Evangelischer Kirchenchor - Generationswechsel im Amt der Obfrau / Beide verbindet Freude an Gesang und kirchlichem Gemeindeleben

Elisabeth Klett folgt auf Brigitte Heede

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Sabine Geschwill
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Elisabeth Klett (l.) ist neue Obfrau beim evangelischen Kirchenchor. Sie übernimmt damit das Amt von Ehrenobfrau Brigitte Heede, die diese Position über 40 Jahre innehatte und mit viel Freude ausübte. © Geschwill

Eppelheim. Mehr als 40 Jahre prägte Brigitte Heede als Obfrau den evangelischen Kirchenchor an der Pauluskirche. Mit viel Hingabe, Freude und Engagement hat sie dieses Amt ausgefüllt, war erste Ansprechpartnerin für sämtliche Belange und hat Feste und Ausflüge organisiert. Den Titel „Ehrenobfrau“ bekam sie aufgrund ihrer herausragenden Verdienste bereits 2018 verliehen.

Jetzt kam es zum Generationswechsel an der Spitze des Chores. „Ich habe das Amt lange genug innegehabt“, erklärt die 74-Jährige. „Mit Elisabeth Klett habe ich eine Nachfolgerin gefunden, die diese Position sicher sehr gut ausüben wird“, weiß Heede. Dem Chor bleibt sie als Sängerin treu und übernimmt weiterhin die Geburtstagsbesuche bei den passiven Chormitgliedern.

Klett freut sich auf ihr neues Amt: „Wir haben einen gut funktionierenden Kirchenchor und ich finde es wichtig, dass es mit ihm weitergeht und wir uns noch auf viele Auftritte und Erfolge mit unserem Dirigenten Peter Rudolf freuen dürfen.“

Einstimmig gewählt

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zg
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Von den Mitgliedern wurde die 38-Jährige als Nachfolgerin von Brigitte Heede einstimmig gewählt. Mit Christa Unglaube, Ingeborg Mairon und Martina Wölfel im Vorstandsteam ist der Kirchenchor für die Zukunft gut aufgestellt. Ihr bisheriges Amt der Schriftführerin behält Elisabeth Klett vorerst bei, bis dafür jemand gefunden ist.

Betrachtet man die kirchenmusikalische Laufbahn von Brigitte Heede und Elisabeth Klett findet man schnell Übereinstimmungen. Für beide sind Kirche und Gesang untrennbar miteinander verbunden. Brigitte Heede trat in Leimen nach ihrer Konfirmation dem dortigen Kirchenchor bei. 1969 kam sie nach Eppelheim zum evangelischen Kirchenchor. Hier wurde bald händeringend ein Obmann oder eine Obfrau für den Chor gesucht, erinnert sie sich. Weil sie gerne singt und sich diese Tätigkeit gut vorstellen konnte, überlegte sie nicht lange und übernahm das Amt.

„Damals wusste ich noch nicht, was da alles an Arbeit auf mich zukommt“, gesteht sie. „Aber ich habe es wirklich sehr, sehr gerne gemacht“, betont sie rückblickend. Mit ein paar Jahren Unterbrechung war Brigitte Heede mehr als 40 Jahre Obfrau des evangelischen Kirchenchores und parallel dazu 24 Jahre Kirchengemeinderätin.

Um als Chorgemeinschaft in der Bevölkerung wahrgenommen zu werden, wurde unter ihrer Leitung das „Brunnenfest“ ins Leben gerufen, das zehn Jahre lang ein Anziehungspunkt war, und das bis heute beliebte „Adventscafé“ etabliert. Mit den Einnahmen aus den Veranstaltungen konnten verschiedene Anschaffungen für die Kirchengemeinde wie beispielsweise neue Gesangbücher, Kerzenleuchter, Altarteppich, Sitzmobiliar und eine Klavierrestaurierung finanziert werden.

Viele Interessen und Talente

Mitglied im Kirchengemeinderat ist auch Heedes Amtsnachfolgerin Elisabeth Klett. Die 38-Jährige hat viele Interessen und Talente. Eine begeisterte Sängerin ist sie seit Kindesbeinen. Erst sang sie im Kinderchor in der Stadtkirche ihrer Heimatgemeinde, dann in einem Jugendchor und während ihres Studiums in einer Kantorei. Egal, wo in Eppelheim gesungen wird – Elisabeth Klett singt mit. Die Leiterin der Eppelheimer Stadtbibliothek ist bereits beim Sängerbund Germania und dem Arbeitergesangverein Eintracht aktiv und mit ihrer Sopranstimme unverzichtbar. 2014 kam sie aushilfsweise zum Kirchenchor, weil im Sopran Verstärkung gesucht wurde – und blieb. Als im Vorstand der Schriftführerposten neu besetzt werden musste, sagte Klett nicht nein und als nun das Amt der Obfrau an sie herangetragen wurde, sagte sie glücklicherweise auch nicht nein.

„Wer Spaß an Gesang und kirchlichem Gemeindeleben hat, wer Ausflüge, Feste und Kuchenbuffets liebt, ist beim evangelischen Kirchenchor genau richtig“, finden Klett und Heede, die diese Mischung schätzen. Für den Chor werben beide: „Wir freuen uns immer über neue Sängerinnen und Sänger in allen Stimmlagen und Altersklassen.“ Und besonders freuen sie sich auf den Tag, wenn nach den Corona-Beschränkungen endlich wieder gemeinsam geprobt werden darf.

Freie Autorin Ich bin seit 1995 als freie Journalistin und Fotografin für die Schwetzinger Zeitung im Einsatz und betreue dabei hauptsächlich den Lokalbereich Eppelheim.

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