum Beispiel vom Keller eines Menschenhauses, in dem sich die Krumpflinge eingenistet haben: Schachteln, kaputte Handtaschen, ein großer Strohhut und ein verbeulter Topf. Egon selbst wohnt in einer Gießkanne, erzählte Roeder, und Oma Krumpfling, die Chefin des Krumpflingclans, in der Handtasche.

Der Schüler David, der in Geolino, dem Wissensmagazin für Kinder, schon einiges über die Krumpflinge gelesen hat, durfte nach vorne kommen und sich neben die Egon-Figur aus Pappe stellen. Er wusste einiges über Egon und seinen Menschenfreund Albi berichten. Albi geht in die zweite Klasse und wohnt in dem Haus, in dem die Krumpflinge im Keller ihre Burg gebaut hatten. Wenn seine Mama beschäftigt ist, besucht Egon über die Wasserleitung seinen Freund Albi.

Krumpflinge-Abenteuer: Spannung und Humor für Kinder

Die Abenteuer, die sie erleben, füllen mittlerweile zehn Bücher. Was macht sie für Kinder so spannend? Sie sind lustig und frech, viele Elemente können sie mit ihrer eigenen Erfahrungswelt verbinden und sich leicht mit Egon identifizieren. Die anschaulichen Illustrationen erleichtern ebenfalls, sich in die Geschichte hineinzuversetzen.

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Annette Roeder las zunächst aus dem dritten Band der Krumpflinge, „Egon schwänzt die Schule“ und stellte kurz den neuesten Band „Egon und der Schrumpfzauber“ vor, der im September erscheinen wird.

Mit ihrer Lesung, in die sie immer wieder auch die Kinder miteinbezog, und ihren lustigen schauspielerischen Einlagen gelang es Annette Röder, ihr Publikum restlos zu begeistern. In allen Passagen zeichnete sie die Handlung so anschaulich nach, dass die Kinder sie wunderbar nachvollziehen konnten. Immer wieder haben sie über die witzigen Abenteuer und Streiche herzhaft gelacht.

Ein unvergessliches Erlebnis: Autorin trifft junge Fans

Wo es am spannendsten war, brach die Autorin ab und ließ zwei Fragen offen: Hört die Klasse auf, Albi zu ärgern? Was meint Professor Honigschwamm dazu, dass Egon die Schule schwänzte? Am Ende der Lesung durften alle Kinder die von der Autorin signierten Karten mitnehmen.

Für die Grundschüler war es sicherlich ein einmaliges Erlebnis, die Kinderbuchautorin live zu erleben und ein persönliches Andenken mit nach Hause zu nehmen. Der Besuch von Annette Roeder in der Gemeindebücherei war zweifellos ein großer Erfolg. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie mit den Krumpflingen die Fantasie der Kleinen anregen und Begeisterung bei ihnen auslösen konnte.

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