Pfarrzentrum

Theater in Brühl: KjG-Ensemble begeistert mit "Bares, Rares – und weg war es!"

Das KjG-Theaterensemble aus Brühl kehrte nach einer langen Pause mit dem Stück "Bares, Rares – und weg war es!" zurück und sorgte für viel Vergnügen bei den Zuschauern.

Von 
Marco Montalbano
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Im katholischen Pfarrgemeindezentrum tritt das Ensemble nach sieben Jahren erst-mals wieder auf und punktet auf ganzer Linie. © Marco Montalbano

Brühl. Das Warten der Theaterfans in der Hufeisengemeinde hatte ein Ende. Nachdem das Ensemble des 1995 gegründeten KjG-Theaters sein Stück „Forsthaus Lattenschuss“ zum 25-jährigen Bestehen im März 2020 wegen Corona nicht spielen konnte, meldete es sich nun mit einem echten Knaller zurück. Vor nahezu ausverkauftem Haus zeigten sie das amüsante Stück „Bares, Rares – und weg war es!“ von der Krimi-Autorengruppe „die ACHT“ und sorgten damit für viel Vergnügen.

Derjenige, der es sich nach sieben Jahren Abstinenz hat entgehen lassen, hat allerdings noch eine Chance, Christoph Bonomo, Anja Gusek, Dominik Herschlein, Waldemar Irrlichter, Alexander Isler, Petra Kiesecker, Kirsten Rempp, Katja Rheude, Steven Smith und Daniel Zirnstein doch noch zu sehen. Denn für die letzten beiden Termine am kommenden Freitag und Samstag gibt es noch ein paar Restkarten.

Theateraufführung in Brühl: Letzte Chance für "Bares, Rares"

Zum Stück Elmar von Wildenburg (Dominik Herschlein) ist Schlossherr in Geldnöten. Doch zum Glück kann er über die Fernsehsendung, bei der es „Bares für Rares“ gibt, ein Porzellanhuhn zu Geld machen und bekommt so einen kleineren vierstelligen Betrag.

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Dumm nur, dass es sich dabei um eines der Lieblingsstücke der versnobten Tante Anastasia (Petra Kiesecker) handelte, die nun zu Besuch kommt, und dass Wildenburg sich hat komplett über den Tisch ziehen lassen. Denn das getöpferte Federvieh war, zusammen mit dem Gegenstück, das sich noch im Schloss befindet, Millionen wert.

Zu allem Überfluss steht auch noch der „Königinnentag“ von Ehefrau Rosalinde (Kirsten Rempp) an. Gut nur, dass Tochter Nike (Anja Gusek), ihres Zeichens „Adels-Influencerin“, eine gute Idee hat, ihrem Vater aus der Patsche zu helfen. Denn der hat den Jubeltag der Gattin glatt vergessen. Da macht es auch nichts, wenn sie mit Sätzen wie: „Total gringe Papa. Komm, mach jetzt mal ein Duckface, damit ich das posten kann“, den Vater zur Verzweiflung treibt.

Spannung und Humor: Bühnenchaos mit Adels-Touch

Wundervoll auch Butler Gisbert (Christoph Bonomo), der mit extrem gewählter Ausdrucksweise an die Grenzen des Verständlichen geht, aber stets loyal ist. Wenn dann auch noch der junge, sportliche Kunstsachverständige Philipp Keyser (Daniel Zirnstein) und der listige Antiquitätenhändler Berthold Bayer sich als exotisches weibliches Medium ins Schloss schmuggeln, um dem Geisterdackel Herkules auf die Spur zu kommen, ist das Chaos komplett.

Gut, dass Polizist Fröbel (Steven Smith) hilft, dem darauffolgenden Diebstahl der seltenen Fabergé-Hühner aus dem Ost- und Westflügel auf den Grund zu gehen. Bei diesem Schauspiel blieb kein Auge trocken und sowohl das Publikum als auch die Schauspieler hatten viel Spaß.

Begeisterung im Publikum: Lokales Kulturangebot überzeugt

Neubrühlerin Gamse Czech gefiel das Theaterstück nach eigenen Angaben sehr gut. Sie meinte: „Toll, dass so etwas hier vor Ort stattfindet. Da muss man gar nicht nach Mannheim oder Heidelberg.“ Und Iris Metzger aus Ketsch sagte: „Ganz toll. Das sollte öfter sein. Ich habe sie schon oft gesehen. Hervorragend und sehr lustig.“. Auch Bürgermeister Dr. Ralf Göck war unter den Zuschauern und betonte: „Ich sehe mir jede KjG-Aufführung an. Die Gruppe hat eine große Tradition, das schätze ich sehr. Toll war auch ihr Auftritt zum 850-jährigen Jubiläum der Gemeinde in der Festhalle.“

Das Publikum amüsiert sich bei der Kriminalkomödie „Bares, Rares – und weg war es!“ erkennbar prächtig. © montalbano

Regisseur und Schauspieler Steven Smith verriet: „Es war schön, wieder auf der Bühne zu stehen, auch wenn es nach langer Zeit eine Herausforderung war. Unsere Proben fingen schon im September an.“ Das von ihm erdachte Stück „Forsthaus Lattenschuss“ soll nachgeholt werden. Es habe nur diesmal nicht gezeigt werden können, da er es allen beteiligten Schauspielern auf den Leib geschrieben habe, die nicht mehr alle zur Verfügung standen. „Eventuell führen wir es beim nächsten Mal auf, in zwei Jahren, unserem früheren Auftrittsrhythmus entsprechend, zu dem wir zurückkehren wollen.“

Info: Weitere Aufführungen finden am Freitag, 26., und am Samstag, 27. April, jeweils um 18.30 Uhr statt. Karten gibt es für 12, ermäßigt 8 Euro im Pfarrbüro, der „Bücher Insel“ und bei Brillen Meyer in in Rohrhof.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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