Rückblick - Verein für Heimat- und Brauchtumspflege blickt auf die Aktivitäten in der Corona-Zeit zurück / Trauer um zwei Aktivposten

Viel Interesse am Görler-Museum in Brühl

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zg/ras
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Klaus Triebskorn vom Verein für Heimat- und Brauchtumspflege zeigt in den früheren Heimatstuben der Neugasse einen interessanten Blick auf das frühere Unternehmen Görler. © Strauch

Brühl. Einen Rückblick auf das ausklingende Jahr werfen der Vorsitzende des Vereins für Heimat und Brauchtumspflege Dr. Volker Kronemayer und der kommissarische Stellvertreter Klaus Triebskorn in einem Rundbrief. Darin wird betont, dass wegen der Corona-Pandemie vorgesehene Veranstaltungen sowie die Öffnungszeiten des Heimatmuseums hätten entfallen müssen. Der Jahresbeginn habe für den Verein allerdings ganz im Zeichen zweier Todesfälle gestanden, denn im Januar verstarben Eddy-Werner Triebskorn, der zweite Vorsitzende, und Ehrenmitglied Winfried Höhn, Leiter und Organisator des Heimatmuseums in der Kirchenstraße. „Ihr Tod hinterließ schmerzhafte Lücken im Vereinsleben und im Kreis des Vorstandes“, betont Kronemayer.

Als vordringliche Aufgabe sieht die Vereinsspitze, einen umfangreichen Museumsführer zu erarbeiten, den man den Besuchern an die Hand geben könne. Dieser sei bereits weitgehend fertiggestellt. Für jeden Raum im Heimatmuseum liege ein separater Hefter für die Besucher aus, in dem die einzelnen Ausstellungsobjekte erläutert würden. Für vertiefende Informationen zu den einzelnen Themen stünden zudem thematisch ausgerichtete Ausdrucke zur Verfügung.

„Ergänzend dazu wird das Inventar des Museums erfasst – als Arbeitsgrundlage dient das Datenbankprogramm Primus der Landestelle für Museumsbetreuung“, sagt der Vorsitzende, „damit nähert sich die Museums- und Archivverwaltung allmählich den Standards des Deutschen Museumsbundes an.“ Der Vorstand baut darauf, sich damit bald dem Vergleich mit anderen kleinen Museen im Bundesland und darüber hinaus stellen zu können.

Anstelle öffentlicher Museumsarbeit und der Präsentation von Ausstellungen – geplant sei nach wie vor das Thema Parseval und Professor Schütte – setzte der Verein auf Veröffentlichungen in den Medien, um die Archivbestände des Vereins der Öffentlichkeit zugänglich und verständlich zu machen.

„Die erfolgreiche Fortsetzung der Vereinsarbeit bleibt unser Ziel“, betonen Triebskorn und Kronemayer. Aus diesem Grund finde die nächste Mitgliederversammlung am Mittwoch, 12. Januar, ab 18 Uhr im TV-Clubhaus statt. Am Samstag, 5. Februar, möchte der Verein das Heimatmuseum wieder öffnen. Im laufenden Jahr war das Görler-Museum in der Neugasse mehrfach geöffnet. Es zeigt die Geschichte des bis 1975 in Brühl ansässigen Herstellers von Bauteilen und Baugruppen für die Radio- und Rundfunkindustrie. Mit der Einschränkung der Personenzahl, Voranmeldung, Hygienekonzept stand es an vier Sonntagen für Führungen offen.

„Und man darf sagen, die Besucher waren begeistert“, so Triebskorn. Es habe sich gezeigt, dass für das Museum zur Industriegeschichte mit technischem Hintergrund und Geschichten zu ehemaligen Mitarbeitern die Führungen notwendig seien – das wolle man beibehalten.

Wie auch im Jahr zuvor habe sich das Museum trotz Pandemie ständig weiterentwickelt. Weitere Ausstellungsstücke, Unterlagen und Erfahrungen zu Produkten des Unternehmens Julius Karl Görler sowie Erkenntnisse zur Familie Görler seien hinzugekommen. Seit Sommer ist das Görler-Museum im Netmuseum von Baden-Württemberg gelistet.

Pandemiebedingt konnte eine Sonderausstellung über Tonbandgeräte bisher nicht stattfinden. „Ebenso muss der erwartete Plattenabend mit Hits bis 1975, abgespielt auf einer Görler-Anlage, noch auf sich warten lassen, doch wir hoffen, dass dies im nächsten Jahr möglich sein wird“, so Triebskorn abschließend. zg/ras

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