Bauprojekt

55 neue Wohnungen in Eppelheim: Bauprojekt "MittE" startet

Auf dem  "Gugler-Gelände" zwischen der Karl-Metz- und der Heinrich-Schwegler-Straße entstehen 55 Wohnungen. Die "Grüne Mitte" soll Wohnraum für Singles, Paare und Familien bieten. Nun beginnt die Bauphase.

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Linda Saxena
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Freuen sich auf den Baustart: Siegfried Köhler (v. l.), Patricia Rebmann, Daniela Reich, Sabine Scheltwort, Dr. Thomas Grimann, Christian Sauer und Markus Wiesendanger. © Linda Saxena

Eppelheim. Etwas anders haben sich alle Beteiligten den Spatenstich am Mittwochvormittag für das neue Wohnbauprojekt „MittE“ in Eppelheim vorgestellt. Pünktlich zu Beginn des Bauprojektes öffnet der Himmel seine Schleusen – und es regnet unablässig. Mit Regenschirmen bewaffnet lassen sich die Teilnehmer, allen voran Bürgermeisterin Patricia Rebmann, den symbolischen Charakter des Spatenstiches nicht nehmen.

Dieser Anblick ist den meisten Bürgern vor allem aus den vergangenen Monaten im Gedächtnis geblieben: Das „Gugler-Areal“ ist von Bauzäunen umgeben, auf denen für die „Grüne Mitte“ geworben wird. © Linda Saxena

Und so entsteht trotz Dauerregens ein Bild, das den Startschuss des Bauprojektes auf dem „Gugler-Gelände“ – das ehemaligen landwirtschaftlichen Areal, das früher Landwirt Karl Gugler gehörte – impliziert. „Auf den Spatenstich freuen wir uns immer am meisten, weil es dann heißt, dass es bald losgeht“, sagt Daniela Reich, Geschäftsführerin der Epple GmbH.

Inklusionswohnung im Quartier geplant

Los geht das Bauvorhaben im Eppelheimer Stadtkern ab sofort. Die ersten Bagger sind schon auf dem Grundstück positioniert, das rund 4000 Quadratmeter umfasst. Hier – zwischen der Karl-Metz- und der Heinrich-Schwegler-Straße – sollen fünf Mehrfamilienhäuser geschaffen werden. Wohnraum, den Eppelheim dringend braucht. „Ich muss Ihnen erstmal zum Grundstück gratulieren“, sagt Bürgermeisterin Patricia Rebmann und richtet das Wort an den Bauherr des Projektes, die Firma Epple. Das Unternehmen realisiert das Bauprojekt gemeinsam mit Technikpartner „Conceptaplan“ aus Dossenheim.

Geplant wurde das Projekt vom Büro SSV Architekten aus Heidelberg. „Ich wollte das Grundstück für die Stadt kaufen, aber das wurde mir untersagt.“ Stattdessen habe der Gemeinderat zugesagt, eine Inklusionswohnung mithilfe der Projektgruppe Inklusion Eppelheim (PGIE) im Quartier umzusetzen. Ein kleiner Trost, wie die Rathauschefin findet. Inklusion sei ein wichtiges Thema für die Stadt, auch wenn sie nicht überall und sofort umgesetzt werden könne. Im Falle des Bauprojektes habe sich aber eine Gelegenheit geboten, dieses Projekt in die Tat umzusetzen. „Warum nicht zugreifen, wenn die Gelegenheit nicht direkt vor uns liegt“, so Rebmann.

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Neben der Inklusionswohnung finden viele Familien und Bürger der Stadt einen neuen Wohnraum in Eppelheim, „in einer Spitzenlage“. Innerhalb von drei Minuten sei man bei den wichtigsten Versorgungsstellen im Stadtgebiet. Die Bürgermeisterin kenne viele, die sich im neuen Quartier, das im September fertiggestellt werden soll, niederlassen möchten. Es sei wichtig, neuen Wohnraum für diejenigen zu schaffen, die neu nach Eppelheim ziehen möchten, aber auch für diejenigen, die sich verkleinern möchten – zum Beispiel im Alter nicht mehr im Einfamilienhaus leben, sondern in einer Wohnung im Stadtzentrum wohnen möchten. „In Eppelheim soll es Wohnraum für jede Lebensphase geben“, sagt Rebmann. Nicht umsonst trägt das Bauprojekt den Namen „MittE“, wie die Firma Epple verrät. „Der Name steht für das Zentrum der Stadt, das große ,E‘ repräsentiert den Ort Eppelheim.“

Wie aber sieht das Bauprojekt konkret aus? Auf dem eingezäunten Grundstück, auf dem aktuell Erdarbeiten stattfinden, sollen fünf Häusern mit insgesamt 55 neuen Wohnungen entstehen. Diese Wohnungen sollen zwischen zwei bis vier Zimmer umfassen, die Inklusionswohnung ist mit sieben Zimmern geplant. Laut den Planern sollen die Wohnräume großzügig und lichtdurchflutet sein. „Ob als Single, Paar oder Familie – Personen in jeder Altersgruppe finden passenden Wohnraum“, heißt es weiter. Des Weiteren sollen sämtliche Wohnungen über einen Aufzug erreichbar sein und einige barrierefrei gestaltet werden.

Augenmerk auf Nachbarschaft und Gemeinschaftlichkeit

„Alle Wohnungen werden im Kfw-55-Standard errichtet, auf den Dächern ist Platz für Photovoltaikanlagen eingeplant worden“, heißt es zu Baubeginn von den Planern. Grün solle das neue Quartier werden, das direkt gegenüber vom derzeitigen Feuerwehrhaus und in direkter Nachbarschaft zum Rathaus liegt. So solle es genügend Lademöglichkeiten für E-Mobilität geben. Anwohner können in einer Tiefgarage mit 69 Stellplätzen parken und zudem die Möglichkeit haben, die Parkplätze mit ausbaufähigen Ladestationen für Elektroautos zu nutzen.

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Außerdem soll es 114 Fahrradstellplätze und die Möglichkeiten für das Laden von E-Bikes geben. Das Projekt stehe außerdem unter dem Motto von „Nachbarschaft und Gemeinschaftlichkeit“. Wie der Bauherr schreibt, gruppieren sich die fünf Wohngebäude um einen mit viel Grün gestalteten Platz. „Die Gebäude sind in warmen Sandtönen gehalten, bordeaux gefärbte Sichtschutzelemente an den Balkonen und Terrassen heben sich vom Grün der Innengestaltung ab.“ Die Außenanlage werde vom Projektbüro Stadtlandschaft aus Göttingen gestaltet.

Das Bauprojekt „MittE“ ist nicht das einzige Projekt der Firma Epple in Eppelheim. Aktuell werden in der Erich-Veith-Straße unweit des Gisela-Mierke-Bad und dem Capri-Sonne-Sportzentrum (CSSC) Häuser gebaut, die später mal das Zuhause von vielen Familien werden sollen (wir berichteten). Dort entstehen 20 Reihenhäuser und zwei Doppelhäuser „Ich freue mich, dass wir nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Eppelheim beim Projekt für Familien in der Erich-Veith-Straße nun auch im Herzen der Stadt ein Wohnprojekt verwirklichen“, wird Daniela Reich zitiert.

Die Häuser in der Eppelheimer Veith-Straße sollen sich laut dem Unternehmen vor allem durch ihre Familienfreundlichkeit und einen ökologischen Standard auszeichnen. Die vier bis fünf Zimmer großen Häuser seien mit „14 bis 16 Quadratmetern großen Photovoltaikmodulen auf dem Dach ausgestattet“, so Epple. Zudem sei die Fußbodenheizung an die Fernwärme angeschlossen.

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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