Ketsch. „Wir sind überwältigt von dieser großen Resonanz, das war wirklich super“, so die ersten Worte von Hauptamtsleiter Ulrich Knörzer im Gespräch mit unserer Zeitung am Tag nach dem Mario Event im Ketscher Kino. Gemeinsam mit der Mobilen Jugendarbeit hatte die Gemeindeverwaltung unterstützt von David Fitterling alle 772 Ketscher Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahre mit einem Flyer angeschrieben und zur Teilnahme an der Veranstaltung, die als Aufruf zur Mitgestaltung in Ketsch im Jugendbeirat gedacht war, ins Central Kino eingeladen.
Über 100 Jugendliche waren neugierig, und am Start, als Super Mario und ein die Altersgruppe ansprechendes Rahmenprogramm den ein oder anderen vom Handy aufschauen ließ. Wieviel Anteil an diesem Match, was es durchaus war, die einzelnen vorgesehenen Programmpunkte hatten, lässt sich nicht sagen, aber im Ergebnis spielt dies letztendlich keine Rolle, denn fünf Jugendliche zückten als neue Macher direkt den Stift und unterschrieben ihre Verpflichtung als neue Jugendbeiräte.
„Doch zuvor stand ein Mario Kart Battle auf der großen Leinwand an, danach gab es in lockere Atmosphäre einige Info zum Jugendbeirat“, so Knörzer sehr zufrieden im Gespräch mit unserer Zeitung.
Nachdem Bürgermeister Timo Wangler in seiner Begrüßung verdeutlichte, wie wichtig es sei, dass die Jugend in und für eine Gemeinde mitwirke, wurden einige Projekte benannt, die in der Vergangenheit nicht zuletzt durch den Einsatz des Jugendbeirates in Ketsch umgesetzt worden seien.
Ob der Pavillon am Kreuzwiesenweg, das Multifunktionsspielfeld in der Walldorfer Straße oder der Dirtpark und die geplante Calisthenicsanlage- allesamt Projekte, die ohne den „Drive der Jugend“ sicher nicht so schnell in die Umsetzungsphase gekommen wären.
Celina Keilbach, eine ehemalige Jugendbeirätin, hatte einen Kurzfilm mit im Gepäck, der angesehen wurde – danach ging es in eine spannende Gesprächsrunde über. „Die Jugendlichen haben eine Menge Fragen gestellt, beispielsweise was der Unterschied zwischen einem Jugendgemeinderat oder Jugendbeirat sei. Hier kann man sagen, bei einem Jugendbeirat ist die Teilnahme auch projektbezogen möglich und insgesamt etwas flexibler, was gut ankommt. Man musste niemand sprichwörtlich ‚anschubsen’, die Ketscher Jugend will es wissen und ist interessiert. So waren auch konkrete Fragen zu möglichen Beteiligungsfeldern in der Kommune dabei und in diesem Bereich lässt sich sagen, alles, was für die Jugend relevant ist, kann auch Thema des Jugendbeirates werden“, bestätigt Ulrich Knörzer.
Doch nicht nur, dass sich fünf Jugendliche direkt als neue Jugendbeiräte gefunden haben, sei auf der Habenseite als Bilanz des Abends zu verzeichnen. Einige Jugendliche könnten folgen, und werden, mit Unterstützung der Mobilen Jugendarbeit, die am Veranstaltungsabend von Emanuel Kuderna und Eva Wolfgang vertreten war, mit weiteren Infos versorgt, wenn diese gefragt sind.
Die Organisatoren des Abends konnten sich zudem auf das Team des Central Kinos verlassen, denn nicht nur der Film „Super Mario Bros“ flimmerte später einwandfrei über die Leinwand, sondern das versprochene Gratispopcorn und die kühlen Getränke standen bereit.
Nicht nur Super Mario im Film, sondern sicher auch die Popcornmaschine durfte, die ein oder andere Extrarunde drehen, damit alle versorgt waren. Am Ende des Abends honorierte die Gemeinde das Erscheinen der Ketscher Jugend mit der Verlosung von Amazon Gutscheinen im Wert vom 100, 75 und 50 Euro unter allen Anwesenden.
„Die nächste Jugendbeiratssitzung ist für den 11. Juli, geplant. Dann stellen sich die ersten fünf neuen Jugendbeiräte vor, und wir hoffen, dass noch einige hinzukommen. Das Potenzial ist in Ketsch jedenfalls erkennbar vorhanden“, resümiert der Hauptamtsleiter abschließend.
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