Brühl. Das Leben ist allgemein gerade ziemlich ernst. Und so ist mehr als Zeit dafür, dass die Narren endlich das Zepter der Macht übernehmen. Zwar haben sie die ja schon seit dem Rathaussturm am 11. November inne, aber seit gestern, mit dem Auftakt der Hochphase der tollen Tage zum schmutzigen Donnerstag, gilt das doch noch etwas mehr.
Bürgermeister Dr. Ralf Göck empfing dazu eigens die Prinzessinnen der „Rohrhöfer Göggel“ und der Brühler „Kollerkrotten“ im Mehrzweckraum der Festhalle und ließ sich die Krawatten kürzen. Es sei eine kleine Zeremonie. Aber eine, die belege, so der Bürgermeister, dass das närrische Brauchtum lebendig sei.
Nur eine Prinzessin zu Besuch
Leider kam von den beiden Karnevalsvereinen nur eine amtierende Prinzessin. Erschienen sind Alexandra I. von Zwölfenderfeld und die Kinderprinzessin Enja I. von Wasser und Feuer“, beide von den „Rohrhöfer Göggeln“. Jessica I. von Finanz und Tanz der „Kollerkrotten“ musste dem Empfang krankheitsbedingt fernbleiben, wurde aber von ihrer Vorgängerin Michele I. vom schimmernden Diamant vertreten.
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Es war ein Umfeld, in dem sich der Bürgermeister sichtlich wohlfühlte. Dazu noch Mittagessen mit Schnitzel, Frikadelle, Kartoffel- oder Rohkostsalat und der Tag erschien perfekt. Eine Sicht, die auch der „Göggel“-Präsident Christian Nordheim und sein „Kollerkrotten“-Kollege Niklas Geschwill teilten. „Wir sind gerne gekommen, weil es hier immer ein leckeres Mittagessen gibt“, meinten sie verschmitzt. Und das wurde dann auch serviert, als die Orden verteilt waren.
Passend zum Empfang wurde auch noch das Hausmeisterpaar Herbert „Herbey“ und Renate Mehner nach 13 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Sie waren, so Göck sowie Haupt- und Ordnungsamtsamtsleiter Jochen Ungerer, „die Seele dieser Festhalle“. Worte, die von den Narren lautstark mit einem dreifachen „Ahoi“ quittiert wurde.
Nach den offiziellen Punkten, dem Kürzen der Krawatte und der Verabschiedung, widmeten sich die Narren mit dem Bürgermeister an der Spitze dem gemütlichen Teil des Narrenseins. Das heißt: Man widmete sich der Musik, den Witzen und Sprüchen – immer knapp um die Gürtellinie herum. Einfach schön, so die Narren unisono.
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