Eppelheim. Spatenstich im Dezember 2023. Im Mai 2024 Richtfest. Und am vergangenen Donnerstag schon das Übergabefest. In der Erich-Veith-Straße entstand zügig neuer Wohnraum für Familien mit Kindern. Die insgesamt 22 Reihenhäuser und zwei Doppelhäuser liegen in einer ruhigen Sackgasse, ideal für Kinder. Die Spielstraße als Mittelpunkt und Treffpunkt des neuen Quartiers. „Erich – das Haus mit dem Steg“ heißt das Projekt, für das alle Wohneinheiten bereits verkauft sind und bis zum Jahresende an ihre Bewohner übergeben werden.
Die ökologisch orientierte Reihenhaussiedlung zeichnet sich durch jeweils einen Steg an den Häusern aus, der kreatives Spielen und einen direkten Zugang ins Freie ermöglicht und für eine natürliche Belichtung sorgt, die auch den Keller wohnlich macht. Das Projekt wurde von der Firma Epple Immobilien entwickelt. Die Häuser stehen auf einem Erbbaurechtsgrundstück im Eigentum der Pfälzer Katholischen Kirchenschaffnei.
Zur Begrüßung gibt es ein Unterhaltungsprogramm in Eppelheim
Epple-Geschäftsführerin Sabine Scheltwort begrüßte neben Bewohnerinnen und Bewohnern einige Vertreter der Stadtverwaltung und des Gemeinderats. Der Dank ging an die Familie Dehringer in der Nachbarschaft, die während der Straßenerneuerung vor dem Quartier ihr Grundstück zur Verfügung gestellt hatte. Die neuen Häuser seien nachhaltig, familienfreundlich und zukunftsorientiert, mit Photovoltaik-Anlagen für den eigenen Strom und Spielbereichen für die Kinder, lobte Scheltwort: „Wir wünschen Ihnen, dass diese Häuser für Sie viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf sind, sondern ein Zuhause voller Leben und Gemeinschaft – und dass Sie nie wieder einen Umzugskarton sehen müssen.“
Der Begrüßung folgte später ein schönes Unterhaltungsprogramm. Ann Knapp bemalte zusammen mit den Kindern kleine Insektenhotels. Graffiti-Künstler Florian Budke, der schon die Lärmschutzwand im Wohnquartier „Schwetzinger Höfe“ gestaltet hat, verschönerte Elektroverteilerkästen. Die Gäste durften dem Streetart-Künstler dabei über die Schulter schauen. Die floralen Grafiken, die alle miteinander zusammenhängen und über die einzelnen Verteilerkästen miteinander verbunden sind, waren auch als Poster zu haben. Epple-Projektentwickler Matthias Ohlheiser verteilte die City Super Graphics von Budke gerne.
Die „Erich“-Häuser bieten mit fünf Zimmern auf drei Wohnetagen viel Platz für die ganze Familie. Im Erdgeschoss befindet sich der großzügige Wohn- und Essbereich samt offener Küche. Große Fenster lassen viel Licht vom Garten herein. Im Obergeschoss sind das Schlafzimmer, zwei Kinderzimmer und das Bad. Jedes Haus verfügt über eine private Terrasse mit Garten sowie einen Carport und einen Außenstellplatz.
Wohnraum wird in Eppelheim dringend benötigt
Bürgermeister Matthias Kutsch dankte der Firma Epple, neuen, dringend benötigten Wohnraum für Familien mit Kindern geschaffen zu haben. Er begrüßte die Gemeinderäte Bernd Binsch (Eppelheimer Liste), Marc Böhmann (Grüne) und Volker Wiegand (CDU), die mit der Entscheidung ihrer Fraktionen im November 2022 den Weg für dieses Neubaugebiet unter der Adresse Erich-Veith-Straße 6/1 bis 16/2 geebnet hätten. Besonders hervorzuheben sei die gemeinsame Außenanlage von knapp 1.000 Quadratmetern, die bewusst mit Blick auf Kinder gestaltet worden ist. Die gesamte Grundstücksgröße beträgt 6.100 Quadratmeter, die Nettowohnfläche rund 2.730 Quadratmeter. Mit dem Standard KfW 55 und einer Photovoltaikanlage sei ein Zeichen für Nachhaltigkeit gesetzt worden, so Kutsch. Zudem ermögliche das Erbbaurechtsmodell eine Kinderermäßigung von bis zu 80 Prozent: „Das ist ein starkes Signal für Familienfreundlichkeit.“
Die Umsetzung des Bauvorhabens sei mehr als nur ein Projekt: „Es ist ein Bekenntnis zu einer lebenswerten, nachhaltigen und familienfreundlichen Zukunft in Eppelheim.“ Der Bürgermeister wünschte den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern einen guten Start und eine glückliche Zukunft: „Dieses Quartier soll ein Ort werden, an dem Sie ankommen, ein Zuhause finden und sich wohlfühlen. Ein Ort, an dem sich eine lebendige Nachbarschaft entwickeln kann, Begegnungen stattfinden und Gemeinschaft gelebt wird. ‚Erich‘ hat das Potenzial, ein lebendiger, offener und nachhaltiger Teil unserer Stadt werden.“
Wie das Projekt in Eppelheim entstanden ist
Dankesworte gingen an alle Beteiligten, die mit großem Engagement zum Gelingen des Projekts beigetragen haben: an die Pfälzer Katholischen Kirchenschaffnei in Heidelberg als Erbbaurechtsgeberin, das Unternehmen Weisenburger Bau GmbH, das Projektbüro Stadtlandschaft, das die Gestaltung der Freiflächen verantwortet, die Handwerker und nicht zuletzt an Kirsten Hübner-Andelfinger vom Amt für Stadtentwicklung und Immobilienmanagement und Michael Benda vom Amt für Bauverwaltung, Klima und Naturschutz. Der Referatsleiter Immobilienmanagement, Schaffneidirektor Fred Wittmann, überbrachte die Grüße des Vorstands und des Aufsichtsrats der diözesanen Stiftung. Er erinnerte an die ersten Gespräche im Jahr 2017: „Ein Hürdenlauf, der sich gelohnt hat.“
Die Reihenhäuser stehen auf einem Grundstück der katholischen Kirche. Das Erbbaurecht ist ein grundstücksgleiches Recht. Der Erbbaurechtsvertrag wird für 99 Jahre geschlossen. Wittmann erläuterte die „Anschubfinanzierung für junge Familien“, denen er ein „schnelles Einleben“ im neuen Quartier wünschte. Pro Kind wird ein Abschlag von 20 Prozent auf den monatlichen Erbbauzins zugesichert. Für maximal vier Kinder beziehungsweise einen Zeitraum von sieben Jahren. Bei einer Familie mit zwei Kindern reduziert sich der monatliche Zins also zum Beispiel von 200 auf 120 Euro.
Über die geringere finanzielle Belastung im Monat freuen sich auch Eric und Selina Treiber, die mit Sohn Tyler (1) und Tochter Tiana (3) im August in ihr „Erich“-Reihenhaus eingezogen sind. Der 35-jährige Familienvater, der bei ABB in der Produktion arbeitet, hat sein Haus am anderen Ende von Eppelheim verkauft und der schönen Lage an der Erich-Veith-Straße den Vorzug gegeben. Selina kümmert sich jetzt in Elternzeit um die Kinder, dann möchte die 33-Jährige in ihren Beruf als medizinische Fachangestellte zurückkehren. „Wir wollten in Eppelheim bleiben“, sagt das junge Ehepaar. Die kleine Familie ist begeistert von ihrem gemütlichen Zuhause mit der Spielstraße und den netten Nachbarn. Für das leibliche Wohl mit köstlichem Flammkuchen war bei dem Übergabefest der La Pala-Foodtruck zuständig. Dazu gab es Getränke wie Limonade und neuen Wein. Die flotte Musik kam vom witzigen und bestens gelaunten „Huub Dutch Duo“.
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