Pfarrerin Cristina Blázquez in Eppelheim verabschiedet: „Du warst ein Segen“

Eppelheim. Wie gerne hätten Kirchengemeinde, Stadt, Vereine, die Ökumene und alle, die mit ihr zu tun hatten, Pfarrerin Cristina Blázquez in Eppelheim behalten, anstatt sich von ihr nach zehn prallvollen Jahren segensreichem Tun und gutem Wirken verabschieden zu müssen. Doch man verstand auch ihren lange gehegten Wunsch, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Und diese „Zeit für Neues“ war für die allseits geschätzte und beliebte evangelische Pfarrerin nun gekommen: Blázquez wechselte zum Februar von Eppelheim nach Wiesloch und wird Klinikseelsorgerin im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden (PZN).

Bei der gebührenden und rührenden Verabschiedung in der Pauluskirche waren neben Kirchengemeinderat und vielen Weggefährten ihre evangelischen Pfarrkolleginnen im Probedienst, Michaela Schmittberg und Viktoria Wilcke, ebenso anwesend wie ihre früheren Teamkollegen Pfarrer Detlev Schilling und Diakonin Johanna Hassfeld. Für die musikliebende Pfarrerin hatten Kirchenchor, Singkreis, Posaunenchor, Sänger Michael Leideritz und Kantor Peter Rudolf an der Orgel einen herausragenden Gottesdienst gestaltet, in dessen Mitte Dekanin Annemarie Steinebrunner die Entpflichtung von Cristina Blázquez als Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde vornahm und ihr zusammen mit den Pfarrkollegen den Segen für ihren weiteren Lebensweg zusprach.

Pfarrerin Cristina Blázquez in Eppelheim verabschiedet: Wertschätzung im Höchstmaß

Wertschätzung im Höchstmaß erfuhr Blázquez bei den Ansprachen in der Kirche. „Du warst ein Segen für die Menschen in der Gemeinde“, betonte der Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Herwig Huber, der vor allem Blázquez’ großartige Gabe als Seelsorgerin hervorhob. „Deine tröstenden Worte wurden sehr geschätzt. Das werden wir sicher sehr vermissen.“ Er benannte mit den Kindergärten, den Gruppen und Kreisen der Gemeinde, der Ökumene und der Flüchtlingshilfe sowie der Kirchenmusik die wichtigsten Herzensaufgaben der Pfarrerin, die nach dem Wechsel von Detlev Schilling „mutig und unerschrocken“ die Geschäftsführung der Kirchengemeinde übernommen und weit über das Maß einer Vollzeitstelle hinaus sich um die Belange der Gemeinde gekümmert habe. „Danke für Deinen unermüdlichen Einsatz und für alles, was Du uns gegeben hast“, sprach Huber und übergab der Pfarrerin als Geschenk der Kirchengemeinde einen Zuschuss zur Anschaffung eines Elektrofahrrads.

Bürgermeisterin Patricia Rebmann blickte für die politische Gemeinde mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Weggang. Man gönne Blázquez die berufliche Veränderung. Jedoch falle einem das „Gönnen“ schon extrem schwer, denn behalten hätte man sie viel lieber.

Im Anschluss an den Gottesdienst ging es im evangelischen Gemeindehaus, das schier aus allen Nähten platzte, mit vielen rührenden und wertschätzenden Worten und einer Fülle Abschiedsgeschenke weiter. Armin Scheuermann führte durch den Grußreigen. Als Leiter der jährlichen Gemeindeversammlung dankte er der Pfarrerin für die vielfältigen Begegnungen. Für die katholische Stadtkirche sprach Pastoralreferentin Judith Schmitt-Helfferich. Für sie sei die überaus gute ökumenische Zusammenarbeit sowohl Segen als auch Geschenk gewesen.

Thomas Hübler überbrachte den Dank der Eppelheimer Vereine und Organisationen. Viele der Einrichtungen der Kirche seien fest mit dem Vereinsleben verwurzelt. Er dankte der allseits geschätzten, bürgernahen Pfarrerin für die offenen Kirchentüren bei Konzerten, aber auch für das stets freundliche Miteinander von Kirche und Vereinen in allen Belangen und die unkomplizierte Zusammenarbeit. Danach waren die Vertreter der verschiedenen Gruppen und Kreise der evangelischen Kirchengemeinde dran.

Jedes Team überreichte der Pfarrerin eine Papierblume, individuell mit Bildern beklebt sowie Namen und Sprüchen beschriftet, sodass Blázquez, sichtlich gerührt von dem bewegenden Tag, dankte. „Ihr seid meinem Herzen nah und ich nehme viel mit aus meiner Zeit mit Euch“, versicherte sie.