Brühl. Schon zum 17. Mal fand im Hallenbad Brühl das Schulschwimmfest statt, an dem die Kinder aller Klassenstufen beider Brühler Grundschulen teilnehmen dürfen. Mit 321 von insgesamt 553 Schülern lag die Teilnehmerzahl hoch. Das Besondere: Die Leistung der jeweiligen Klasse zählt und nicht die der einzelnen Teilnehmer. Das Ziel sei es, einem Trend entgegenzuwirken – dem, dass immer weniger Kinder in Deutschland schwimmen können. Aber nicht so in der Hufeisengemeinde Brühl.
Waren es im vergangenen Schuljahr noch 303 Teilnehmer, so stieg diese Anzahl etwas an. Diese Kinder konnten es kaum abwarten, ins kühle Nass zu springen. Doch zuvor begrüßten die Schulleiterin Dorothea Schmidt-Schulte von der Schillerschule und die Leiterin der Jahnschule, Juliane Groß, die Anwesenden. Dies in Vertretung von Bürgermeister Ralf Göck, der ausnahmsweise verhindert gewesen sei und der es sich in der Regel nicht nehmen ließe, dem besonderen Fest beizuwohnen. „Wir bedanken uns bei der ehemaligen Vorsitzenden des Schwimmvereins Hellas, Elke Rinderknecht, die das Fest ins Leben gerufen hat, dem Bäderteam und den ehrenamtlichen Helfern aus der neunten Klasse der Marion-Dönhoff-Realschule“, meinte Schmidt-Schulte.
Keiner schwimmt allein im Wettbewerb
Und Groß ergänzte an die Grundschüler gewandt: „Aber das Wichtigste, das seid ihr.“ Realschullehrer Hagen Koch erläuterte im Anschluss: „Ich sage ‚auf die Plätze‘, danach pfeife ich und es geht dann sofort los“. Das ließen die kleinen Schwimmer sich nicht zweimal sagen und maßen sich im Wettschwimmen unter großer Anteilnahme ihrer Klassenkameraden, die sie lautstark anfeuerten.
Jedes Kind wurde dabei mitgenommen, sodass die mutigen und erfahrenen Schwimmer vom Startpodest aus ins Wasser sprangen, andere sich sanft vom Beckenrand ins Wasser gleiten ließen und andere von einem Erwachsenen beim Schwimmern begleitet wurden – eben so, wie es jeder vermochte. Und alles davon war okay. Auch wurde niemand gezwungen, am Schwimmfest teilzunehmen, wie die vielen Kinder zeigen, die nicht ins Wasser wollten oder konnten.
Mutter Jessica Dullinger feuerte ihre kleine Eleni an, die die erste Klasse besucht und meinte: „Es ist so schön zu sehen, wie viele sich hier ehrenamtlich engagieren. Dieses Fest finde ich total super“, und ergänzte amüsiert: „Die Begeisterung der Kinder spürt man sofort. Auch an der Lautstärke, die enorm ist.“
Schwimmförderung steht in Brühler Grundschulen im Fokus
Der Vorsitzende des SV Hellas, Helmut Sprengel, kommentierte: „Das fühlt sich voller an, als im vergangenen Jahr. Und es ist immer wieder so schön zu sehen, mit wie viel Leidenschaft die Kinder dabei sind.“ Dann verriet er: „Das Interesse an Schwimmkursen für Kinder ist groß. So groß, dass wir Wartelisten haben, was sowohl dem Belegungszeitplan des Bades geschuldet ist, als auch der naturgemäß begrenzten zeitlichen Trainerkapazität.“ Jedoch habe der Verein gerade eine öffentliche Förderung erhalten, die die Einstellung eines weiteren Trainers ermögliche.
Schmidt-Schulte meinte: „Toll, wie sich das Fest entwickelt hat. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Hallenbad in der Nähe optimale Bedingungen haben. Bei uns geht es aber schon immer im Dezember los. Dann schreiben wir die Eltern der ersten und zweiten Klassen an und laden sie ein, die Zeit bis zum Fest zu nutzen, zum Beispiel, damit, dass die Kinder das Seepferdchen-Schwimmabzeichen machen.“ Und Juliane Groß ergänzte: „Das Thema Schwimmförderung in den Fokus zu stellen, ist wichtig. Auch freue ich mich, dass unsere beiden Schulen dabei so toll zusammenarbeiten.“
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