Eppelheim. „Hier sieht man jedes Jahr sehr vorbildlich, wie schön sich eine inklusive Gesellschaft anfühlt.“ Mit diesem Satz brachte SPD-Landtagsabgeordneter Daniel Born das Kernanliegen des Elfi-Thompson-Minigolfturnieres auf den Punkt. Auf der schönen Gartengolfanlage von Vincenzo Ruta hieß es „Gemeinsam Golfschläger schwingen – Inklusion findet Platz“.
SPD und Awo Eppelheim organisieren seit 2012 das Inklusionsturnier, das nach der viel zu früh verstorbenen Awo-Vorsitzenden Elfi Thompson benannt wurde, um den Spaß am Spiel und das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung miteinander zu verknüpfen und zu fördern.
„Gerade nach der langen Zeit der Pandemie und Isolation ist es jetzt wichtig, den Inklusionsgedanken wieder in den Fokus zu rücken, die Gesellschaft dafür zu sensibilisieren und Menschen mit Behinderung vollumfängliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Kontakte zu ermöglichen“, betonte SPD-Kreis- und Gemeinderätin Renate Schmidt in ihrer Funktion als Awo-Vorsitzende.
Sie stellte das gemeinsame Tun und den Austausch in den Vordergrund, der durch Aktionen wie das Minigolfturnier ermöglicht und gefördert werde und für ein schönes Gemeinschaftserlebnis sorge. „Durch Inklusion wird aus dem Nebeneinander ein Miteinander“, fügte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Geschwill an, der vor Ort die Registrierung der Teilnehmer des unter Corona-Bedingungen durchgeführten Turniers übernommen hatte. Der Andrang war enorm. Über 50 Teilnehmer konnte er in den zwei Turnierstunden notieren, die einzeln oder in kleinen Gruppen auf den Bahnen ihr Bestes gaben. „Wir können das dritte Jahr in Folge einen Teilnehmerrekord vermelden“, freute sich der Vorsitzende.
Berührungsängste abbauen
Mit von der Partie waren auch die beiden SPD-Bundestagskandidatinnen der Wahlkreise Heidelberg und Schwetzingen, Elisabeth Krämer und Neza Yildirim. Beide fanden es wichtig, dass in Alltag, Beruf und Freizeit Inklusion gelebt, Gemeinschaft gefördert und Berührungsängste abgebaut werden. „Ich finde dieses Turnier und das Miteinander klasse. Es macht richtig Freude zu sehen, mit wie viel Spaß Menschen mit und ohne Behinderung hier gemeinsam bei der Sache sind“, meinte Teilnehmerin Hildrun Pisch-Papendick.
„Für uns geht es nicht um Punkte, heute zählt nur der Spaß“, bestätigte auch Familie Kemmerer. Deren Sohn Robin und Matthias Kreuzer, die sich über den Verein „Pro Down“ kennen sowie Max Seifert und etliche weitere junge Menschen mit Beeinträchtigungen waren mit großem sportlichem Eifer auf den Bahnen unterwegs und jubelten fröhlich, wenn sie es schafften, mit einem Schlag den Golfball im Loch zu versenken. Eine Siegerehrung gab es bei diesem Turnier nicht. Wer die 18 Minigolfbahnen absolviert hatte, durfte sich wie ein Sieger fühlen und bekam eine Goldmedaille überreicht. „Bei unserem Turnier zählen nicht die Punkte, sondern das Miteinander“, wurde hervorgehoben. Unter allen Teilnehmern wurden unabhängig vom Spielergebnis Preise verlost. Sie werden den Gewinnern zugesendet.
Spenden für soziale Arbeit
Elisabeth Krämer und Daniel Born zogen unter der Aufsicht von Renate Schmidt und Jürgen Geschwill die Gewinner. Über Gutscheine von Eppelheimer Geschäften und Lokalen dürfen sich Joachim Brauch, Ralf Mazur, Keaton Fernandes, Matthias Kreuzer, Konstantin Gavras, Christa Zieher und Maria Weckauf freuen. Die Eintrittsgelder der Turnierteilnehmer wurden von Gartengolf-Betreiber Vincenzo Ruta gespendet. Zusammen mit weiteren Spenden, die an diesem Tag eingingen, wird die soziale Arbeit der Awo Eppelheim unterstützt.
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