Kommunalpolitik

SPD Eppelheim sieht Verbindung entlang des Bahndamms als alternativlos

„Rote Radler“ fahren möglichen Radschnellweg ab

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PM SPD
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Norbert Theobald (l.) erklärt den Teilnehmern die problematischen Stellen des möglichen Radschnellwegs. © SPD

Eppelheim. Die SPD hat ihre erste Tour mit den „roten Radlern“ hinter sich. Als Gastradler nahmen sie das Vorstandsmitglied des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Schwetzingen, Norbert Theobald, mit. Die Gruppe um Kreisrätin Renate Schmidt wollte einen möglichen Verlauf des Radschnellweges (RSW) Heidelberg-Schwetzingen in Augenschein nehmen. Die Tour begann dementsprechend an der Leonie-Wild-Straße in Eppelheim, denn der ADFC-Rhein-Neckar setzt sich für eine Streckenführung entlang der ehemaligen Maulbeerallee ein.

Die Gruppe war sich einig, dass die Querung der Rudolf-Wild-Straße von der Leonie-Wild-Straße auf die Hermann-Wittmann-Straße durch eine Unterführung ermöglicht werden könnte. Teile des alten überwucherten Bahndamms könnten dazu genutzt werden. Hans-Peter Wild selbst habe vor Kurzem angeboten, den von ihm 2020 von der Deutschen Bahn ersteigerten Bahndamm der Stadt Eppelheim für eine Radtrasse zur Verfügung zu stellen.

„Für die Planer im Regierungspräsidium wird durch den alten Bahndamm das Planen einfacher“, so Theobald.„Wenn ich Klimaschutz will, Menschen von der Straße aufs Fahrrad bringen möchte, muss ich ihnen bestmögliche Bedingungen schaffen“, so Kreisrätin Schmidt. Eine direkte und gerade Verbindung entlang des alten Bahndammes sei deshalb alternativlos. „Zickzack durch die Felder geht ja jetzt schon, aber man hat halt Fußgänger, Traktoren, Mopeds und Hunde im Feld.“ Dazu würden auf den innerstädtischen Straßen viele Kraftwagen fahren, die man natürlich auch wegen mancher Zufahrtsberechtigung nicht einfach verbieten könne.

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Am Ortseingang in Plankstadt zeigte sich die größte Hürde für einen kreuzungsfreien RSW. Vom Bruchhäuser Weg kommend, müssen die Oftersheimer Straße und die L544 überfahren werden. Theobald könnte sich hier eine Stahlbrücke vorstellen, die entlang des Netto-Marktes auf die Kurfürstenstraße abgesenkt werden müsste. Von der Kurfürstenstraße abknickend könnte man den RSW dann an die Paul-Bönner-Straße anschließen. Ebenso gäbe es Überlegungen die B535 zu überbrücken, aber solch ein Bauwerk würde heute wohl fünf bis sechs Millionen Euro kosten, wusste Theobald.

Lange Dauer inakzeptabel

In Schwetzingen angekommen erklärte Schmidt zum Abschluss, dass der Bundestag 2016 Mittel für Planung und Bau von Radschnellwegen in ein Gesetz gegossen habe. Für die SPD im Kreis wäre es Teil eines Zeit- und Maßnahmenplans für die Umsetzung von Klimaschutzkonzepten. Um so mehr bedauerten die Genossen, dass die grün-schwarze Landesregierung lange untätig geblieben sei und zuletzt die Planungsarbeiten auf die Schwetzinger Kommune abgewälzt habe. Dass man jetzt mehr als zehn Jahre brauche, um den Radschnellweg zu bauen, sei inakzeptabel. „Und das sogar fast alles fer umme, denn die Finanzierung kommt vom Bund“, sagte Theobald zum Abschluss.

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