Eppelheim. Bürgermeister Matthias Kutsch sitzt ab sofort am Schreibtisch in seinem Dienstzimmer im Eppelheimer Rathaus. Auf den Tag genau zwei Monate nach der Stichwahl am 6. April durfte der 41-jährige Heidelberger am Freitagmorgen die Amtsgeschäfte aufnehmen. Das Kommunalrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises hatte die Bürgermeisterwahl in Eppelheim für gültig erklärt und damit grünes Licht für Kutschs Amtsantritt gegeben. Vorangegangen war ein Einspruch einer Person, der mit Bescheid vom 28. April vom Kommunalrechtsamt zurückgewiesen worden war. Eine Klage vor dem Verwaltungsgericht war innerhalb der einmonatigen Frist nicht angestrebt worden.
Viele sind gekommen, um den neuen Bürgermeister zu begrüßen
Am frühen Morgen schon gab es im Rathaus eine kurze Lagebesprechung, danach eine Versammlung der Belegschaft. Großer Bahnhof dann für Matthias Kutsch, als gegen 9 Uhr Amtsleiter, Gemeinderäte, Polizei, Feuerwehr, DRK und Vertreter der Kirchen, einige Bürgerinnen und Bürger sowie die Ehrenbürger Lothar Wesch und Trudbert Orth an der Rathaustreppe eintrafen. Schwetzingens Oberbürgermeister Matthias Steffan, der Ketscher Bürgermeister Timo Wangler und Plankstadts Rathauschef Nils Drescher machten ebenso dem neuen Amtskollegen ihre Aufwartung.
Zum Gruppenbild mit Gästen meldete sich noch Oberbürgermeister Eckart Würzner per Videoanruf mit den Glückwünschen aus Heidelberg. Erster Bürgermeister-Stellvertreter Linus Wiegand überreichte Kutsch den symbolischen Rathausschlüssel. Anschließend ging es ins erste Obergeschoss. Dort zeigt eine beleuchtete Digitaltafel, dass Bürgermeister Kutsch künftig im Raum 29 zu finden sein wird.
Linus Wiegand eröffnete zum letzten Mal einen offiziellen Programmteil. Seine Amtszeit sei nun vorbei, er könne wieder seinen gewohnten Platz in der CDU-Fraktion einnehmen. „Ich habe sehr viel gelernt“, meinte Wiegand. Künftig wolle er nicht mehr als „Goscherer“ am Ratstisch auftreten. Im Gegenteil, er könne jetzt genau erklären, was die Verwaltung alles so leistet. Mit dem neuen Bürgermeister habe man „ein tolles Team“ gebildet, dankte er für die gute Zusammenarbeit, die man im Gemeinderat gerne fortführen wolle. Matthias Kutsch begrüßte zu der Feier. Die offizielle Amtseinführung mit der Vereidigung findet erst nach der Sommerpause statt.
Der Grund sind die gerade begonnenen Pfingstferien und die dicht gefüllten Terminkalender der Gäste vor der Urlaubszeit im Juli und August. Der Bürgermeister dankte seinem Stellvertreter. Sie hätten beide voneinander profitiert. Die vergangenen Wochen seien „ein schönes Zeichen der Geschlossenheit“ gewesen. Er freue sich über die Ratsmitglieder aus allen Fraktionen und die Amtskollegen der Sprengelrunde, in die er so herzlich aufgenommen worden sei.
Matthias Kutsch verspricht, ein offenes Ohr zu haben
Ein Willkommen ging an Vereinssprecher Thomas Hübler, die evangelischen Pfarrerinnen Michaela Schmittberg und Victoria Wilcke, Pfarrer Johannes Brandt von der katholischen Stadtkirche, Dirk Schuhmacher als Vertreter des Roten Kreuzes, den Leiter des Polizeireviers Heidelberg-Süd, Kriminaloberrat Lukas Domschke, Feuerwehrkommandant Kommandant Christoph Horsch und den Sprecher der Eppelheimer Landwirte, Simon Stephan.
Er habe sich vorgenommen, für Eppelheim die bestmögliche Arbeit zu leisten und damit den sozialen Zusammenhalt zu stärken, so Kutsch. Von seinem 100-Tage-Programm aus dem Wahlkampf, aber auch von Vorschlägen aus der Verwaltung habe er schon einige Punkte abarbeiten und umsetzen können. Der Bürgermeister versprach, immer eine ausgestreckte Hand und ein offenes Ohr zu haben und „für die Menschen da zu sein“. Jeder könne gern mit Anliegen zu ihm kommen.
„In jedem Anfang steckt ein Zauber“, überbrachte Oberbürgermeister Matthias Steffan ein Grußwort des Sprengels. Ein Anfang sei immer etwas Besonderes, der Zauber bleibe auch später noch. Der Austausch mit Matthias Kutsch sei schon sehr intensiv gewesen. „Die Herausforderungen sind groß, aber zu schaffen, wenn wir auf die Menschen zugehen in unserer fantastischen Region“, hieß Steffan den neuen Amtskollegen willkommen: „Wir sind ein starkes Team.“ Matthias Kutsch lud zum gemütlichen Teil ein. Bei Getränken, belegten Brötchen und Brezeln blieb noch Zeit für Gespräche und das gegenseitige Kennenlernen.
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