Solidarität

Spendenlauf in der Schillerschule Brühl: Welche Summe "Freezone" Mannheim zugutekommt

Die Schillerschule hat beim Spendenlauf unter dem Motto "Kinder laufen für Kinder" einen beeindruckenden Betrag gesammelt. Die Hälfte geht an den Förderverein, die andere Hälfte an die Organisation "Freezone" in Mannheim.

Von 
Volker Widdrat
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Die stattliche Summe von 6300 Euro aus dem Spendenlauf der Schiller- und zugehörigen Rohrhofschule im Oktober kommt der Organisation „Freezone“ in Mannheim zugute: Andrea Schulz (v. l.), Thomas Rodriguez, Mareike Tirpitz-Wachner, Irina Zirulnik und Ronny Pinazza freuen sich über die gelungene Benefizaktion. © Freezone

Brühl. Damit hatte offensichtlich niemand wirklich gerechnet. Alle hatten sich mit Erwartungen lieber zurückgehalten, weil es keine Erfahrungswerte gegeben hatte. Deshalb war die Überraschung umso größer, als durch den ersten Spendenlauf der Schillerschule mit der Außenstelle in Rohrhof die unglaubliche Summe von 12 600 Euro rauskam.

Unter dem Motto „Kinder laufen für Kinder“ waren alle Klassen Mitte Oktober für den guten Zweck an den Start gegangen (wir berichteten). Von den Einnahmen werden nun 50 Prozent an den Förderverein der Schillerschule gespendet, die andere Hälfte, also 6300 Euro, kommt der Organisation „Freezone“ in Mannheim zugute.

Von Brühler Schillerschule unterstützte Hilfe für Jugendliche

„Freezone“ bietet Unterstützung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zwölf bis 25 Jahren, die ganz oder teilweise auf der Straße zu Hause sind und sich in besonders schwierigen Lebenslagen befinden.

Eine Runde nach der anderen drehen die Grundschüler auf der 100 Meter langen Strecke auf dem Tartanplatz ab. © Nicolai Lehnort

Sportlehrer Ronny Pinazza und der stellvertretende Fördervereinsvorsitzende Thomas Rodriguez brachten die Spende jetzt in Mannheim vorbei. Die Kinder können stolz sein, was sie mit der Benefizaktion für ärmere Kinder „direkt vor der Haustür“ geleistet haben. Unermüdlich drehten die Kids ihre Runden, angefeuert von Eltern, Großeltern und Geschwistern. Der Spendenlauf hat den traditionellen „Schi-Schu-Staffellauf“ abgelöst, der ein reiner Wettbewerb zwischen den Klassenstufen gewesen war.

Der Fachbereichsleiter Sport und der Vertreter des Fördervereins ließen sich bei der Spendenübergabe über „Freezone“ informieren. Die Leiterin Irina Zirulnik sowie die Mitarbeiterinnen Andrea Schulz und Mareike Tirpitz-Wachner berichteten ihnen ausführlich. „Freezone“ wurde 1997 ins Leben gerufen. Die Organisation unterstützt mit einem Tagesangebot, einer Notschlafstelle „Streetnight“ für junge Obdachlose, einer Straßenschule mit der Möglichkeit, auf dem zweiten Bildungsweg den Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife zu erwerben und mit Präventionsarbeit durch anonyme Beratung und Grundversorgung auf der Straße.

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„Freezone“ finanziert sich weitestgehend aus Spenden. Wichtigste Grundpfeiler der Arbeit sind unter anderem ein hohes Maß an Freiwilligkeit, Parteilichkeit und Wertschätzung sowie Flexibilität, eine individuelle Betreuung in der jeweiligen Lebenssituation und das ganzheitliche und nachhaltige Arbeiten mit jungen Menschen. Drei festangestellte Mitarbeiter und ehrenamtliche Kräfte haben im vergangenen Jahr mit rund 1300 Jugendlichen an den mobilen Kontaktpunkten zu tun gehabt. In zwei Foodtrucks wird kostenloses Essen und anonyme Beratung angeboten.

Spendenlauf der Schillerschule ermöglicht Bänke für die Klassenzimmer

„Freezone“ ist in erster Linie eine Anlauf- und Beratungsstelle, in der junge Menschen ein offenes Ohr und ein anonymes Beratungsangebot sowie einen Ort zum Ausruhen finden. Das erfolgreiche Projekt will dabei Hilfsbereitschaft signalisieren und nichts aufdrängen sowie über Beratungs- und sonstige Hilfsangebote informieren. Die Hilfe kann vielfältig sein. Geldspenden, egal, wie hoch, sind ebenso willkommen wie Sachspenden, zum Beispiel ein Laptop, Schul- und Büromaterial, Lebensmittel sowie Praktikums- beziehungsweise Ausbildungsplätze. Der Erlös aus dem Spendenlauf in Brühl kommt bei „Freezone“ bestens an.

Die andere Hälfte für den Förderverein dient zur Unterstützung der Schule. Nach und nach sollen die in die Jahre gekommenen Bänke in den Klassenzimmern ausgetauscht werden.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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