Jugendbeirat

Ansturm bleibt aus

Die erste Bürgersprechstunde weckt kein Interesse, soll aber weiter beibehalten werden

Von 
Sabine Geschwill
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Der Jugendbeirat wartet bei der Bürgersprechstunde vergebens. © Geschwill

Eppelheim. Kugelschreiber und Schreibblock lagen bereit. Aber beides blieb unbenutzt. Gerne hätte sich der Jugendbeirat im Rahmen seiner ersten Bürgersprechstunde im Rathauskeller mit der Bevölkerung ausgetauscht, anstehende Themen oder Probleme besprochen, Ideen von Kindern und Jugendlichen angehört und deren Vorschläge zur Aufwertung der Stadt und einem kinderfreundlicheren Eppelheim notiert. Stattdessen warteten Silas Gundt und Melisa Tink als Sprecher sowie das Gremium vergebens. „Wir haben uns schon gedacht, dass es keinen Ansturm geben wird“, erklären die Jugendsprecher. Dabei hätte es ihrer Ansicht nach zumindest ein großes Thema gegeben, über das man sich gerne mit der Bevölkerung – ob Jung oder Alt – ausgetauscht hätte: die von Eppelheims Jugend als Freizeittreff favorisierte „Monsterwiese“.

Der Vorschlag der Umgestaltung und Aufwertung des städtischen Geländes – für das vom Gemeinderat bereits Finanzmittel bewilligt wurden – durch Sitzbänke, Tischtennisplatte und Beleuchtung hat unlängst in der Bevölkerung und insbesondere bei verschiedenen Anwohnern für viel Wirbel gesorgt.

Einige Nachbarn befürchteten Ruhestörungen, sorgten sich um die Entstehung eines neuen Drogenumschlagplatzes. „Wir haben bei der ‚Monsterwiese’ einigen Gegenwind bekommen, weil uns viele gar nicht kennen. Heute hätten alle die Möglichkeit gehabt, uns kennenzulernen, bevor sie über uns urteilen“, so die Sprecher. Ihr Angebot, immer am ersten Mittwoch im Monat von 17 bis 18 Uhr im Rathauskeller zu einer Bürgersprechstunde einzuladen, wollen sie beibehalten.

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„Unser Ziel ist es, die Interessen der Kinder und Jugendlichen in Eppelheim zu vertreten und die Stadt für die Jugend attraktiver zu machen. Wir wollen, dass ein steter Austausch in Gang kommt“. Kinder und Jugendliche, die sich gerne im Jugendbeirat engagieren möchten, können die Sprechstunden nutzen, um sich zu informieren und um die Beiräte zu unterstützen.

Freie Autorin Ich bin seit 1995 als freie Journalistin und Fotografin für die Schwetzinger Zeitung im Einsatz und betreue dabei hauptsächlich den Lokalbereich Eppelheim.

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